Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

allergie birke

Dr. med. Andreas Busse

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Frage: allergie birke

hummel80

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Guten Abend, ich bin ziemlich verzweifelt, was die allergie meines kleinen (5 1/2) angeht. Es ist alles so schlimm wieder und ich frag mich immer wieder, was hab ich bloß verkehrt gemacht? keiner hat eine allergie von uns, ich ernähr mich schon immer gesund (auch in der schwangerschaft war das so), hab nie geraucht (keiner von uns), auch er selbst isst gern gesund, ich hab ihn zehn monate, sechs davon voll gestillt, er hat kein fisch, nüsse, schokolade etc. im ersten jahr gegessen, biofrischmilch erst seit er fast drei war, vorher aptamil 1 bzw. 2+ wegen der anderen aufspaltung und dadurch leichteren verdauung. Seine augen, seine nase, trotz der medis. ich kann ihn doch nicht einsperren!!!!! und deshalb bin ich so verzweifelt. weil ich weiß, wir müssten ihn drin halten. er ist so glücklich wenn er rauskann! wenn er rad fahren kann, im ,sand spielen, im garten helfen, federball spielen, rollern, etc. und vor allem, wie soll ich das machen? wir müssen alle arbeiten, er muss ab dienstag wieder in die kita oder ich muss mich krankschreiben lassen mit ihm!? und ihm das leben drin solang die pollenbelastung so hoch ist, so schön wie möglich machen; schwimmhalle etc. (wenn die augen nicht grad ganz rot sind). Er hat das jetzt das dritte jahr udn wir ziehen fast alle register: medizin, frühmorgens und abends vor dem nasenspray emser nasendusche, AT, ceterizin abends 1ML Saft, jeden abend haare waschen (hab ihm seine schönen locken nun schon geschnitten, dann ist alles schneller trocken), alle paar tage neuer kopfkissenbezug, wäsche wird drin oder im trockner getrocknet (von uns allen), keine kleidung in seinem schlafzimmer nachts, fenster zu, abends lüften wir spät (etwa halb elf), wir wohnen in einer kleinstadt am rande. Wir haben noch kein pollengitter, aber dann müsste ja auch immer die tür zu sein und ich mag nicht alles umkrempeln, ist schon so schwer genug für ihn. Unsere beiden kleinen schlafen in einem zimmer aber die tür muss offen sein. Unsere kinderärztin hat urlaub, unser HNO hat mir zwischen tür und angel ein unverkäufliches muster Aquacort Nsenspray in die hand gedrückt. Soll ich ihm das morgens geben? nur 1x? nach packungsbeilage 4 sprühstöße? chromohexal dann weglassen? aber das corticoidpräperat benötigt doch auch einige zeit zum wirken oder? hat es starke nebenwirkungen meist? geht es ihm damit defintiv besser als mit dem chromohexal? Ceterizin trotzdem? Galphimia glauca bekommt er auch noch unterstützend. Mir kommen grad echt schon die tränen; da kommen dann fragen auf wie "aus welchem grund werden birken gepflanzt, die mit diesen herunterhängenden dingern so häßlich aussehen und sicher viel arbiet machen"? und ich weiß dass das sinnlos und an den haaren herbei gezogen ist aber ich sehe wie schlecht es meinem kleinen damit geht und wünsche mir nichts mehr, als dass endlich diese blüte vorbei ist oder wir eine lösung finden und natürlich dass diese hypos. anschlägt, aber september ist noch so lang hin. nach wie vielen jahren wird das denn meist asthma? ich mach mir solche vorwürfe und weiß nicht mal warum! danke Herr Dr. Busse und ein schönes Osterfest Ihnen!!!


Dr. med. Andreas Busse

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Liebe H., als selbst Betroffener finde ich einen Heuschnupfen auch lästig, wirklich Grund zu großer Sorge finde ich aber nicht. Denn erstens ist die Birkenpollenallergie ja zeitlich sehr begrenzt und es gibt sehr gute Behandlungsmöglichkeiten. Akut ist das Mittel der Wahl - leider zu selten gegeben aber offiziell so empfohlen - ein Korticoid Nasenspray. Angst vor Nebenwirkungen ist unbegründet. Zusätzlich kann man ein Antihistaminikum als Nasenspray und Augentropfen geben. Und als wichtigstes sollten Sie jetzt direkt nach der Saison eine Hyposensibilisierung mit Spritzen machen lassen, denn das ist die einzige Chance, die Krankheit auf Dauer los zu werden. Alles Gute!


