Mitglied inaktiv
Hallo Dr.Busse! Ich bin heute zum ersten Mal hier, und hätte da mal eine Frage an sie. Schon seit längerer Zeit bereitet mir die Entwicklung meiner 2 1/2 jährigen Tochter Probleme. Und deshalb hätte ich gern mal Ihre Meinung gehört. Celine ist wie gesagt 2 1/2 Jahre. Sie ist ein potenzieller ADSH Kanditat. Daher macht sie seit etwa 3 Monaten eine Ergotherapie und ist auch in logopädischer Behandlung. Sie spricht zwar deutlich, murmelt aber immer vor sich hin. Die Logopädin meinte. Die Ordnungschwellen (was immer das heißen mag) ist zu schnell. Sie ist schon immer recht fit im Köpfchen gewesen, nur leider wird das nun immer schlimmer mit ihr. Sie rechnet im 10er Raum (kann Zahlen bis 26) und buchstabiert(ganzes ABC) (von vorn und hinten) Wörter. Außerdem spielt sie bereits seit einigen Monaten leichte Kinderlieder( alle meine Entchen) auf dem Klavier nach. Woher sie das kann wissen wir nicht. Celine ist total ordnungsfanatisch, bestimmerisch, besserwisserisch, und leidet an extremen Perfektionismus. Trotzdem zieht sie sich gern zurück, und lässt niemanden mehr an sich heran. Meist wird sie dann extrem agressiv. Ok, das überwiegt den meisten Teil des Tages. Sie leidet unter extrem psychomotorischer Unruhe und ausgeprägten Autoagressionen. Sie bestraft sich selbst wenn sie von anderen Kindern nicht akzeptiert wird, oder sie etwas, für sich, nicht perfekt genug gemacht hat. Auch das Sprechen macht mir einige Probleme. Celine spricht gut und in vollständigen, grammatisch richtigen Sätzen. Wenn wir ihr aber eine Frage stellen..so antwortet sie mit allen Antworten welche wir auch auf diese Frage gegeben hätten. Genauso ist es auch beim ausschimpfen. Auch dann wiederholt sie pernament alles was zu ihr jemals gesagt worden ist. Sie führt die Antworten so weit aus, dass sie mit dem eigentlichen Thema nichts mehr zu tun haben. Eine einzige simple Frage bekommt dann in etwa eine 5 -10 menütige Antwort. Sie beschäftigt sich nur mit kneten, malen, Musik, Büchern oder mit Spielfiguren (ohne Zubehör). Leider ist sie dabei nicht sehr ausdauernd. Außer mit den Figuren. Wenn sie damit spielt, dann baut sie sich eine eigene Welt auf..in der niemand Zutritt hat, ausser sie selbst. Während des Spiels ist sie nicht ansprechbar. Auch Mitspielen ist selten erlaubt. Von anderen Kindern kapselt sie sich immer mehr ab, und verlangt allein zu spielen. Versucht ein anderes Kind an sie heranzutreten, so wird sie aggressiv. Nur wenn sie Fragen hat wirkt sie einigermaßen aufgeschlossen. Vor wenigen Tagen mussten wir ihr penibel erklären wie ein Stromkabel aufgebaut ist..oder sie will wissen aus was die Milch besteht. Wenn wir ihr diese Fragen nicht beantworten können wird sie aggressiv..und fragt dann jede verfügbare Person..bis sie eine zufriedenstellende Antwort bekommt. Autismus wurde durch die Amtsärztin ausgeschlossen. Aber an was könnte es noch liegen. Kann Unterforderung an den Agressionen und der Flucht in ihre eigene Welt Schuld sein? Wir fördern sie so, wie sie es braucht. Nichts geschieht gegen ihren Willen. Trotzdem plagen mich hier