Mitglied inaktiv
Lieber Herr Dr. Busse, ich muss mich leider mit einem komplexeren Thema an Sie wenden, werde aber versuchen, mich so kurz wie möglich zu fassen. Ich hoffe, Sie können uns einige Ratschläge geben. Unsere Tochter ist 3 Jahre und fast 5 Monate alt. Sie war einige Monate lang tagsüber komplett trocken, nachts trägt sie noch eine Windel. Seit einigen Wochen nun nässt sie mehrmals täglich ein. Mehrfach am Tag müssen wir die Unterwäsche wechseln, weil sie feucht (nicht nass) ist. Ein Harnwegsinfekt wurde mittels Urinkultur letzte Woche ausgeschlossen. Als Baby wurde Reflux vermutet, da ein Harnwegsinfekt festgestellt wurde. US und Kontrastmittelröntgen als Baby negativ. Sie bekam bis zu ihrem 1. Geburtstag eine Dauerantibiose, trotz der unauffälligen Ergebnisse. Erneutes Röntgen mit Kontrastmittel mit einem Jahr ohne Befund, US der Nieren auch mit 3 Jahren weiter ohne Befund. Anfang des Jahres hatte sie evtl. einen Harnwegsinfekt. Die Probe war allerdings wohl verunreinigt, da im Becher unter Widerstand gewonnen. Somit war sich keiner sicher, ob Infekt vorhanden oder nicht. Der Urologe will sie nun erneut auf Dauerantibiose setzen aufgrund des Einnässens, obwohl Urinkulturen einmal monatlich seit Jahresbeginn sowie alle Untersuchungen ohne Befund waren. (Eine Urinkultur zeigte 50000 Bakterieneinheiten, bei 100000 wäre sie wohl positiv gewesen - nun meint der Urologe aber, es sei doch ein Infekt gewesen?) Zur Zeit geht Sie allerdings durch psychischen Stress. Wir ziehen bald von den USA nach Deutschland, alles ist im Umbruch, ein weiteres Baby ist unterwegs, unsere Tochter geht durch eine Trotzphase usw. Könnte das plötzliche Einnässen psychische Ursachen haben? Würden Sie weitere Untersuchungen bzgl. Inkontinenz o. ä. empfehlen? Was halten Sie von der Dauerantibiose, obwohl Reflux u. Nierenschäden zweifach ausgeschlossen wurden und kein Infekt vorliegt zur Zeit? Welche Ursachen könnte das plötzliche tröpfchenweise Einnässen noch haben? Ich weiß, dass sie keine Ferndiagnose stellen können, aber wir haben hier nun schon 2 Kinderärzte und einen Urologen konsultiert und jeder sagt uns etwas anderes und empfiehlt anderes vorgehen. Wir sind einfach ratlos. Vielen Dank und viele Grüße aus New Mexico, Saskia
Liebe S., so ein Rückfall ist nichts besonderes und ja in ihrem Fall auch gut zu erklären. Das einzig sinnvolle fände ich, ihrer Tochter jetzt wieder Höschenwindeln anzuziehen und vor allem ihr gegenüber das Ganze als völlig normal darzustellen und keinen Stress zu machen. Für eine antibiotische Behandlung ergibt ihr Bericht wirklich keinen Anlass. Alles Gute!
Mitglied inaktiv
Leider auch noch ein Nachtrag: Es ist zurzeit so, dass es wirklich konstant tropft. Die Unterwäsche ist immer leicht feucht (definitv Urin). Sie macht den Eindruck, überhaupt keine Kontrolle über den Schließmechanismus zu haben und auch nicht zu merken, dass sie muss, bis es raus läuft bzw. tropft. Und das, obwohl sie sehr häufig auf die Toilette geht (manchmal alle 5 Minuten, spätestens nach 20 - 30 Min.). Trotzdem geht zu 99 % etwas daneben vorher. Sie ging übrigens von Beginn an sehr häufig auf die Toilette.
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