Antibiotikaprophylaxe bei Hydronephrose?

Dr. med. Andreas Busse Frage an Dr. med. Andreas Busse Kinderarzt
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Frage: Antibiotikaprophylaxe bei Hydronephrose?

Sehr geehrter Dr. Busse, bei unserer Tochter (7 Wochen alt) wurde ein erweitertes rechtes Nierenbecken festgestellt (16mm) und zu einer Antibiotikaprophylaxe geraten (Trimethoprim 5,5 mg abendlich). Ich habe gesehen, dass Sie an anderer Stelle 2011 in einem aehnlichen Fall Folgendes geschrieben haben: "... in der Regel hat man bisher mit gutem Erfolg diese Prophlylaxe empfohlen, es mehren sich aber in der letzten Zeit Stimmen, dass man auch mit sehr regelmäßiger Kontrolle und sofortiger Untersuchung bei Fieber das selbe erreichen kann." http://www.rund-ums-baby.de/kinderarzt/Nieren-Reflux-Grad-II-ist-eine-Antibiotikaprophylaxe-wirklich-noetig_309845.htm Ist diese Einschaetzung noch aktuell? Denken Sie, wir koennen es verantworten, regelmaessig Urin und Temperatur zu kontrollieren und dafuer auf die Prophylaxe zu verzichten? (Es wurde noch nicht untersucht, ob Reflux der Grund fuer die Nierenbeckenerweiterung ist.) Besten Dank im Voraus, Ihre Isabella Winter

von Ezabella am 11.01.2016, 22:53



Antwort auf: Antibiotikaprophylaxe bei Hydronephrose?

Liebe E., "nur" ein im Ultraschall gemessenes weites Nierenbecken bedeutet ja nicht automatisch, dass Ihr Kind an einem Reflux oder einem sonstigen Rückstau des Urins leidet. Vor einer Behandlung sollte das unbedingt genauer abgeklärt werden mit Szintigraphie und/oder Röntgen. Bitte wenden Sie sich an einen Kinderurologen. Alles GUte!

von Dr. med. Andreas Busse am 12.01.2016