Hanna79
Hallo Hr. Dr. Busse, wir sind mit unserem Sohn (3 1/2 Jahre) aufgrund seiner motorischen Defizite zur Behandlung in einem SPZ. Er bekommt dort Ergotherapie. Außerdem wurden "sehr stark ausgeprägte Knick- und Senkfüße" diagnostiziert, sodass man uns dringend anriet, ihm jetzt schon Einlagen anpassen zu lassen. Beim Besuch eines Orthopäden hörte sich die Sache (trotz gleicher Diagnose) ganz anders an. Dieser war entsetzt, dass man uns im SPZ zu Einlagen geraten hatte. Diese wären in dem jungen Alter sogar schädlich für die Füße, die sich ja noch formen müssten. Stattdessen sollten wir weiterhin Übungen zur Unterstützung der Fußmuskulatur durchführen (tun wir schon seit einiger Zeit). Was stimmt denn nun? Einlagen zu früh oder absolut notwendig? Zum Gangbild: Unser Sohn fällt ständig beim Laufen/Gehen über seine eigenen Füße (ca. 20-30mal am Tag), hat einen "torkeligen" Gang, so dass wir schon öfter auch von Erzieherinnen etc. angesprochen wurden, klagt seit einiger Zeit oft über Schmerzen in den Füßen (was lt. Orthopäden nicht von einer Fußfehlstellung herrühren kann und deshalb als Wachsstumsschmerzen eingestuft wurde). Wir sind nun etwas verunsichert. Wie sehen Sie die Sache mit den Einlagen? Liebe Grüße und vielen Dank für die große Mühe, die Sie sich hier immer machen! Hanna
Liebe H., ganz prinzipiell hat der Orthopäde recht und Einlagen sind nur bei sehr speziellen Störungen wie Lähmungen oder anderen Behinderungen in diesem Alter sinnvoll. Falls Zweifel bestehen, sollte sich das ein erfahrener Kinder-Orthopäde und eventuell ein Kinderneurologe mal ansehen. Alles Gute!