Hallo Dr. Busse,
die Kinderärztin, die unseren Sohn (5 J.) von Anfang an betreut, hat festgestellt, dass er unter Asthma leidet. Bis jetzt hatte er die Anfälle nur, wenn er erkältet war. Bei einem Allergietest hat sie Gräser-/Getreidepollen und Hausstaub festgestellt. Weitere Allergietests kann sie in Ihrer Praxis nicht machen. Gestern hat sie einen Lungenfunktionstest gemacht.
Jetzt meine Frage: Ist es in Ordnung, wenn sie die Behandlung allein fortsetzt, oder müssten noch andere Ärzte hinzugezogen werden?
Gruß Sabine R.
Mitglied inaktiv - 12.10.2005, 11:15
Antwort auf:
Asthma und Kinderarzt
Liebe Sabine,
wenn die Kollegin mit einem Lungenfunktionsgerät ausgerüstet ist, dann hat sie sicher auch spezielle Erfahrung mit Asthma-Kindern.
Alles Gute!
von
Dr. med. Andreas Busse
am 12.10.2005
Antwort auf:
Asthma und Kinderarzt
Hi, ich melde mich, weil ich mit meinen Kindern in der gleichen Situation war und bin (es ist nur noch ein Allergen mehr).
Ob Ihr die Behandlung bei ihr alleine weiterführt, könnt nur Ihr entscheiden. Ich glaube schon, dass es bei dieser Diagnose auch Sinn macht, eine andere Meinung zu hören. Wir haben das damals gemacht und machen es auch jetzt hin und wieder (wir mussten allerdings auch zwangsläufig wegen des Lungenfunktionstests zu einem anderen Arzt). Wir waren bei einem Pulmologen und einem homöopathisch orientierten Kinderarzt. Wir sind damit aber immer offen umgegangen und unsere Kinderärztin hat das respektiert.
Aber eine Hoffnung solltest Du nicht haben: Dass Du durch mehrere Meinungen mehr Klarheit bekommst. Ich kann dazu nur sagen, wir entscheiden dadurch informierter, und fühlen uns sicherer, übernehmen damit aber auch mehr Verantwortung für die Entscheidung.
Auch ist es für Kinder kein Vergnügen, von einem Arzt zum anderen zu gehen. Es kann doch jedes Mal eine Stressituation sein (je nachdem, wie das Verhältnis zum weißen Kittel generell ist).
Bei 10 Ärzten hat man dann 11 Meinungen ;-). Gerade bei Allergien und Asthma gibt es wohl keinen Königsweg, da es immer individuell zu sehen ist.
Es ist immer ein Abwägen und viel Vertrauenssache. Angenehm empfinde ich, dass uns unsere Ärztin tatsächlich auch hin und wieder zum Facharzt von sich aus überweist, weil die in der Sache ein tieferes Wissen haben und aktueller informiert sind oder weil sie bessere Instrumente haben (z.B. HNO oder Pulmologe).
Ich würde aber nie eine zweite Meinung "heimlich" einholen.
Gruß und gute Besserung
Tina
Mitglied inaktiv - 12.10.2005, 11:36