Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

An alle!! Weiß mir keinen Rat mehr (sorry, sehr lang)

Dr. med. Andreas Busse

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Kinderarzt
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Frage: An alle!! Weiß mir keinen Rat mehr (sorry, sehr lang)

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Hallo an alle! Ich bin fertig mit den Nerven und weiß mir keinen Rat mehr! Meine Tochter Mara ist heute auf den Tag 9 Monate alt. Sie ist ein süßer kleiner Fratz und ich habe sie zum fressen gern. Aber leider ist sie nicht so pflegeleicht.Mit dem schlafen klappts ganz und gar nicht!! Angefangen hat es, daß sie die 3 Monats-Koliken hatte, die auch wirklich zweieinhalb Monate andauerten. Als wir diese Überstanden haben und einigermaßen mal nachts nur noch alle 2-3 Stunden wach wurden, fings mit den Zähnchen an. Da wars wieder vorbei mit der Nachtruhe.Sie ließ sich gar nicht beruhigen,wurde alle halbe Stunde wach und daß einzige was ich noch tun konnte war, sie wieder in den Schlaf zu stillen(ach so ja, ich habe voll gestillt). Das hat dann auch so einigermaßen geklappt, daß ich mir das dann auch zum Vorteil machte und sie morgens und mittags, wenn ich sie hinlegte in den Schlaf stillte.(Hätte ich es mal besser bleiben lassen!!!) Nun hatte sie sich natürlich daran gewöhnt und durchschlafen, oder mal ein paar Stunden am Stück (so 3 oder 4) daran war und ist gar nicht zu denken.Mein Kinderarzt riet mir sie auf jeden Fall wach ins Bett zu legen und nicht wenn sie schon schläft, weil wenn sie dann wach wird, ist die Brust weg und sie schläft nicht wieder ein, weil die ja dann fehlt. Also gesagt, getan! Der erste Abend war sehr stressig, dauerte über 2 Stunden bis sie endlich schlief mit ihrem Schnuller im Mund. Sie schlief dann 4-5 Stunden, dann wurde sie wach, verlanget ihren Schnuller und schlief nochmal 2-3 Stunden. Alles war SUUUUPER!!!!!!!!! Für genau 4 Tage! Dann wars wieder rum. mittlerweile sind das 7. und 8. Zähnchen draußen, ich lege sie abends hin, brauche 5-50 min.sie will immer wieder zwischendurch Tee,bis sie schläft dann wird sie nach ca. 2 Stunden wieder wach, muß ihr wieder erst Tee geben, bevor sie den Schnuller akzeptiert. Dann dauert es nochmal ca. ne Stunde und das wars dann mit der Nachtruhe. Ich hab sie mit zu uns ins Bett genommen, weil ich es mittlerweile nicht mehr packe immer wieder aufzustehen. Sie läßt sich aber leider nicht beruhigen (von meinem Mann schon gar nicht). Egal wie lange ich auch versuche auf sie einzureden. Nichts hilft. Nach dem 3.-4. mal wach werden will sie auch keinen Tee mehr, keinen Schnuller sondern nur noch die Brust. Dann schläft sie ein, aber leider wieder nur für ne halbe Stunde oder so. Ich würde auch gerne abstillen, weiß aber leider nicht wie ich das bewerkstelligen soll. Alle Mahlzeiten sind ersetzt, außer morgens die nicht. Mittags bekommt sie ein Gläschen mit Fleisch, Kartofeln und Gemüse und alles was es da so gibt. Nachmittags ein Getreide-Obst-Brei und Abends einen Gute-Nacht-Brei, also Milchbrei. Morgens und mittags zum Schlafen muß ich sie auch noch stillen bis sie schläft, denn da klappt das Ritual von Abends wieso auch immer,leider nicht. Dann schläft sie gar nicht, ist 9 Stunden am Stück wach, abends übermüde und schläft erst recht nicht ein. Wenn sie dann endlich schläft, müßte man ja meinen, das sie dann platt ist und mal lange durchhält, aber fehlanzeige. Sie wird noch öfter wach als sonst.Was soll ich jetzt bloß tun?? Da sie ja nachts und früh morgens nach stundenlangem Quängeln es aber schafft, das ich ihr die Brust zum einschlafen gebe, weiß ich morgens nicht genau wann sie hunger hat. Und was gebe ich ihr? Folgemilch aus der Flasche? Das nimmt sie nur sehr ungern an, und trinkt auch nicht viel davon. Weiß auch nicht ob das überhaupt noch so klug ist, da sie ja auch irgendwann ohne Fläschen auskommen soll!? Und was soll ich nur machen das sie morgens und mittags für ihr Schläfchen ohne die Brust einschläft? Sie schläft auch leider nicht im Kinderwagen, wenn sie müde ist, schreit sie. Und das kann sie sehr lange durchziehen!! Ich hoffe ich habe alles für euch verständlich aufgeschrieben. Und noch mehr hoffe ich, daß ihr mir vielleicht helfen könnt!!?? Im vorraus schon mal vielen dank!! Die völlig am Ende angekommene Sonnenfee!


