Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Beratungszentrum

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Frage: Beratungszentrum

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Hallo Dr. Busse! Ich bin gestern total geschockt vom Kinderarzt gekommen und muß Ihnen den Fall kurz erläutern. Unsere Tochter (3 1/2 Jahre) geht seit einem halben Jahr in die Loslösegruppe (2 x /Woche für 2 Stunden). Sie mochte am Anfang gerne hingehen, hatte aber zwischenzeitlich eine Phase, wo sie nicht mehr hinwollte und nur weinte. Dieses haben wir aber durchgezogen (auch auf Anraten meines Kinderarztes, der mir erklärte, daß diese Phase wohl öfter vorkommt). Das hat dann auch geklappt und sie mag wieder gerne hingehen. Sie ist auch normal entwickelt und sogar weiter für ihr Alter wie andere Kinder (auch laut Aussagen der Erzieherinnen im Kindergarten). Nun hat sie seit etwa 1 Monat eine Phase, wo sie ab und zu meinen Mann und mich haut und uns anschreit. Aber ich denke, daß dieses auch eine Phase ist und für Kinder normal ist, wenn sie ihre Grenzen austesten wollen. Dieses habe ich meinen Kinderarzt auch erzählt und suchte bei ihm Rat, wie wir uns verhalten sollen. Daraufhin antwortete er mir, ich solle mich doch an ein Beratungszentrum für v e r h a l t e n s g e s t ö r t e Kinder wenden. Die würden mir weiterhelfen. Ich war total geschockt und wußte erst gar nicht was ich sagen sollte. Erst zu Hause ist mir klar geworden, was er gesagt hat. Ich mache mir natürlich jetzt Vorwürfe, daß wir unserer Kind nicht richtig erzogen haben oder wir Fehler gemacht haben. Mein Mann und ich führen eine sehr harmonische und gute Beziehung und wir lieben unser Kind über alles. Wir versuchen immer, daß sie sich wohl fühlt. Aber nach dieser Aussage bin ich wirklich am zweifeln. Ist es so üblich, daß man mit solchen "kleinen Problemen", immer sofort zum Beratungszentrum geschickt wird. Ist es nicht die Aufgabe eines Kinderarztes mir zu erklären, wenn man sich nicht sicher in der Erziehung ist? Jetzt habe ich natürlich Angst, daß unsere Tochter verhaltensgestört ist und nicht normal entwickelt für ihr Alter. Vielen Dank im voraus für Ihre Antwort und das Sie sich immer Zeit für die vielen Fragen nehmen.


Dr. med. Andreas Busse

Dr. med. Andreas Busse

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Liebe R., jeder Kinderarzt muss natürlich für sich entscheiden, wieviel Kompetenz er besitzt und wieviel Zeit er sich nehmen kann (die nicht von der Kasse bezahlt wird), um Eltern auch in Punkto Erziehung ausführlich zu beraten. Alles Gute!


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