Mitglied inaktiv
Hallo, ich hatte letztens schon geschrieben, dass meine Tochter irgendwie durch den Wind ist. Sie ist nun 13 Monate alt, krabbelt und sitzt seit zwei Monaten gerade mal, zieht sich seit dergleichen Zeit in den Stand hoch. Nun möchte sie seit zwei Wochen (seit sie die Mittelohrentz. und Mandelentz. hat) laufen. Mit ihrem Schiebewagen von HABA schiebt sie wenn es nach ihr geht den ganzen Tag draußen die Einfahrt hoch und runter. Das ist die einzige Zeit, in der sie ist wie sonst vor diesem "durch den Wind sein". Dann lacht sie und freut sich wie ein Schneekönig. Ansonsten ist sie super quengelig, isst kaum, will immer auf den Arm, aber wenn ich sie trage sofort wieder runter. Die Treppen hoch und runter springt sie mir fast vom Arm, dass will sie auch nur noch selbst machen. Sie schläft auch sehr schlecht neuerdings (bis vor kurzem schlief sie gut und gerne 18 h pro Tag, jetzt sind es noch 12-13 h). Essen und Zähneputzen werden jedesmal zur Schreistunde ... dass war bisher alles so super. Kurz und gut: Sie ist zu 180° gedreht --- total anders als die ersten 12 Monate!!!! Wir erkennen sie nicht wieder und wissen nicht so genau, was wir mit ihr machen sollen!! Woanders ist sie meist einigermaßen zufrieden, vorausgesetzt, es ist was los und sie kann sich hochziehen oder was schieben. Das kann sie aber zu Hause eigentlich auch. Meine Frage ist nun: Ist das normal in dem Alter? Hängt das damit zusammen, dass sie überhaupt erst sehr sehr spät (mit ca. 10 Monaten) körperlich aktiv wurde? Wie kann ich ihr helfen, sich wieder wohl zu fühlen? Wie lange darf ich sie mit dem Schiebewagen laufen lassen? Solange sie möchte? (Ab und zu setzt sie sich dann kurz hin, schaut Blümchen an, aber wehe wir tragen sie oder schieben den Wagen, dann gibts Rabatz!) Ich würde mich freuen, wenn Sie mir helfen können (wie schon oft) denn ich bin etwas ratlos. Wir wollen sie ja weder über- noch unterfordern. Viele Grüße Sylvia P.S. Wir gehen auch zu einem Spielkreis, dass findet sie super! Und wenn ich sie mal im Sportstudio in der Kinderbetreuung abgebe für eine Stunde, ist sie dort auch sehr lieb und zufrieden. Warum ist sie bei mir nicht mehr zufrieden? Irgendwie macht mich das auch echt traurig :-(
Liebe Sylvia, ihre Tochter entwickelt sich jetzt in einem rasanten Tempo weiter und entdeckt ihre eigene Person und ihren eigenen Willen. Und da bleibt es nicht aus, dass Sie auch Frustration darüber erlebt, dass nicht ständig alles so geht, wie Sie das möchte. DAs ist normal. Wichtig ist jetzt vor allem ,dass Sie einen regelmäßigen Tageablauf pflegen, der ihr zwar Anregungen bietet, sie aber nicht überreizt. Planen Sie klare Ruhepausen auch gegen Protest und seien Sie auch sonst sehr konsequent. Also feste Zubettgehzeiten mit einem klaren Ritual, Körperpflege auch gegen Protest, Essen als Angebot und wer micht mag, hungert,.... Ideal wäre sicher auch, wenn Sie einen Erziehungskurs z.B. bei Triple P oder dem Kidnerschutzbund besuchen und sich dort Tipps holen würden. Alles Gute!