Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Aggressivität oder doch nur Trotzphase?

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Frage: Aggressivität oder doch nur Trotzphase?

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Sehr geehrter Herr Dr. Busse, ich bin zur Zeit etwas ratlos, überrumpelt und sehe meine bisherige Einstellung zu Erziehung und Aufwachsen in Frage gestellt. Unser Sohn ist 2 1/4 Jahre jung. Er ist altersgerecht entwickelt, sehr aufmerksam und lernwillig und ein kleiner Wildfang. Er ist ein typischer Junge, der gern draußen spielt, tobt, rennt, klettert usw. Er wächst sehr liebevoll auf und in einer gut funktionierenden harmonischen Partnerschaft. Er ist seit er 1 Jahr ist ein Krippenkind. Aus beruflichen Gründen mussten wir vor einem halben Jahr die Einrichtung wechseln. Vorher kleine Krippe, wenig Kinder, liebevolle Erziehung. Jetzt größere Einrichtung, weniger Zuwendung und mehr Anonymität. Nun wurde mir im Januar berichtet, dass er sehr "aggressiv" ist (kann man in dem Alter von Aggressivität sprechen?). Er haut und schubst. Nach Aussagen der Erzieher ohne ersichtlichen Grund. Dies macht er im privaten Umfeld beim Spielen mit anderen Kindern nicht (jedenfalls nicht mehr oder weniger wie andere Kinder auch). Er ist zu Hause sehr gut führbar, klar, er muss Beschäftigung haben, wenn ihm langweilig ist, dann macht er auch Unfug (was ich auch für normal halte?). Wir haben einen geregelten festen Tagesablauf, Routinen, feste Zubettgehzeiten und bis auf die ein oder andere Trotzreaktion, wenn er seinen Willen nicht bekommt, keine Probleme. Mein Ansatz, wenn er mal grob zu anderen Kindern ist, ihm zu zeigen, dass man das nicht tut, weil es dem anderen Kind weh tut und ihm zu erklären, wie es besser geht. Ich hörte von anderen Eltern, dass er wegen seines Verhaltens von den Erziehern öfter in einem schroffen Ton geschimpft wird. 1. habe ich dir Erfahrung gemacht, dass es mit laut werden nur noch schlimmer wird und 2. erwarte ich von pädagogisch geschultem Personal auch pädagogisch wertvolles Verhalten. M.E. nach muss ein Zweijähriger doch erst lernen, wie er mit Gleichaltrigen umgehen sollte? Lange Rede, schlussendlich wurde uns dringend zu einer Therapie (!) respektive Frühförderung geraten. Ich bin total überrumpelt und mein Inneres und mein Mutterherz sträuben sich davor, meinen zweijährigen therapieren zu lassen. Ich bitte dringend um Ihre Einschätzung und Ihren Rat, die Selbstzweifel nagen an mir


Dr. med. Andreas Busse

Dr. med. Andreas Busse

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Liebe S., das klingt sehr danach, als liege das Problem an der KITA und nicht an Ihrem Sohn. Ich kann das natürlich aus der Ferne nicht ausreichend beurteilen und kann ihnen nur raten, sich vertrauensvoll an Ihren Kinderarzt zu wenden. Alles Gute!


Ninu

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Hallo Steffi, der Herr Dr. Busse kennt doch Dein Kind nicht und kann daher nichts raten. Von dem was Du schreibst, gibt es zwei Möglichkeiten: 1) Dein Kind ist völlig normal, die KiTa aber nicht wirklich professionell, dann kannst Du den Rat ignorieren und evtl. neue KiTa suchen. 2) Dein Kind hat Bedarf an Frühförderung, aber Du siehst es nicht ein, dann solltet Ihr Zweitmeinung einholen. Aus dem was Du schreibst, tippe ich auf 1, aber wissen kann das hier niemand, auch nicht ein Arzt. Da musst Du schon selbst Dich fragen, was für Dein Kind das Beste ist und als Mutter eine Entscheidung treffen, evtl. mit Beratung durch Euren Kinderarzt vor Ort, der das Kind wenigstens ein bisschen kennt... Trau Dir das doch zu!!! Viel Erfolg!


Hasenbande

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Hallo, ich schreibe dir, weil ich unter anderem in der Erziehungs- und Familienberatung tätig bin. Ninu hat es schon zusammengefasst und ich kann dir nur raten, dass du dich an eine Erziehungs-und Familienberatungsstelle wendest. Diese machen dann eine Beobachtung deines Kindes im Kindergarten und werden mit dir und dem Kindergarten (einzeln und gemeinsame) Gespräche führen. Dann wird geschaut, ob Handlungsbedarf vorliegt und welcher oder wie vermittelt werden kann. Lg


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