Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Drei Ärzte drei Meinungen - wie agieren?

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Frage: Drei Ärzte drei Meinungen - wie agieren?

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Sehr geehrter Dr. Busse, Erst mal recht herzlichen Dank für Ihre klare Antwort gestern Abend. Quasi zeitgleich sprach ich noch mit “meinem“ Lungenfacharzt (ich selbst habe auch Asthma, allerdings seit der Pubertät fast nur auf dem Papier, bzw hatte es lange eine andere Bezeichnung). Er hörte zu, stellte ein paar gute Fragen und empfahl Prednisolon 20 mg 4-5 Tage lang, er würde gleich anfangen, aber spätestens, wenn es nicht besser ist am nächsten Morgen und die Nacht nochmal schlecht ist (haben wir noch zuhause). Er meinte lieber “einen Deckel drauf“, damit er die Ferien zum Auskurieren hat und dann wieder stabil ist, wenn Schulstress/Hausstaubmilben- und Schnupfenzeit ins Land rollt (genau das dachte ich, aber mein Hausarzt ging gar nicht darauf ein..) Jetzt war die Nacht besser, der PF heut morgen auch etwas besser, statt Giemen hört man vor Inhalation nur leichtes Pfeifen, Husten etwas besser....wir inhalieren erst mal so weiter, ich hab ihn aber im Auge, klar. Ich zögere mit den Tabletten, weil ich weiss, dass unser Kinderpneumologe ein riesen Tamtam macht, wenn es um systemisches Corticoid geht, nur im absoluten Notfall oder lieber “den Infekt erst auskurieren lassen, damit er unter Kortison nicht explodiert“... und das Kortison dann hinterher als Schutz. Das fand mein Lungenfacharzt seltsam, lachte dann aber und meinte :“wenn zwei Ärzte dieselbe Meinung haben, ist einer von beiden kein Arzt!“ Wir hatten Schulung, ich habe viel zum Thema gelesen. Aber trotzdem bin ich wirklich immer wieder verunsichert. Man will das Beste für's Kind... aber jeder Arzt hat eine andere Vorstellung davon, was das “Beste“ ist. Dass ich mit meinem Sohn nur noch zu Spezialisten gehe, hab ich jetzt gelernt. Aber selbst hier gibt es ja unterschiedliche Meinungen. Wie soll man denn als Mutter damit umgehen? Haben Sie einen Tip? Solange den Arzt wechseln, bis einer “passt“ (gar nicht so einfach dank Aufnahmestopp überall). Sich selbst als Mutter mehr zutrauen, auch wenn es um “richtige Medikamente“ geht? Vielleicht haben Sie ja eine Idee... Liebe Grüße Anna


Dr. med. Andreas Busse

Dr. med. Andreas Busse

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Liebe A., warum sollten Sie dem Rat Ihres Lungenfacharztes nicht folgen, er ist der, der jetzt aktuell Ihren Sohn untersucht hat, und dem Sie einfach zutrauen sollten, dass er das richtige tut und empfiehlt. Alles Gute!


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