Lieber Dr. Busse, das Schlafverhalten unserer Tochter bereitet uns zur Zeit etwas Kopfzerbrechen. Sie ist 9 Monate alt und war bis auf einige Wochen bisher insgesamt eine „gute“ Schläferin. Seit 3 Wochen ist aber wieder der Wurm drin. Tagsüber will sie nicht mehr schlafen. Sie reibt sich die Augen und gähnt aber sobald man sie hinlegt (egal ob in ihr Gitterbett oder neben mich ins Bett oder auf den Arm oder die Couch) fängt sie sofort an zu schreien, so stark, dass sie rot anläuft und anfängt zu schwitzen und sie richtig Schwierigkeiten hat, noch normal zu atmen. Ich kuschle dann mit ihr, halte ihre Hand, und spreche mit ihr oder singe ihr etwas vor, aber in 90% der Fälle muss ich sie nach ein paar Minuten wieder hochnehmen, weil sie sich immer mehr hineinsteigert. Ich probiere es dann nach einer Weile wieder, bis es irgendwann klappt, aber manchmal bin ich damit den ganzen Mittag beschäftigt. Das gleiche haben wir auch nachts. Normalerweise wacht sie auf und meldet sich durch quäken oder leises Weinen. Dann reicht ihr eine Streicheleinheit oder der Schnuller und sie dreht sich um und schläft weiter. Einmal wird sie nachts gestillt, meist gegen 5 Uhr. Zur Zeit wacht sie auf und schreit gleich so laut und schrill und lässt sich im Liegen auch nicht beruhigen, so dass wir sie jedes Mal hochnehmen müssen. Das geht mitunter bis zu 10 mal pro Nacht so. Manchmal dauert es auch eine halbe Stunde, bis wir sie wieder hinlegen können, weil sie so in Rage ist. Wir haben auch schon probiert, sie zwischen uns ins Bett zu nehmen, aber da schläft sie auch nicht ruhiger, trotz ständigem Körperkontakt. Das Einschlafen am Abend klappt komischerweise nach wie vor super. Ich stille sie gegen 20:30 Uhr und lege sie dann in ihr Gitterbett, wo sie gleich einschläft. Bis auf die Stillunterbrechung um 5 Uhr schläft sie dann in der Regel bis um 8 Uhr am Morgen. Mein Mann und ich sind energetisch langsam am Limit. Über einen Tipp wären wir sehr dankbar.
von Valtob am 22.07.2018, 20:55