Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Baby nimmt sehr langsam zu

Dr. med. Andreas Busse

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Kinderarzt
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Frage: Baby nimmt sehr langsam zu

Catherina

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Sehr geehrte Herr Doktor Busse, Meine Tochter kam durch eine Plazentainsuffizienz mit einem Geburtsgewicht von 2120 g zur Welt, aktuell ist sie ab morgen zehn Wochen alt, ihr Gewicht beträgt jetzt aktuell 4090 g. Wer hat am Anfang nur Muttermilch per Flasche bekommen, seitdem 14.04 haben wir umgestellt auf Brust Nahrung, kurzzeitig hat sich bei mir ein Vasospasmus entwickelt, dieser ist aber mit Magnesiumeinnahme unter Kontrolle. Jetzt waren wir bei einem zwischentermin zwischen U3 und U4, weil die Kinderärztin das Gewicht engmaschig kontrollieren möchte. Die erste Kurve des Gewichtes ist natürlich steil nach oben gegangen, mit der Flasche, hier hat sie immer 60 bis 100 ml auf einmal getrunken. Aktuell stille ich sie alle zwei bis drei Stunden, manchmal kommt sie auch alle halbe Stunde und trinkt ein bisschen und möchte dann an der Brust weiter nuckeln. Ich mache das gerne mit, weil es für die Bindung sicherlich sehr gut ist. Wenn wir mal unterwegs sind, wecke ich sie immer auf, so dass sie nicht länger wie 3 Stunden ohne stillen ist. Seit diesem zwischen Termin vor zwei Wochen hat meine Kleine jetzt in einer Woche 200g und in der nächsten Woche nur 120 g zugenommen. Ich habe nächste Woche Donnerstag einen erneuten Termin zur Kontrolle. Stichtag der Gewichtskontrolle ist immer Montag und den Termin hätte ich dann kommenden Donnerstag nächste Woche. Ich habe jetzt versucht, die Brust vor dem Stillen aus zu streichen, so dass meine Kleine direkt die dickere milch abbekommt. Die Saug Länge ist eigentlich unterschiedlich, meistens fünf bis zehn Minuten, dann mache ich eine kurze Wickel Pause und lege sie wieder an, sehr oft ist sie dann aber schon satt. Die Kinderärztin möchte jetzt natürlich dass ich sie zusätzlich auf Flaschennahrung umstellen, ich habe das zweimal probiert, sie verweigert die Flasche aber, so dass ich die abgepumpte Muttermilch schlussendlich wegschütten musste. Meine Tochter wollte nur noch an die Brust. Ich vermute mal, durch die Plazentainsuffizienz und das Wenige Anfangsgewicht, dass das an der Brust stillen noch zu anstrengend für Sie ist, kann das eventuell möglich sein? Ansonsten ist sie ziemlich fit und lacht und möchte spielen. Nachts schläft sie eigentlich 6 bis 7 Stunden durch, wir versuchen Sie nachts zu wecken, dass sie noch einmal trinkt, aber sie wird kaum wach, sie trinkt aktiv erst, wenn sie hunger hat. Auch wenn sie tagsüber wach ist und zwischendurch mal mehr wie 2 Stunden Trinkpause macht, kann man sie zum Trinken nicht aktivieren, sie versperrt dann den Mund und trinkt erst dann, wenn sie es möchte. Jetzt machen mich natürlich diese wiege Kontrollen täglich total kirre, die Kinderärztin wollte, dass ich sie vor dem Stillen und nach dem Stillen Wiege, um zu sehen, wie viel sie an der Brust schlussendlich trinkt. Meistens ist es so zwischen 60 und 80 ml, in seltenen Fällen auch mal nur 40 ml Ich habe irgendwie Angst davor, dass meine Tochter in die Klinik muss und zwangsernährt wird oder so. Oder sie wieder auf die Flaschenfütterung umgestellt werden muss. Milchbildung ist bei mir sehr viel, meistens ist die Brust zu prall, dass sie das ganze austrinken der Brust gar nicht in einem Mal schafft. Ich habe totale Angst, als Mutter zu versagen und sie nicht richtig zu füttern :-( Bekannte und Freunde sagen mir, dass sie jetzt in den wenigen Wochen, in der sie auf der Welt ist, viel zugenommen hat und auch gewachsen ist, von geburtsgröße bis zu 3, hatte sie 3,5 cm, jetzt haben wir sie nicht mehr gemessen, aber die Kinderärztin hat auch hier Probleme gemacht, sie kam mit nur 47cm auf die Welt und bei U3 hatte sie 50.5cm Auch die Kleidung passt nicht mehr von der größe her Ich mache mir solche Sorgen, was mache ich falsch? Ich möchte so gerne stillen! Ich habe sehr gekämpft, sie überhaupt an die Brust zu gewöhnen, da sie anfangs meine Brustwarzen zerbissen hat, die Saugverwirrung bekämen wir mit viel Mühe in den Griff. Beim Osteopathen waren wir letzte Woche, dieser hat diverse Verspannungen aufgrund des Notkaiserschnitt behoben, kann eventuell auch dass das Problem sein, dass sie jetzt die letzte Woche nicht so gut getrunken hat, sie hat wie gesagt nur 120 zugenommen und in der Woche davor 200. Bitte entschuldigen Sie meine zu vielen Fragen und der lange Text dazu, ich bin einfach so verzweifelt Liebe grüße


Dr. med. Andreas Busse

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Liebe C., Ihre Tochter hat doch wunderbar zugenommen und ich finde es sehr schade, dass Sie sich so einen Stress machen mit dem Gewicht und dem Füttern. Und dass Ihre Kinderärztin das auch noch unterstützt, kann ich nicht nachvollziehen. So lange Ihre Tochter fit und munter ist, gut an der Brust trinkt und überhaupt zunimmt und zufrieden ist, kann ich Ihnen nur dringend raten, sich zu entspannen und die Zeit mit Ihrer Tochter zu genießen statt sich und sie unter Druck zu setzen. Alles Gute!


Catherina

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Sehr geehrter Herr Dr Busse, Ja, ich verstehe es auch nicht, wieso meine Kinderärztin so einen Stress macht, natürlich hat die kleine Untergewicht gehabt und natürlich ist die Kurve jetzt nicht so steil, aber sie meldet sich manchmal alle halbe Stunde und nimmt halt nicht so rasant zu, wie ein Flaschenkind. Ich habe wirklich Angst vor nächste Woche! Danke für Ihre Aufmunternden Worte! Liebe Grüße Catherina


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