Bakushin
Guten Abend Herr. Dr. Busse. Ich würde gerne Ihre Einschätzung hören/lesen: Wir leben mit unserem Sohn am Waldesrand (Süddeutschland aber kein Epidemiegebiet) und wir gehen mit dem Kind auch beinahe jeden Tag im Wald spazieren. Meistens ausschließlich auf dem normalen Weg nur an ein paar wenigen Tagen auch für kürzere Zeit im Unterholz also abseits vom Weg. Der Kleine hat jedoch nichts angefasst oder in den Mund genommen. Sehen Sie hierbei ein Risiko dass durch das tägliche Spazieren eine Infektion mit dem Fuchsbandwurm stattfinden kann? Also einfach nur alleine durch das Spazieren auf dem Weg und gelegentlich auch mal abseits vom Weg ohne etwas anzufassen oder in den Mund zu stecken? Normalerweise gibt es da doch kein Risiko auch wenn man täglich im Wald ist oder?
Liebe B., seltene Dinge sind selten - und das gilt auch für das Risiko einer Infektion mit dem Fuchsbandwurm für "normale Menschen", die z.B. nicht Jäger sind. Sie dürfen deshalb den Aufenthalt in der Natur auch mit Kind uneingeschränkt genießen. Das Risiko, in der Stadt von einem Auto überfahren zu werden, ist erheblich größer. Alles Gute!
Schnecke3
Hallo, was wäre denn die Konsequenz, falls es da wirklich ein ganz geringes Restrisiko geben sollte (was ich persönlich als sehr gering einschätzen würde, solange man keine am Boden wachsenden Beeren isst)? In Zukunft jeglichen Wald meiden und nur noch in der Stadt/auf Feldern spazieren gehen? Da kann man sich dann viele andere Lebensrisiken konstruieren (Abgase, Verkehrsunfälle, Katzenkot im Sandkasten, Ansteckung mit anderen Krankheiten durch vorbeilaufende Personen, Spritzmittel in der Luft, Toxoplasmose durch Erde usw.) und dürfte das Haus gar nicht mehr verlassen (wir haben in der Bekanntschaft eine Familie, wo die Mutter so eine krankhafte Angst vor Keimen (Toxoplasmose) entwickelt hat, dass sie bzw. die ganze Familie die Wohnung wirklich so gut wie gar nicht verlassen darf, das 2,5 jährige Kind bisher keinerlei Kontakt mit anderen Kindern hat (außer alle paar Wochen zu älteren Cousins), ja noch nicht Mal mit Schuhen draußen auf der Straße laufen darf, weil es ja Keime in die Wohnung tragen könnte.... Das ist dramatisch.). Genießt doch einfach eure Zeit im Wald, was Schöneres gibt es doch für Kinder nicht (wenn ich dran denke, wie wir früher im Wald gespielt haben, ohne dass sich da irgendwer groß Gedanken drüber gemacht hätte, krank geworden sind wir auch nicht). Hände waschen tut man beim Heimkommen doch eh. Viele Grüße Katja
Bakushin
Ja ich merke dass ich selbst auch hypochondrische Züge habe. Ich selbst fasse im Wald überhaupt nichts an und bin dabei oft am Handy und als ich mal zuhause war, mein Handy in der Hand hatte und danach einen Snack gegessen habe hatte ich auch Angst dass die Luft im Wald mein Handy verunreinigt hat und ich dadurch etwas bekommen haben könnte weil ich das Handy angefasst und dann gegessen habe. Ich befürchte das sind auch schon geostig pathologische Züge oder?
Itzy
Vielleicht beruhigt es dich mal, wenn ich dir als jemand der seit Jahren in einem Waldkiga arbeitet, noch nie einen Fall von Fuchsbandwurm erlebt habe. Und unsere Kinder spielen da richtig, mehrere Stunden, inkl. ins Gesicht fassen etc.
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