Dr. med. Andreas Busse

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Liebe S., ich kann gut verstehen, dass Sie erschöpft sind. Sie waren aber schon auf dem richtigen Weg mit dem Rat ihres Kinderarztes, ihre Kleine noch wach ins Bett zu legen und dann außer neben dem Bett sitzen und leise reden keine Einschlafhilfe anzubieten. Natürlich fällt es schwer, das durchzuhalten, aber leider geht es ohne diese Konsequenz nicht. Ideal wäre es, wenn Sie sich so viel Hilfe von PArtner, Oma, Freundin, Babysitter holen würden, dass Sie egal wann etwas Ruhe und Schlaf bekommen. DAnn haben Sie sicher auch die Kraft, erneut klare Grenzen zu setzen und ein Einschlafprogramm durchzustehen. Alles Gute!


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*DichmalkurzindenArmnehmeunddrücke* Lass dich da bloß nicht unterkriegen und Kopf hoch, mein Monster ist 10 Monate alt und versucht genauso mit mir Schlitten zu fahren. Sie schläft abends auch nur mit Brust ein und dann schon garnicht im eigenen Bett. Und wenn statt Mama mal der Papa da ist, na dann brüllt man eben richtig heftig ;-) Ich kenn das. Am Anfang habe ich auch alles versucht,damit Mayla zufrieden ist und ich mir meine Nerven spare,indem ich sie nicht lange schreien lasse und ihr dann doch ihren Willen gebe. Aber ich muß dir ganz ehrlich sagen, ich habe keine Lust mehr mir auf dem Kopf rumtrampeln zu lassen und schon garnicht von einem 10 Monate alten Knirps. Ich lege sie jetzt seit 2 Wochen abends in ihr Bett,ohne sie zu stillen.Sie bekommt vorher was zu essen und das wars.Ich lasse sie so lange schreien, bis sie endlich einschläft und nehme sie dabei nicht raus.Natürlich gehe ich zwischendurch gucken ob alles ok ist und lege sie wieder hin,aber mehr nicht. Ich habe auch gemerkt,daß meine Tochter nur noch aus Wut schreit,weil ich ihr jetzt eine Grenze setzte,an der sie sich reiben muß.Aber ich habe mir persönlich geschworen,daß jetzt durchzuziehen,weil ich nicht möchte,daß sie denkt,daß ich immer alles durchgehen lasse. Seit 4 Tagen wirds auch schon besser,sie scheint sich dran zu gewöhnen ;-) Hört sich vieleicht im ersten Moment alles etwas streng an, aber geht nicht anders.Und is auch garnet soo schlimm wies vieleicht rüberkommt. Liebe Grüße Nicole


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hallo ihr zwei, nicht eure babys sind das problem, sondern ihr. eure babys verhalten sich ganz normal, sie haben nun mal das bedürfnis, gestillt zu werden, dass hat doch nichts mit willen zu tun, meine güte! mein tipp: still dein kind, und fertig! lg sandra


