Soltom
Hallo, mein Problem klingt eher klein, macht mich aber vollkommen fertig… Unsere Tochter ist drei Monate alt. Nach einem schweren Start klappt das Schlafen nachts recht gut. Von ca. 21 Uhr bis ca. 7 Uhr schläft sie mit Trinkpausen meistens relativ gut. Sie schläft bei mir im Bett (im Schlafsack und mit großem Abstand zu mir) zum einschlafen braucht sie immer meine Brust, auch zum nuckeln, einen Schnuller akzeptiert sie nicht (wir haben verschiedene probiert) Da ich beim kleinsten fiepen von ihr sofort wach werde und die trink- und Nuckelpausen nachts eine stunde dauern können ist mein Schlaf nicht sehr erholsam, meist komme ich so auf 5-6 Stunden. Tagsüber bin ich dann völlig fertig und würde gerne tags schlaf nachholen. Jetzt aber das Problem: tagsüber akzeptiert sie das schlafen im Bett überhaupt nicht. Sie schläft ausschließlich in der Trage oder im Kinderwagen wenn der rumgeschoben wird. Auch wenn sie nach dem trinken einschläft und ich sie hinlege, wacht sie sofort auf. Nuckeln lassen, kuscheln, singen, sanft reden, hilft alles nix und das obwohl die Bedingungen genau die gleichen sind wie nachts und da geht es ja… Sie jammert so lange vor Müdigkeit bis ich sie rumtrage. Aber wehe ich setze mich dann mal mit der trage bequem hin…auch dann wacht sie sofort auf. (Unbequem auf der Stuhlkante sitzen geht…zurücklehnen…? Nope!) Also bleibt mir nichts übrig als von morgens bis abends auf den Beinen zu sein und das obwohl ich vor Müdigkeit fast umfalle. Mein Rücken tut mittlerweile auch schon sehr weh, sie wiegt ja schon über sechs Kilo… Mein Partner gibt sich alle Mühe mir zu helfen, aber wenn er die Trage nimmt weint sie nur und er kommt ohnehin erst abends von der arbeit nach hause. Dann kümmert er sich zwar um sie aber ich nutze die kurze pause die ich dann bekomme um mich zu duschen und zu kochen und meinen Rücken zu entlasten mit Rückbildungsgymnastik. Zum schlaf komme ich da auch nicht. Ich weiß nicht wie lange ich das psychisch und physisch noch durchhalte.. Irgendwelche Tipps? Wäre für alle Ideen dankbar..
Liebe S., man kann Kindern alles möglich und unmögliche, sinnvolle und unsinnige angewöhnen. Und dann bestehen sie zurecht darauf, dass das so weiter geht. So ist es mit den zwar gut gemeinten aber nicht sinnvollen "Hilfen" zum Einschlafen wie Stillen, Wiegen,.......... Damit verhindert man einfach, dass die Kleinen in Begleitung lernen dürfen, selber in den Schlaf zu finden. Und das dann auch beim regelmäßigen normalen Aufwachen in der Nacht können. Sodass für alle entspannte Nächte und Tage möglich werden ohne Erschöpfung der Eltern. Trauen Sie sich bitte, das zu ändern. Legen Sie ihre Tochter immer dann, wenn sie müde und quenglig wird, und abends nach der letzten Mahlzeit mit einem festen Ritual im abgedunkelten Schlafzimmer in ihr Bett. Und setzen sich dann bei Bedarf nur leise redend oder singend daneben, halten vielleicht ruhig Ihere Hand darauf, tun aber sonst nichts bis sie zur Ruhe findet. Auch wenn es anfangs lange dauert. Alles Gute!
juli02
Hallo, das kenne ich von meiner Tochter. Besorg dir eine Federwiege, die kann man auch mieten. Nach ein paar Wochen Gewöhnungszeit schläft sie vormittags oft 2-3 Stunden darin. VG
April.One.Jana
Ich hatte ein ähnliches Problem. Allerdings hat mein Sohn nicht im Kinderwagen geschlafen und Nachts auch nicht so traumhaft wie bei dir, sondern auf mir. Schnuller hat er leider auch nicht genommen und das Stillen hat auch nicht geklappt. Ich war auch fix und fertig. Um dir Mut zu machen: er ist jetzt 10 Monate und ich lege ihn Mittags und Abends ins Bett und er schläft ganz alleine ohne Weinen ein. Die Nächte sind zwar immer noch furchtbar, aber das Einschlafen ist kein Problem mehr. Ich habe die Schlafbegleitung in winzig kleinen Schritten abgebaut. Ich hatte einen Schaukelstuhl, auf dem ich gewippt bin mit ihm. Jeden Tag habe ich etwas weniger gewippt und irgendwann aufgehört. Wenn er geweint hat, hab ich wieder kurz gewippt, bis er sich beruhigt hatte und irgendwann konnte er einschlafen ohne, dass ich gewippt habe, also einfach nur auf dem Arm. Dann bin ich irgendwann mit ihm ins dunkle Schlafzimmer im Sitzen. Im nächsten Schritt lag er in meinen Armen auf der Matratze. Dann neben meinem Arm auf der Matratze neben mir. Dann ein paar Zentimeter daneben. Dann im Beistellbett. Dann habe ich einen Rausfallschutz zwischen und gemacht und irgendwann, viele Wochen später, bin ich raus gegangen, wenn er schlief usw. Ich hab dabei Podcasts gehört, um mir den Druck zu nehmen. Wenn er geweint hat, bin ich wieder einen Schritt zurück gegangen und im Notfall mit dem Kinderwagen raus (aber da schlief er auch erst mit 7/8 Monaten zuverlässig ein). Ich weiß, wie fertig du bist. Mit einen guten Plan, Konsequenz und Geduld schaffst du das. Es ist nur eine Phase ;)
April.One.Jana
Federwiege hab ich auch gekauft, hat aber leider gar nicht geholfen...
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