Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Ernährungscheck

Dr. med. Andreas Busse

Dr. med. Andreas Busse
Kinderarzt
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Frage: Ernährungscheck

Andrea_M_

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Sehr geehrter Dr. Busse, ich würde gerne Ihre Meinung zur Ernährung meines 9 Monate alten Sohnes hören. Ich selbst bin seit 26 Jahren Vegetarierin (nicht vegan, aber selten Ei und am liebsten Pflanzenmilch). Während der Schwangerschaft und jetzt auch in der Stillzeit habe ich jedoch wieder einmal pro Woche Fisch und regelmässig Eier und Milch gegessen. Außerdem habe ich Femibion 1+2 supplementiert und gegen Ende der Schwangerschaft und in den ersten 7 Monaten Ferrosanol duodenal. Meinen Sohn würde ich gerne auch vegetarisch ernähren, möchte aber auch nichts falsch machen und bedingt durch die Verunsicherung durch mein omnivores Umfeld bekommt er 2x pro Woche mittags Huhn oder Fisch (aber kein rotes Fleisch). Außerdem koche ich alle Breie mit Hirse und füge ab und zu auch noch etwas Sesammus bei. Morgens und abends bekommt er Hafer-Obst-Brei bzw. Dinkel-Milch-Obst-Brei (mit Muttermilch oder wenn ich es nicht schaffe abzupumpen mit Premilch). In den letzten Wochen steigt er aber vermehrt auf Brot um. Außerdem stille ich noch 3x tagsüber und ca 3x nachts. Als er ca 6 Wochen alt war habe ich mal seinen HB-Wert checken lassen, der damals bei nur 10,0 lag. Die Kinderärztin sagte, dass das noch ok sei. 6 Wochen später war er schon auf 10,9 gestiegen. Ich beschäftige mich schon so lange mit Ernährung und achte darauf, dass mein Sohn ganz nach dem Motto „Eat the rainbow“ gesund und vielfältig isst. Mein Umfeld ist da weniger informiert und ganz gelingt es mir nicht, die kritischen Stimmen wegzuschieben. Er war zB ein sehr zartes Baby bei der Geburt (2810g, hat sein Gewicht aber schon mit 8. Monaten verdreifacht) und sitzt noch nicht (ist aber auch immer noch sehr lang und schlank und robbt seit zwei Monaten 12 Stunden am Tag unermüdlich um alle Möbel bzw. zieht sich seit kurzem auch hoch). Meine Ratio sagt mir, dass ich alles richtig mache. Aber da ist trotzdem diese leise Stimme im Ohr die sagt „Was, wenn du ihm doch schadest?“. Was ist Ihre Einschätzung? Viele Grüße Andrea


Dr. med. Andreas Busse

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Liebe A., wie Sie das handhaben klingt gut, für eine individuelle Ernährungsberatung ist aber hier nicht der Platz. Wenn Sie auch in Zukunft Ihren Sohn vegetarisch ernähren wollen, was durchaus geht, dann sollten Sie ihren Kinderarzt bitten, Sie entsprechend zu beraten oder Sie an eine erfahrene Ernährungsberaterin zu überweisen. Ihr Kinderarzt kann dann auch die nötigen Kontrollen mit Ihnen vereinbaren. Alles Gute!


Andrea_M_

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Noch ein Nachtrag: ich würde sukzessive gerne auf 2x pro Woche "nur Fisch" umstellen, also auch kein Huhn mehr geben. Konkret 14g Lachs pro Breiportion, was ungefähr fünf gehäuften Teelöffeln entspricht. Bekommt er dann noch alle Nährstoffe, die er braucht?


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