chicks-on-speed

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Hallo Hummel08, unsere Tochter (7) hat auch eine starke Birkenpollenallergie, und auch wir "müssen" uns an all diese unbequemen Dinge halten, die Du beschrieben hast. Wann und vor allem ob es Asthma wird, kann Dir keiner sagen, bei uns ist es leider schon so weit. Dann geben meist die Augen und Nase Ruhe, aber dafür muß man dann die entsprechenden Präparate inhalieren. Welche Beschwerden schlimmer sind, ist schwer zu sagen. Ich sehe es als leidiges Übel, mit dem das Kind und auch sein Umfeld (also Familie, Freunde, KiGa/Schule) leben müssen. Wir haben unsere Tochter deswegen von nix befreit, sie hat alles mitgemacht, Bei uns reisen die Medis halt mit, für den Fall der Fälle (der bisher zum Glück noch nicht eingetreten ist), und mittlerweile kann sie damit auch schon gut selbst umgehen. Klar, alles lästig und umbequem auch für uns Muttis, da wir halt die Wäscheberge waschen und auf das "blöde" duschen bestehen etc. Hyposensibilisierung steht bei uns auch zur Diskussion, jedoch hat meine Lütte eine Spritzenphobie. Mal sehen, wie wir das lösen. Unterm Strich denke ich, das es viel schlimmere Dinge gibt als die Allergie, selbst wenn dies für die Betroffenen nicht schön ist. Viele Grüße Kerstin


Mitglied inaktiv

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Hallo hummel80, meine Antwort kommt ein bisschen spät, vielleicht lesen Sie sie noch. Ich möchte Sie mal kurz "gerade rücken". Also, Ihr Brief liest sich wie ein kleines Trauerspiel. Selbstvorwürfe sind völlig fehl am Platze. Schuld gibt es sowieso schon mal gar nicht. Wie schwer wollen Sie sich Ihr Leben und das Ihres Kleinen denn machen? Sie können sich entscheiden, entweder Sie jammern, weinen, beklagen sich und hadern mit Ihrem Schicksal, oder Sie akzeptieren die Situation und sehen sie mal ein bisschen realistisch und als Herausforderung. Ihr Sohn hat lediglich eine Allergie, kein AIDS, kein Krebs, er darf leben. Und mit der richtigen Medikamentation + Desensibilisierung auch noch ohne Einschränkungen. Wissen Sie, es gibt Krankheiten, über die man sich tatsächlich Sorgen machen muß. Wenn Sie wollen, gebe ich Ihnen mal Beispiele, wo Familien und gerade auch Mütter tatsächlich vor Sorge und Angst um ihre Kinder verrückt werden. Schicksale, die eigentlich gar nicht zu ertragen sind und die Sie bestimmt nicht wissen wollen. Und noch etwas. Ihr Kind hat superfeine Antennen. Der merkt, wenn Mama traurig ist. Auch wenn Sie denken, er merkt das nicht. Und doch! Er fühlt sich dann dementsprechend als Auslöser und versucht das denn auch noch vor Ihnen zu verstecken. Geben Sie ihm die Stärke und auch die Einstellung, die er braucht, um normal mit dieser dämlichen Allergie umzugehen. Er muß nämlich damit leben, am besten ohne Angst. Also, Ihr Sohn hat nicht weltbewegendes. Er ist einer von x Kindern. Die Birken blühen nicht ewig. Sie machen bald die Desensibilisierung. Außerdem sind Mittel der 1. Wahl m.E. nicht mehr die Antihistaminika (wie Ceterizin) sondern Kortisonpräparate als Spray z.B. Antihistaminika kommen dann event. obendrauf. Zum Ende noch ein Spruch, den Sie sich aufschreiben und an den Badezimmerspiegel kleben können: Gott gebe mir Gelassenheit, hinzunehmen, was nicht zu ändern ist. Mut, zu ändern, was ich ändern kann. Und Weisheit, zwischen beidem zu unterscheiden. In diesem Sinne, durchatmen und sich freuen, daß Sie einen süßen Kerl haben dürfen, der lediglich eine kleine Birkenpollenallergie hat. Und mit Grips und Volldampf auf das, was Sie ändern können. LG SiMo


Mitglied inaktiv

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Es heißt natürlich Cetirizin.


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