Sehr geehrter Herr Dr. Busse, mein Sohn ist jetzt 14 Monate alt. Mit 2, 5 Monaten wurde bei ihm eine Muskeltonusstörung ( Hypotonie) im Rumpfbereich festgestellt. Eine Sono durch die Fontanelle blieb ohne Befund, eine weitere Ursachenforschung fand nicht statt. Er erhält seit dem Festellen der Hypotonie KG, erst Vojta, dann Bobath. Mit 4 Monaten fing er an, den Kopf ganz kurz selbstständig zu halten und machte dann gute Fortschritte: Drehen mit 6 Monaten, robben und Vierfüßler mit knapp 8 Monaten, krabbeln, sitzen, hochziehen, seitlich an Möbeln laufen mit 9 Monaten, frei laufen mit 13 Monaten. Er hat seit etwa 2 Wochen ein gutes passives Sprachverständnis, klatscht und winkt seit ein paar Tagen. Er ist ein unheimlich lustiges, spitzbübisches und charismatisches Kind und lacht ganz viel, ist neugierig und an nahezu allem interessiert. Aber er spricht noch so gut wie kein Wort, fängt ganz langsam an, Mama und Nein gezielt einzusetzen. Wenn ich Artikel und Beiträge über Hypotonie lese, wird mir Angst und Bange, sie sind meistens negativ und gehen oft von ungünstigen Prognosen aus. Unsere Physiotherapeutin und die Kinderärztin hingegen beschwichtigen mich. Mein Umfeld ( inklusive Fritzis Vater) geht von einer Entwicklung wie bei einem gesunden Kind aus, genau genommen wird er ausschließlich als gesundes Kind gesehen, nur ich mache mir noch große Sorgen, zumal wir aufgrund der Diagnose nicht in eine KK- Zusatzversicherung gekommen sind. So, nun zu meiner Frage: Ist denn trotz der Hypotonie und der sprachlichen Verzögerung eine alterstypische Entwicklung möglich? Kann ich Fritzi als " gesundes" Kind sehen? Vielen Dank und Herzliche Grüße! Gail
von Gail79 am 08.01.2015, 16:50