Emmi29
Sehr geehrter Hr. Dr. Busse, unser Baby ist nun 14 Wochen alt. Zwischen den Flaschenmahlzeiten biete ich ihm manchmal Fencheltee oder abgekochtes Wasser an, besonders an den heissen Tagen. Er trinkt dann geringe Mengen (ca. 20-30ml pro Tag) Nun habe ich im Internet gelesen, dass man Babys in diesem Alter kein Wasser geben soll, stimmt das? Bzw das sie nicht zu viel davon trinken sollen, da es die Nieren nicht verarbeiten können? Nun bin ich verunsichert, ob ich ihm weiterhin Tee und Wasser anbieten darf. Danke für Ihre Antwort
Liebe E., das ist in der Tat so, dass Babys erst ab der 3.Beikost zusätzlich Flüssigkeit benötigen in Form von etwas Wasser oder ungesüßtem Tee als Angebot. Alles Gute!
Ivdazo
Ich schließe mich der Frage an. Im russischsprachigen Umfeld, insbesondere in den GUS-Staaten, hält sich bis heute die Meinung, man solle einem Kind von Geburt an Wasser geben. Und diese Meinung wird auch von vielen (aber nicht mehr allen) Kinderärzten bzw. dem Personal in den Geburtskliniken vertreten. Ein Baby von 2 Monaten soll einigen Ärzten zufolge etwa 250 ml Wasser trinken, mit 6 Monaten habe ich die Zahl 800ml Wasser gehört, um ein Beispiel zu bringen. Es gibt nur wenig Aufklärung. Ich frage mich jedesmal, wenn ich so etwas höre, wie viel Schaden die Babys nehmen und warum dieser Schaden nicht schon längst erkannt und unterbunden wurde. Ich bin mir im Klaren, dass Sie höchstwahrscheinlich über keine Information über die Gabe von Wasser an Babys in GUS-Staaten verfügen, aber dieses Thema regt mich so sehr auf, dass ich das jetzt schreiben musste.
Schniesenase
Wasser und Tee füllen den kleinen Magen mit kalorienloser Flüssigkeit. Babys, die voll gestillt oder per Flasche mit Pre gefüttert werden, sollen nach Bedarf gestillt/gefüttert werden, also immer, wenn sie Hunger anzeigen. Bei Hitze stillen/trinken sie naturgemäß häufiger, da häufige kurze Mahlzeiten an der Brust viel dünne, wasserhaltige Vormilch liefern. Füttert man zusätzlich Wasser/Tee, kann es im Extremfalle sogar zu Gedeihstörungen kommen. Wasser am besten im Laufe der Beikosteinführung im Eierbecher/Schnapsbecher anbieten. Lange Zeit mahnte man die Frauen, Stillabstände einzuhalten. Das lag u.A. daran, dass die künstliche Milch damals längst nicht so gut der Muttermilch nachempfunden war wie heute und damit zu nährstoffhaltig. Das wurde, weil man Brust und Flasche gleichsetzte, dann allen Müttern So beigebracht, weshalb in diesen ca. zwei Generationen sehr viele Frauen nur sehr kurz stillen können- mangels Stimulation wurde nicht genug Milch in der Brust hergestellt. Ein damaliges Flaschenkind hielt es bei 4-Stündigen Abständen tatsächlich auch ohne Hunger aus und wäre sonst überfüttert worden. Das ist heute nicht mehr so; die künstliche Premilch ist viel besser geworden, aber zahlreiche professionelle Begleiter von Mutter/Kind-Teams (manche Hebammen, Krankenschwestern, Kinderärzte, Ärzte) oder unsere Großmuttergeneration haben hier die wissenschaftliche Entwicklung noch nicht mitbekommen und raten daher noch immer ungünstig zu Extraflüssigkeitsgabe und der Vergrößerung der Stillabstände. Beides hat das Potential, das Kind schlecht gedeihen zu lassen bzw. bei Stillkindern zu Stillschwierigkeiten zu führen. Vielleicht ist das auch bei den GUS-Staaten das Problem?
Ivdazo
Du hast sicherlich recht, Schniesenase, das ist bestimmt das Problem. Es gibt zwar immer mehr Stillberaterinnen, die schon über die neueren wissenschaftlichen Erkenntnisse verfügen, aber die meisten halten an den alten Ansichten fest. Und selbst wenn einer Mutter die Stillberaterin nur MuMi empfiehlt, hört die Mutter doch oft auf den Kinderarzt, der zusätzliches Wasser anrät. Es wird sich wohl erst wirklich ändern, wenn die Informationen wirklich die Mehrheit der Ärzte erreichen, durch die fehlenden Fortbildungen also eher in der nächsten Generation. Was ich sehr sehr schade finde. Eine so einfache, kostengünstige, risikoarme Maßnahme könnte so vielen Kindern nützen!
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