einige Zweifel. Seit mehreren Wochen hat sie eine imaginäre Freundin die sie Tante Noa nennt, und welche ein Baby hat. *grübel* Wir wissen nicht, wie sie darauf kommt. Es exestiert keine person in unserem Umfeld, welche Noa heißt. inzwischen unterhält sie sich mehr mit dieser Tante Noa als mit uns. Auf die Frage hin, was die Tante denn so macht und wann sie immer kommt, schweigt sie. Doch, sie tanzt mit ihr hat sie mal gesagt..mehr aber nicht. Dann flüchtet sie wieder in ihre Traumwelt. Mein Mann und ich wissen bald nicht mehr weiter mit ihr. Sie schläft auch kaum (etwa 5 Stunden..nacht inbegriffen)..und ist immer quitschfidel. =( Wie schon gesagt wurde Autismus ausgeschlossen. Aber nun kommt mir der Gedanke ob es sich eventuell um Asperger handeln könnte? was meinen Sie dazu? Nächste Woche habe ich ein Gespräch mit der Erziehungsberatungsstelle. Sollte sich ihr Verhalten dort nicht bessern..macht eine Psychologin erste Tests mit ihr. Ich habe jetzt schon Angst davor. Ich würde mich über eine Antwort riesig freuen. Ich traue mich nicht, die Ärzte direkt auf Asperger anzusprechen...da sie mich sonst noch für bedeppert halten. Vielen Dank schonmal im Vorraus! Liebe Grüße, Vetti
Liebe Vetti, ich weiß leider nicht, was "Asperger" sein soll. Aus ihrem Bericht geht aber hervor, dass ihre Tochter und sie dringend Hilfe benötigen, um mit ihrer Begabung und ihrem Verhalten zurecht zu kommen. Bitte sprechen Sie mit ihrem Kinderarzt, ob nicht eine Untersuchung bei einem Kinderpsychiater sinnvoll wäre. Die bisherigen Einzeltherapien sollten in ein Gesamtkonzept überführt werden. Alles Gute!
Mitglied inaktiv
Weisst Du wieviele Kinder einen imaginären Freund haben? Sind wir den nun schon so weit das Phantasie etwas verbotenes ist? Ich hatte auch imaginäre "Gesellschaft" weil ich es scheisse fand die jüngste zu sein. Ich hab Geschwister erfunden die noch jünger waren. Und? Vorstellungskraft ist doch etwas richtig positives. macht doch nicht aus allem ein Problem. Ich habe auch nur malen und kneten mögen. Und? Ich war eben künstlerisch veranlagt und hatte später immer einsen in Kunst. Was ist den daran so schlimm das sie sich dafür interessiert? Und sie ist erst 2,5 jahre. Wie lange soll sie sich den da schon auf etwas konzentrieren können. Und vieleicht ist sie nun mal nicht so mega gesellig und sucht sich lieber aus mit wem sie spielt. Wenn ich ganz vertieft in mein buch wäre, ich wäre auch genervt wenn ich ständig abgelenkt würde. Also sorry...nach dem was du da schreibst machst du echt nur panik. sie ist (nach deinen äusserungen) ein sehr intelligentes mädchen das nun mal einen eigenen kopf hat und gerne selbst bestimmen würde was sie spielen will, und mit wem. das ist doch richtig super...da ist sie ihrer zeit doch eher vorraus
Mitglied inaktiv
Na hör mal - das was Vetti da beschreibt, wäre vielleicht bei einem superfitten Schulkind ok, aber nicht bei einer 2 1/2-jährigen. Ich kenn mich damit zwar überhaupt nicht aus (hab nur "durchschnittlich" begabte Kinder), aber mir erscheint sie hochbegabt, woraus sich sicher viele Probleme ergeben.
