Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

chron.obstruktive Bronchtis

Dr. med. Andreas Busse

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Frage: chron.obstruktive Bronchtis

Mitglied inaktiv

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Hallo Dr. Busse, mein Sohn (15 Monate alt) hat seit seit er 4 Monate alt ist Probleme mit seiner Lunge. Er hatte mit 4 Monaten 2 Lungenentzündungen im Abstand von 2 Monaten und seit dem fast durchgehend obstruktive Bronchidien. Obwohl wir seit Juli 2010 täglich 2 mal mit Salbuhexal und täglich 2 mal mit Sanasthmax inhalieren (je 1 Hub, im Akutfall bis 6 mal Salbuhexal), gibt es keine "gesunde Phase" die länger dauert als 2 Wochen, dann beginnt er schon wieder zu pfeifen. Meine Frage ist nun, kann man ihm mit anderen Medikamenten weiter helfen oder ist das die reguläre Therapie? Gibt es Nebenwirkungen bei einer Dauertherapie? (Er bekommt gerade zum 3. Mal Singulair mini, aber immer nur für eine Woche. Dieses schlägt sehr gut an.) Ich danke Ihnen für Ihre Antwort. leolausemaus2009


Dr. med. Andreas Busse

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Lieeb L., wenn das Singulair so gut anschlägt, dann sollten Sie bitte mit ihrem Kinderarzt sprechen, ob ma ndas nicht zunächst as Dauervorsorge gibt statt oder zusätzlich zum Sanasthmax. Und akut könnte man zusätzlich mit Atrovent inhalieren lassen, was oft bei den Kleinen besser wirkt als Salbutamol. Alles Gute!


Mitglied inaktiv

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Hallo leolausemaus, die Krankheitsdauer Ihres Sohnes beträgt ca. 1/2 Jahr, wenn ich richtig verstehe bei täglichen Atemproblemen. Also Ihr Sohn sollte wie ein Asthmatiker behandelt werden, nachdem andere Erkrankungen ausgeschlossen worden sind. Wurde das Blut untersucht, Lunge röntgen, Allergietest, Schweißtest etc. gemacht? 1. Ihr Sohn sollte von einem KINDERPNEUMOLOGEN behandelt werden, falls das noch nicht der Fall ist. Wenn ja, dann bitte eine 2. Meinung einholen. 2. Singulair ist ein Medikament für eine Dauertherapie. Nur eine Woche zu geben, ist m.E. total unsinnig. (Und noch mehr Unsinn,wenns hilft) 3. 6x Salbutamol- da muß das kleine Herzchen doch wie wild schlagen! Sinnvoller wäre alle 4, 6 oder 8 Std. über den Tag verteilt zu inhalieren, so daß Ihr Kind dauerhaft vernünftig atmen kann und gar nicht erst ein Akutanfall kommt. 4. Und was verstehen Sie unter Akutfall? Hat er auch Anfälle von totaler Atemnot? So wird das nicht optimal behandelt. 5. Beclomethason. Manchmal ist ein Medikamentenwechsel sinnvoll. Ich würde Fluticason (Flutide) empfehlen. 2x/Tag, morgens und abends anfangs in höherer Dosierung, nach 3-6 Monaten Besserung kann man über eine Verringerung der Dosis nachdenken. Man kann bei Atemnot gleichzeitig zum Fluticason zusätzlich über eine orale Kortisongabe von 4- 5 Tagen nachdenken, dann würde nach etwa 1 Woche auch das Flutide greifen. Das braucht nämlich in etwa 1 Woche. 6. Dauerschäden: Ganz klar: Wenn so weitergemacht wird wie bisher, dann möglich. Wenn keine weiteren Erkrankungen vorliegen und Ihr Kleiner optimal eingestellt wird, dann nicht: - Salbutamol anfangs regelmäßig, später wahrscheinlich nicht mehr nötig - inhalatives Kortison in adäquater Dosierung erstmal dauerhaft - Singulair Ich drück Ihnen die Daumen. LG SiMo


Mitglied inaktiv

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Vielen Dank für Ihre Antworten. Zum Pneumologen habe ich mich jetzt auch überweisen lassen. Mukoviszidose konnte schon ausgeschlossen werden :) Ansonsten müssen wir wohl durchhalten und hoffen dass es sich verwächst (so meint es zumindest die Kinderärztin).


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