Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

einnässen mit 6 Jahren

Dr. med. Andreas Busse

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Frage: einnässen mit 6 Jahren

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Hallo Herr Dr Busse, Mein Sohn Nils war mit ca 2,5 Jahren tags und nachts zuverlässig trocken. Im Sommer 2005 fing er an, tagsüber hin und wieder einzunässen. Nach einigen Wochen im Oktober letzten Jahres habe ich deswegen unsere Kinderärztin aufgesucht, die mich damit zum Urologen (für Kinder und Erwachsene) überwies. Der stellte zuerst eine Phimose fest, die dann auch Ende Novemver operiert wurde. Leider wurde durch die OP unser Problem nicht behoben. Nils war zu dem Zeitpunkt mehrmals täglich komplett nassgepinkelt. Das Problem war (und ist immer noch) für mich besonders deshalb akut, weil Nils ganztags zur Schule geht und und trotz Redens meinerseits leider niemals die Hose in der Schule wechselt. Somit läuft er leider täglich mehrere Stunden mit nasser Hose rum, leider auch bei Minustemperaturen in der Pause auf dem Spielplatz. Ab Anfang Januar haben wir ihn für 8 Wochen mit Oxibutynin 5mg behandelt, was leider keinen Erfolg brachte. Gestern gab es dann einen weiteren Termin beim Urologen. Ich weiss nicht, wie man diesen Test nennt, jedenfalls musste Nils mit voller Blase zum Termin erscheinen. Es musste in eine Art Messgerät pinkeln. Dabei wurde getestet, welche Menge seine Blase fasst und ob das Pipi im Strahl kommt. Beide Sachen waren ok. Danach wurde ein Ultraschall gemacht um festzustellen, ob die Blase komplett entleert ist. Auch das war ok. Andere Untersuchungen (z.b. Blut und Urin) sind sind während der ganzen Behandlungszeit nicht gemacht worden. Auch bin ich niemals über sein Trinkverhalten oder sein Sozialverhalten befragt worden. Da das o.g. Medikament nicht den gewünschten Erfolg brachte, schickte mich der Arzt gestern mit einem neuen Rezept nach hause. Der Wirkstoff ist Imipramine HCL 25 mg. Ich habe auf dem Beipackzettel gelesen, dass das ein Antidepressivum ist und habe Probleme damit, einem Kind ein solches Medikament zu verabreichen. Da das Problem aber sehr akut ist, habe ich ihm gestern eine Tablette gegeben, was sich heute in extremer Lustlosigkeit und Müdigkeit bemerkbar gemacht hat. Somit habe ich entschieden, das Medikament nicht weiter zu geben. Nils ist ansonsten ein sehr fröhliches zufriedenes Kind. Er hat viele Freunde, ist sportlich, interessiert und in meinen Augen ein glückliches Kind. Das bestätigen mir auch die Lehrer und Freunde und Bekannte. Er nässt sich nur tagsüber ein, niemals nachts. Was halten Sie davon, ein Kind mit o.g. Medikament zu behandeln? Müssten nicht vorher weitere Untersuchungen und Gespräche stattfinden? Wir wohnen in den USA (Michigan). Ich bin sehr ratlos und verunsichert und obwohl ich sicher sehr gut Englisch spreche, fühle ich mich, was das betrifft, an meine Grenze gebracht. Ich danke Ihnen fürs Zulesen. MfG Bettina Rasche


Dr. med. Andreas Busse

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Liebe Bettina, es wäre ideal, wenn sich das noch einmal ein richtiger Kinderurologe vornehmen würde. Eventuell ist eine Art Blasentraining mit Biofeedback möglich, aber auch Medikamente können hilfreich sein. DAs kann man natürlich immer nur im Einzelfall beurteilen. Alles Gute!


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