Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Ekzeme

Dr. med. Andreas Busse

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Frage: Ekzeme

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Lieber Herr Dr. Busse, mein Sohn ist gerade 5 Monate alt und hat seit dem er ein Monat alt ist trockene, schuppige Haut im Gesicht mit Ekzemen an der Backe. Auf der einen Seite ist ein etwas größerer ,,Brandherd", der mit verschiedenen Cremes (unguentum imulsificans?, Dexeryl, Elidel) behandelt wurde. Dies hat aber immer nur für maximal 1 Woche eine Wirkung gezeigt, dann wurde es ganz schnell wieder schlimmer. Ich habe vom Hautarzt nun eine cortisonhaltige Creme verschrieben bekommen, die ich 2-3 Tage dünn auftragen soll, danach wieder auf die Elidel und Dexeryl umschwenken soll. Kann ich das wirklich bedenkenlos auftragen? Ich habe Sorge, dass die Creme Nebenwirkungen hat und die Haut im Gesicht davon Schäden tragen könnte. Kann man in diesem Alter schon von Neurodermitis sprechen oder ist das etwas, was sich bis zum 1. Geburtstag wieder legen könnte? Er hatte sonst auch kleinere trockene Hautstellen am Körper (Fettfalten), die aber mit der Dexeryl Creme gut im Griff bekommen sind. Mein Sohn wird seit Geburt mit Aptamil Pre Milch gefüttert. Macht es Sinn auf die Hipp Pre Ziegenmilch umzuschwenken? Oder sind die Proteine der Ziegenmilch der der Kuhmilch zu ähnlich? So steht es auf der Verpackung der Ziegenmilch.. Eine Unverträglichkeit wurde nicht getestet. Der Hautarzt meinte nur, dass Kuhmilch Brandherde zusätzlich ,,triggern" könnte. Sollte ich dann auch auf Butter, Sahne etc bei der Beikost verzichten? Mein Sohn isst mittags bereits eine ganze Portion Mittagsbrei. Vielen Dank im Voraus.


Dr. med. Andreas Busse

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Liebe A., es kann sich Ihrer Beschreibung nach durchaus um eine Neurodermitis handeln, sodass eine konsequente Pflege mit neutralen Cremes plus die Behandlung der akuten Ekzeme mit einem Corticoid und mit Elidel sehr sinnvoll ist. Das Corticoid sollte speziell im Gesicht wie verordnet nur kurz angewandt werden, mit Elidel dürfen und sollen Sie so lange cremen bis die Entzündung verschwunden ist. Ob eine Allergie  - z.B. gegen Kuhmilch - als Trigger eine Rolle spielt, sollte mit Hilfe eines Allergietests geprüft werden. Und wenn, dann bitte keine Milch von anderen Tieren sondern eine Spezialnahrung geben, die Ihr Kinderarzt auch verordnen kann, und mit der man auch den Brei zubereiten kann. Alles Gute!


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