Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Durchschlafproblem

Dr. med. Andreas Busse

Dr. med. Andreas Busse
Kinderarzt
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Frage: Durchschlafproblem

beime23

Hallo Dr Busse, diese Frage habe ich bereits an das "babyschlaf Forum" gestellt und dachte, ich frage sie als kinderarzt auch: unsere Tochter, 14,5 Monate alt, hat leider einen sehr schlechten Schlaf nachts. Sie wird (leider) noch in den Schlaf gestillt. Das Durchschlaf Problem haben wir allerdings auch, das habe ich ausprobiert, wenn sie nicht in den Schlaf gestillt wird. Sie schläft in ihrem eigenen Bett.  Sie schläft nachts einfach nicht durch. Meine Nächte sind furchtbar.. ich stehe nachts ca 4-6 mal auf um sie wieder zu beruhigen, weil sie weinend aufwacht. Das war schon immer so.. ich stille sie da meistens und sie schläft dann für 2-3 Stunden weiter, bis die nächste "Heulattacke" beginnt. Unsere Abendroutine ist:Abendessen (Milchbrei), Windeln wechseln, Zähne putzen, Schlafsack anziehen, kuscheln und stillen.  tagsüber schläft sie nur noch 1x, morgens aufwachen tut sie gegen 8. sie kommt um 20 Uhr ca ins Bett. Mal früher, mal später. Je nachdem, wie lange oder wann sie mittags schläft. was kann ich tun? Gibt es irgendwo eine Beratungsstelle an die ich mich wenden kann? Ich bin total fertig und würde am liebsten abstillen.. eigentlich wollte ich sie diesen Winter noch stillen, wo jetzt die ganzen Erkältungen usw beginnen.. was sagen sie dazu? Können Sie mir helfen? vielen Dank im Voraus. Liebe Grüße 


Liebe B., kein Mensch schläft "durch". Schlaf verläuft immer in vielen Phasen zwischen Tief- und Leichtschlaf bis hin zum regelmäßigen fast oder ganz Aufwachen - und unauffällig wieder Einschlafen, wenn man gelernt hat, das ohne "Hilfe" zu können. Das "Problem" ist also, dass Sie Ihre Tochter daran gewöhnt haben, dass Stillen die Voraussetzung zum Einschlafen ist.  Nur wenn Sie das bretis abends ändern, kann Ihre Tochter auch ohne solche Hilfe in den Schlaf finden. Also wenn Sie wollen vor dem Zubettgehritual stillen, dann Ausziehen, Waschen,....... und dann gehts ins eigene Bett. Nach dem Gutenachlied oder der -geschichte dürfen Sie entweder ganz ruhig das Zimmer verlassen und bei Bedarf in 3-minütigen Abständen erneut hineingehen. Nur kurz leise reden und erklären, dass jetzt Nacht sei und alle schlafen wollen. Oder Sie bleiben nur untätig am Bett sitzen, vielleicht leise redend oder singend, bis Ihre Tochter zur Ruhe findet. Sie sollten das aber nur tun, wenn Sie selber davon überzeugt sind und das dann auch konsequent durchhalten. Denn wenn Sie "umfallen", beginnt das Spiel von neuem und Ihre Tochter wird unnötig verunsichert. Alles Gute!


annarick

Dass ein Kind in dem Alter nicht durchschläft, ist völlig normal. Eine Lösung könnte sein, dass sie bei dir schläft. Dann ist es einfacher und du musst nicht aufstehen.  Ansonsten kannst du halt probieren, sie nachts abzustillen. Biete ihr für den Übergang Wasser und etwas zu essen an. Die ersten Nächste werden sicher nochmal sehr anstrengend, aber vielleicht schläft sie länger, wenn sich das Aufwachen nicht "lohnt". Wir haben dann nachts eine Banane gegeben und nach kurzer Zeit passte es dann.


Veve86

Meine Schwester ist für alle 3 Kinder bis sie jeweils 3,5 waren nachts alle 3 Stunden aufgestanden, auch ohne stillen, laut Kinderarzt ganz normal. Die Erwartung, dass ein so kleines Kind durchschläft ist eben zu hoch und nur weil wenige andere Babys und Kleinkinder das tun, heißt es leider nicht, dass das eigene Kind so weit ist


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