Mimmi-Mami
Hallo Herr Dr. Busse, ich war letzte Woche mit meiner 3,5-jährigen beim Augenarzt. Festgestellt wurde (durch spezielle Augentropfen) eine leichte Weitsichtigkeit mit Hornhautverkrümmung (laut Sehhilfenverordnung): Rechts: +1,00 (Sphäre) - 0,75 (Cylinder) 180(Achse) Links: +1,25 (Sphäre) - 1,25 (Cylinder) 165 (Achse). Ich habe etwas im Internet recherchiert und gelesen, dass eine Brille erst ab +2,5 notwendig wäre (https://www.dr-gumpert.de/html/weitsichtigkeit_bei_kindern.html), da der Augapfel noch im Wachstum ist. Auch bei einer Hornhautverkrümmung braucht man erst ab +0,5 Dioptrien (http://www.sehtestbilder.de/was-ist-astigmatismus.php) eine Brille. Der Cylinder-Wert gibt, wenn ich es richtig verstanden habe, die Hornhautverkrümmung wieder. Demnach hat meine Tochter auf dem einen Auge -0,75 und auf dem anderen -1,25. Ist das eine starke Hornhautverkrümmung? Spielt das Vorzeichen da eine Rolle? Wie wahrscheinlich ist es, dass sich diese wieder verwächst? Ist eine Brille unbedingt notwendig? Muss sie evt. ihr lebenlang eine Brille tragen? Hilft die Brille nur beim besseren Sehen (meine Tochter sieht alles auch ohne Brille) oder hat sie auch einen "heilenden" Effekt? Entdeckt haben wir die Sehschwäche im Rahmen einer von mir angestoßenen routinemäßigen Untersuchung. Da meine Tochter aber keine Auffälligkeiten zeigt und alles super sehen kann, feinmotorisch geschickt ist usw., habe ich nicht damit gerechnet, dass sie wirklich eine Sehschwäche hat. Vielen Dank schonmal im Vorraus für eine Antwort!
Liebe M., das Tragen der Brille ändert nichts an der Hornhautverkrümmung, sorgt aber dafür, dass Ihr Kind keine verzerrten Bilder sieht und ein normales Sehvermögen entwickelt. In der Regel sollte deshalb auch die Brille getragen werden. Im Einzelfall kann das natürlich nur der Augenarzt entscheiden. Alles Gute!
