Kunderella
Sehr geehrter Herr Dr. Busse, in unserem Kiga ist es üblich, dass die Kinder nicht immer auf Toilette gehen dürfen. Wenn also gerade ein Spiel gespielt wird oder Mittag gegessen wird, müssen sie einhalten und dürfen erst später gehen. Ich bin mit einer der Kindergärtnerinnen schon einmal aneinandergeraten, weil unsere Tochter (3 1/2) dringend auf Toilette musste (an dem Tag hatte sie Probleme und musste mehrmals) und nicht gelassen wurde und deswegen ein kleineres großes Geschäft in die Hose ging, was aber auch nicht bemerkt wurde (als ich kam war es schon angetrocknet). Als BEgründung wurde mir von der Kindergärtnerin und der Leitung gesagt, dass es viele KInder gäbe, die aus LAngeweile immer aufs Klo gingen und dass man das unterbinden wolle. (Hinweis: es handelt sich um ein teiloffenes Konzept, die Toilette ist neben dem Gruppenraum, die KInder gehen mit NAchfrage alleine und rufen, falls sie Hilfe brauchen, was aber nicht immer gehört wird) Wie viel Kontrolle und Selbstbeherrschung kann man denn von so kleinen Kindern erwarten? Ist es nicht sogar eher schlecht, die Kinder zu zwingen, einzuhalten? Abgesehen davon setzt das ja auch in einem großen Maße geplantes selbständiges Handeln voraus (vor dem Essen von selbst merken, dass man nochmal muss), ich weiss, dass z.B. in Schulen bei wesentlich älteren Kindern das nicht so streng gehandhabt wird und dass man natürlich auch keine starren Regeln hat, sondern das immer an den Einzelfall anpasst. Danke für die Antwort, irgendwie kenne ich einen solchen Umgang nicht.
Liebe K., die Erzieherinnen sollten sich wirklich fragen lassen, was sie denn über die Entwicklung und das Verhalten von 3 bis 4 jährigen KIndern je gelernt haben. Das ist ein Unding, ein Kind in diesem Alter, wo man ja eher froh ist, wenn das mit dem trocken sein klappt, vom Toilettengang abzuhalten. Bitte besprechen SIe das ganz klar, notfalls mit Hilfe ihres Kinderarztes und des Elternbeirats. Alles Gute!
Hexhex
Hallo, bin zwar nicht der Doc, bin aber völlig sprachlos über diese absurde Regelung im Kiga und muss daher auch was dazu senfen, wenn ich darf. Du weißt ja eigentlich selbst, wie unsinnig die Forderung an die Kinder ist, sie mögen einhalten - dafür braucht man ja eigentlich nicht den Kinderarzt zu fragen. Die Kinder sollen doch im Kiga gerade lernen, auf ihre Körpersignale zu achten, eben damit sie rechtzeitig auf die Toilette gehen und nicht aus Versehen einnässen. Wenn sie dann zugleich lernen sollen, diese Körpersignale zu ignorieren, ist dies ganz klar und natürlich schädlich. Wenn man solche Dinge hört, versteht man die Forderung einiger Politiker, dass Erzieherinnen ein Studium absolvieren sollten. Offenbar ist die Ausbildung ja nicht ausreichend und immer noch so, dass sich hanebüchene Ideen aus den 50er-Jahren (in manchen Einrichtungen) bis heute halten konnten. Dazu gehört ja zum Beispiel auch die Hammermethode bei der Eingewöhnung, bei der es angeblich "für das Kind am besten" sei, wenn die Mutter rasch geht. Obwohl Entwicklungspsychologen seit Jahren fordern, dass alle Einrichtungen die sog. sanfte Eingewöhnung ohne Tränen, aber mit Mutter oder Vater, praktizieren sollen. Das ist zum Mäusemelken. In unserem Kiga können die Kinder jederzeit auf die Toilette gehen, auch wenn gerade Kinderkonferenz ist oder ein Projekt läuft. Das ist selbstverständlich und überhaupt kein Thema. Und natürlich geht, wenn das Kind dabei Hilfe braucht, einfach eine Praktikantin oder Erzieherin kurz mit. Das geht schneller und stört weniger, als einem Kind, das dringend muss, mehrfach zu erklären, warum es jetzt nicht auf die Toilette darf. Ich kann Dich sehr gut verstehen. Ich würde mich hier auch mit der Kiga-Leitung anlegen - am besten zusammen mit dem Elternbeirat, das macht mehr her. Zur Not würde ich mich sogar an den Träger wenden. Oft ist es nämlich so, dass Kiga-Leiterinnen sich für kleine Königinnen im eigenen Reich halten und ganz vergessen, dass auch sie noch einen Chef oder eine Chefin haben. Und daran kann man - wenn es sein muss - ruhig mal erinnern und dort um Hilfe ersuchen. LG
IngeA
Hallo, "Als BEgründung wurde mir von der Kindergärtnerin und der Leitung gesagt, dass es viele KInder gäbe, die aus LAngeweile immer aufs Klo gingen und dass man das unterbinden wolle." Ich würde mal höflich nachfragen, was der Kindergarten gegen die Langeweile der Kinder unternehmen möchte, dann ist es nämlich auch nicht mehr nötig kleine Kinder dazu zu nötigen einzuhalten (oder sollte man besser sagen: sie zu zwingen wieder in die Hose zu machen). LG Inge
Margali
uff, das grenzt ja an Körperverletzung! Auf jeden Fall dagegen vorgehen mit aller Macht, organisier Dich mit anderen Eltern und dem Elternbeirat, das geht ja gar nicht!
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