Mitglied inaktiv
HAllo Vetti, was Sie über Ihre Tochter schreiben, ist wirklich außergewöhnlich. Wir haben einen kleinen Jungen im selben Alter und wir halten ihn auch für ziemlich clever, aber diese Ausmaße hat es bei weitem nicht. In Dortmund gibt es eine Stelle zur Förderung hochbegabter Kinder; das nimmt einem den Stress mit all den intensiven Fragen, weil die Förderung dann natürlich nicht nur an einem selber liegen. ICh meine herausgehört zu haben, daß Sie Ihre Tochter sehr genau beobachten und ihre Andersartigkeit irgendwie bedrohlich finden.... Nehmen Sie Sie doch einfach als das, was sie ist und haben Sie sie einfach nur immer wieder lieb und ermutigen Sie, wenn die Aggressionen kommen (Meiner hat auch Anflüge davon), denn bestimmt ist die Kleine ganz verunsichert, weil sie spürt, "daß wohl irgendwas nicht mit ihr stimmt", wenn Sie beide sich so einsetzen, um herauszufinden, was denn nun mit ihr ist. Ich finde zwar den Ton, in dem Silke Ihnen geantwortet hat, völlig daneben, aber in der Grundtendenz stimme ich schon überein. Nehmen Sie die Kleine als anstrengende Herausforderung und nicht als "Freak", der therapiert werden muß, aber auch als das Geschenk, das sie ist. Alles Liebe für Ihre Zukunft Karin A.
Mitglied inaktiv
Und genau das meine ich doch. Das Kind ist super clever. Das ist doch gut...daraus darf man doch keine Krankheit machen. Kinder sind nun mal alle Unterschiedlich...und nur weil es von der Norm abweicht bedeutet das nicht das es gleich "etwas hat" Eine spezielle Förderung wäre da sinnvoll, aber Vetiis Posting ging in die vollkommen falsche Richtung.
Mitglied inaktiv
Eine abgewandlete Form von Authismus. Und nebenbei...ich finde es schade das sie hier gleich von "Psychiater" sprechen, owbowhl das Kind wohl nur ein individualist ist. Das Kind wird pathologisiert, obwohl es vermutlich auch anders und sehr viel entspannter zu überprüfen wäre
Mitglied inaktiv
Wollte mal als Mami von einem 2 1/2 jährigen Sohnematz antworten, ich habe gestern abend schon den langen Beitrag gelesen und mit unserem Kind Vergleiche gezogen. Ich halte die Überbeachtung der Eltern auch ein wenig zu doll - unseren Sohn halten ebenfalls alle in der Familie im Vergleich für hochintelligent - er merkt sich nach einmal Hören die Melodie und Texte schwerer Lieder und singt sie gleich selbst fast fehlerfrei, zählen kann er zwar nur bis zwölf - aber Alphabet und mehr bringen wir ihm gar nicht bewußt bei, er soll ja ein Kind bleiben und besonders mit anderen Kindern Spaß haben und spielen, malen, Tanzen, Singen und vor allem die Natur entdecken. Ein Kind kann man als Elternteil mit seinen Begabungen so prima lenken - die Fragen warum was so ist, kann man doch ruhig immer erklären, es ist doch eher faszinierend wie schnell die Kleinen das aufnehmen und verarbeiten. Vielleicht ist auch Eure Kleine öfter mal im Kontakt mit anderen Kindern oder tagsüber bei Oma?? Da kann doch diese ausgedachte Person Gesprächsstoff gewesen sein, geht sie denn nicht zu anderen Kindern und tollt mit rum? Die Kinder suchen sich doch wirklich fast alle Traumfiguren mit denen sie reden, wenn sie nicht antworten wollten und bocken muß man sie einfach eine Weile nebensächlich nicht beachten, dann kommen sie ganz allein wieder angekuschelt - wir haben mit unserem Süßen so viele Phasen durch, das verging aber alles wieder. Ich würde auf keinen Fall zum Psychomann gehen - ist doch noch viel zu früh? Unternehmt viel in der Natur, geht baden, Roller fahren, Dreirad fahren, Drachen steigen und und und - na sicher wirds schon besser.
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