Laleni
Hallo Herr Dr Brügel, ich lese mich hier immer wieder ein und habe auch einiges zum Thema Antibiotikum gelesen. Danke für Ihre ganze Arbeit. Ich hätte noch eine Frage. Meine kleine (10 Monate) musste mittlerweile schon zweimal Antibiotikum bekommen. Seit dem letzten Mal vor einem guten Monat plagen sie furchtbare Bauchschmerzen, insbesondere in der Nacht. Man hört richtig wie sie pupst. Ihre Verdauung funktioniert aber normal. Das man parallel zum Antibiotikum Probiotika geben soll, habe ich nicht gewusst. In der Nacht schläft sie ab 19:00 Uhr drei Stunden am Stück, danach wacht sie alle 1,5 - 2 Stunden auf und lässt sich durch nichts beruhigen, außer preMilch. Stillen konnte ich sie aufgrund zu weniger Milch nicht, durchs Abpumpen hat sie die ersten vier Monate etwas Muttermilch bekommen, dann war die Milch weg. Also könnte ich hier auch nicht viel zum Darmaufbau beitragen. Was kann ich tun, um den Aufbau einer gesunden Darmflora zu unterstützen, damit die schmerzen aufhören und sie nicht langfristig anfälliger für Erkrankungen ist, wie Studien belegen? Ich mache mir ziemliche Sorgen, dass das Antibiotikum großen Schaden angerichtet hat, auch wenn es damals notwendig war aufgrund eines Harnwegsinfekt. Kann man das überprüfen? Vor der Gabe des zweiten Antibiotikum hat sie nachts nur eine verdünnte Milch bekommen und war damit zufrieden. Vielen Dank und beste Grüße, Anna-Lena
Hallo Laleni, zwingend soll/muss man sicherlich keine Probiotika geben. Sehr oft vertragen Kinder/Babys Antibiotika sehr gut und es braucht sicherlich keine zusätzliche Medikation. Die Studienlage zu Probiotika ist seit Jahren diffus und eine wirkliche klare Empfehlung gibt es weiterhin nicht, so dass hier meiner Meinung manchmal "pragmatische" Medizin gemacht werden muss. In Ihrem Fall: ich bin überzeugt, dass sich die Darmflora Ihres Kindes reguliert, die Frage ist eben ob dies schneller und nachhaltiger geschieht, wenn Sie zur Unterstützung jetzt nach der 2. Antibiotikagabe ein aufbauendes Präparat geben. Besprechen Sie das doch mal mit Ihrem Kinderarzt/Ihrer Kinderärztin, der/die das Kind am Besten kennt. Herzliche Grüße und ein schönes Wochenende Ralf Brügel
Laleni
Vielen Dank für Ihre Einschätzung. Viele Grüße, Anna-Lena
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