Lieber Dr Busse, liebe Mitmütter, ich sitze heute morgen mit meiner schwer kranken Tochter im Krankenhaus. Wir (und damit meine ich alle Spezialisten im Umkreis von 500km) wissen nicht, was meinem Kind fehlt. Wir wissen nicht, ob diese Krankheit lebensverkürzend oder "behinderungsbringend" ist. Wir wissen momentan nur, mein kleines hübsches Mädchen hat wiederkehrende Entzündungen im Gehirn, die da nicht hingehören. Ich möchte durch mein Posting etwas wachrütteln. Ich habe vor der Erkrankung zu den Panikmüttern gehört, da waren die Standardängste Herpes/ Masern/ Stürze und man kann sich da wunderbar reinsteigern! Aber das bringt NICHTS! Wir Mütter können nicht alles verhindern, wir können nicht alles vorhersehen! Wir können unsere Kinder schützen, mit guten Kindersitzen, mit Impfungen, mit Arztbesuchen und wir können vertrauen, in die Kraft unserer Kinder, in unser Urteilsvermögen, in unseren Kinderarzt. ABER wir können nicht alles verhindern. Was möchte ich damit sagen? Machen wir doch mal öfter das Internet aus und googlen nicht ständig nach möglichen Dramen (es war noch deutlich leichter für mich, meine beiden großen Kinder ohne die dauernden Horrormeldungen im I-net zu erziehen). Werden wir wieder realistischer! Wenn das Leben für Kinder so lebensgefährlich wäre, wie wir (natürlich nicht alle) es uns ausmalen, dann würden wir viel mehr Todesanzeigen von Kindern oder tolle Artikel in der Blödzeitung lesen. Wir Mütter haben einen Instinkt, wenn wir diesen benutzen liegen wir meistens auf der richtigen Spur, dafür müssen wir aber unsere Panik ablegen! Und vor allem: Genießt euer Leben! Man weiß nie was der nächste Tag bringt! Ich ärgere mich über jede Minute, die ich mit panisch im Internet irgendwelchen Quatsch gesucht habe, anstatt einen schönen Moment mit meiner Tochter zu haben. Glaubt an euch und eure Kinder! Ich glaube an mein Mädchen! Sie wird das schaffen! Genießt euer Leben und danke an Dr Busse, für seine Arbeit!!
von Larja am 25.02.2014, 08:18