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hallo, ich erspare mir jeden weiteren kommentar zu deinem grässlichen umgang mit deinem baby, will dir aber diesen text von dr. posth nicht vorenthalten: "Die "Ferber-Methode", sprich: schreien lassen, wie auch immer genannt, ist ein Konditionierungsprogramm, das Methoden anwendet, die auch bei Tieren wirksam sind. Ein unerwünschtes Verhalten wird als falscher Reiz bezeichnet, und zwar von dem, der die Macht dazu hat. Dieser nutzt nun seine Macht dahingehend aus, daß er den "unerwünschten Reiz" mit einer unerwünschten Reaktion seinerseits koppelt. In praxi heißt das, der Erwachsene erhört das Bedürfnis nach Zuwendung des Kindes eine Zeitlang nicht, damit dieses durch in sich anwachsende Unlust sein unerwünschtes Verhalten reduziert, schließlich aufgibt. Da der Mensch ein sehr anpassungsfähiges Wesen ist, funktioniert dieses Prinzip über kurz oder lang praktisch immer. Damit das ethische Problem bei dem Zwang zu Unlust nicht allzu groß wird, wählt man geschickterweise eine zeitlich fraktionierte Methode, das System funktionierte aber auch, wenn man gar nicht hinginge zum schreienden Kind und es durchschreien ließe, womit wir wieder da sind, wo wir bereits vor 30 oder 40 Jahren standen. Warum soll man etwas anderes, auch noch viel Anstrengenderes tun, wenn das alte Prinzip, Tür zu und schreien lassen, bis das Kind aufgibt, auch funktioniert? Kurze, lange Antwort: Weil der Mensch eine Seele hat und ihn sein Instinkt dafür weitestgehend verlassen hat. Da die Seele aber ein Unterbewußtsein (Zugang höchstwahrscheinlich das Limbische System über die Amygdala/Mandelkerne)besitzt, in das alle schmerzlichen Gefühle hinein verdrängt werden, um den Moment des Leids auszuhalten, ist sie sozusagen "nachtragend", will heißen, das Unterbewußtsein erinnert einen Menschen immer wieder, z.B. bei ähnlichen Spannungssituation im ganzen nachfolgenden Leben. Das Problem dabei ist aber, daß je weiter der Mensch im Leben sich von den Ursprüngen seiner Leidesgeschichte entfernt hat, desto schwieriger wird es für ihn durch Überlagerungen an eben diesen Ursprung noch einmal zurück zukommen, um etwas dann doch noch zu bewältigen. Folge, er leidet unterschwellig sein Leben lang, weiß teilweise nicht einmal mehr warum eigentlich und wird nun alles für ihn Nützliche tun, den Level dieses Leid möglichst tief zu halten. Dabei ist er zu Vielem bereit im Guten wie im Bösen. Was also tun? Gehen Sie, wenn sie es nicht sowieso bei sich haben, nachts zu Ihrem Kind, wenn es wirklich weint oder gar schreit, nicht bei jedem Knüttern. Bleiben Sie einfach bei ihm streicheln es, trösten es mit Worten und Gesten, geben ihm vielleicht den Beruhigungssauger oder sein Schmusetuch/ Püppchen/Teddy und warten Sie geduldig, bis es wieder schläft. Die Aufwachzeiten werden mit der Zeit 100% immer weniger, vor allen dann, wenn Sie das Kinderbett mit im Schlafzimmer haben und gar nicht erst aufstehen müssen. Voraussetzung ist, daß das Kind gesund ist, nicht gerade Zähne bekommt, etc. Voraussetzung ist allerdings eigentlich auch, daß das Kind bei den sogenannten 3-Monatskoliken oder "Schreiattacken" in den ersten Lebenswochen auch nicht einfach hat schreien müssen, sondern getröstet und beruhigt wurde. Sehen Sie, wir reden hier über ein, zwei Jahre im Leben eines Menschen, wahrscheinlich mit seine wichtigsten. Aber der ganze "Rest" dieses Lebens wird Sie weiter und weiter beschäftigen. So, dieses statement war wohl wichtig, sozusagen ein Anti-Ferber-statement."


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Hallo, ich glaube du hast mich da wirklich falsch verstanden ;-) Es ist nicht so,daß ich meine Tochter stundenlang schreien lasse.Auch ich gebe da natürlich irgendwann nach. Außerdem habe ich ja geschrieben,daß ich zwischendurch,das heißt für mich alle paar Minuten nach ihr sehe, sie beruhige ,schaue obs ihr gutgeht. Nur,Kinder müssen es auch lernen,daß sie ihren Kopf nicht immer durchsetzten können.Und wenn du meine Tochter kennen würdest,dann wüßtest du,was ich meine. Ich weiß,das der Text etwas hart rüberkommt,aber ich bin mit Sicherheit keine Monstermama. LG Nicole


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Sorry, wenn ich mich einmische, aber eine kurze Frage: Wer ist Dr. Posth?


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