Mitglied inaktiv
Hallo! Unsere Tochter ist 8 Monate alt und schläft noch im Elternschlafzimmer. Ab wann sollte ihr Bett ins Kinderzimmer umziehen? Die beiden Zimmer sind leider durch einen langen Flur etwas voneinander entfernt. Ich möchte aber nicht, dass sie später Probleme mit dem alleine Schlafen hat. Danke für Ihre Antwort.
Liebe Elke, das dürfen Sie jetzt in diesem Alter nach Gefühl selbst entscheiden. Alles Gute!
Mitglied inaktiv
Hallo Elke, diese Frage kann Dir nicht der Kinderarzt beantworten, sondern nur Du selbst. Für Euer Baby ist es das Schönste und Beste, möglichst lang nahe bei seiner Mutter zu schlafen. So ist es ja auch von Natur aus vorgesehen: Bei keinem einzigen Naturvolk schlafen die Kinder separat vor den Eltern. Dass auch unsere Zivilisationsbabies das nicht mögen, liegt an ihrem ererbten Instinkt: Wir haben uns ja genetisch seit etwa 30.000 Jahren nicht verändert. Damals wäre es für ein Baby oder Kleinkind tödlich gewesen, fernab von der Mutter zu schlafen. Kälte und wilde Tiere hätten es gefährdet. Dieser Instinkt ist auch heute noch da, Babies fühlen sich einfach nur wirklich sicher, wenn sie bei den Eltern sind. Ich weiß, nun ist es natürlich so, dass unsere modernene Bedürfnisse als Eltern mit denen des Kindes manchmal kollidieren, dann muss ein Kompromiss oder eine Lösung gefunden werden. Wie die aussieht, könnt nur Ihr allein für Euch selbst herausfinden. Vielleicht helfen Dir als Orientierung ein paar statistische Hinweise: - Im zweiten Lebenshalfjahr schlafen über 60 Prozent aller Babies bei den Eltern, während es im ersten Lebenshalbjahr seltsamerweise nur etwa 40 Prozent sind. Viele Eltern merken also mit der Zeit, dass es ihnen mehr Schlaf und Harmonie bringt, wenn das Baby ihnen nahe ist. Weil es sich dannn wohler fühlt und die Nächte ruhiger sind. Auch müssen die Eltern nicht dauernd aufstehen und durch die halbe Wohnung latschen, wenn etwas ist. - Die Zahl der Kleinkinder bis vier Jahre, die im Elternschlafzimmer schläft, nimmt zu und ist viel größer, als die Mütter nach außen hin zugeben. Etwa ein Drittel der Kids schläft noch mit drei bis vier Jahren bei den Eltern, Tendenz steigend. Du brauchst übrigens keine Sorge zu haben, dass ein Kind sich nur schwer umquartieren lässt, wenn es zu lange bei den Eltern schläft. Fast jedes Kind lässt sich anfangs schwer "aussiedeln", egal wie lange es bei den Eltern war. Lasst Euer Baby also so lange bei Euch, wie Ihr Euch damit wohlfühlt und wie Ihr den Eindruck habt, dass es das braucht. Ihr selbst wollt ja auch nicht getrennt voneinander und fernab in verschiedenen Zimmern der Wohnung schlafen. Und so geht es auch Eurem Baby :-), verständlich, huh? Es ist ein Ammenmärchen, das Kinder, die lange bei den Eltern schlafen, sich schwerer umgewöhnen lassen. Im Gegenteil ist es oft so, dass diese Kinder mehr Geborgenheit und Urvertrauen erlebt und erlernt haben, und sich - wenn sie alt genug und bereit dafür sind - leichter ans eigene Zimmer gewöhnen. Eine allgemeingültige Regel gibt es aber hier nicht. Unsere Tochter schlief das erste halbe Jahr im eigenen Zimmer, dann bei uns, damit ich nachts zum Stillen nicht so oft aufstehen und zu ihr laufen musste. Sie schlief dann insgesamt fast drei Jahre bei uns (weil wir das auch wollten, nicht, weil wir sie nicht hätten umsiedeln können!) und hat es danach ohne Rabbatz geschafft, ins eigene Zimmer umzusiedeln. Das kommt Dir jetzt sicher total lang vor. Aber es hat entscheidende Vorteile. Erstlings-Eltern unterschätzen oft, dass das Durchschlafen bei den meisten Kindern während der gesamten Kleinkindzeit ein Thema bleibt, also viel länger als sie erwarten (und hoffen). Auch mit zwei oder drei Jahren kommen sehr viele Kinder noch zwei- bis dreimal pro Nacht ans Bett der Eltern oder rufen nach ihnen, schreien oder wollen trinken, Pipi machen usw. Und die Erfahrung zeigt, dass man als Eltern irgendwann am Stock geht, wenn man die Kids zum hundersten Mal wieder in ihr Zimmer bringt oder dort zum xten Mal hingerufen wird. Schlafen die Kinder bei den Eltern, wachen sie viel seltener auf, schlafen meistens durch und brauchen keine million Vorwände zu suchen, um die Mama nachts an ihr Bett zu kriegen, damit sie ihnen Sicherheit und Streicheleinheiten gibt (die die Kids einfach oft noch brauchen, solange sie klein sind). Für unsere Tochter war das lange Schlafen in unserem Zimmer von Vorteil. Sie ist selbstständig, vertrauensvoll, fröhlich und ausgeglichen. Sie schläft durch und ist auch stolz auf ihr eigenes Zimmer. Liebe Grüße, Bine
Mitglied inaktiv
Hallo! Wenn Du Dein Kind eigentlich nicht in einem anderen Zimmer schlafen lassen möchtest - und dass Du Zweifel hast, zeigt ja, dass Du hier nachgefragt hast - dann richtet Euch so ein, dass es für alle 3 gemütlich ist. Beim Dreier-Schlafzimmer oder gar Dreierbett sollten natürlich auch die Eltern nicht zu kurz kommen, oft hilft ein echt großes Bett, in dem erstens alle lässig Platz haben und wo man zweitens das Kind auf eine Seite bei Mama oder Papa legen kann. Es muss nicht immer zwischen den Eltern schlafen, da diese ja wie gehabt miteinander kuscheln wollen! Aber mir gehts so wie Bine: Mein Mann und ich lieben uns und wollen in einem Bett schlafen. Unser Baby haben wir mit ins Bett genommen, nachdem wir gemerkt haben, wie ruhig und lange es dort geschlafen hat und wie zufrieden es nach dem Aufwachen gebrabbelt hat. Im eigenen Bett ist es immer mit einem Schrei aufgeschreckt - kein schönes Erwachen. Viele Ärzte argumentieren, dass man das Kind nicht am Prozess des Sich-Lösens von den Eltern hindern dürfe, und dass sich auch die Eltern vom Kind lösen sollten. Klar, irgendwann vielleicht schon , wenn es an der Zeit ist. Aber lass Dir bloß nicht einreden, von Arzt oder Verwandten oder anderen Eltern, dass zu viel Nähe schädlich sein kann für ein Baby. Das wäre ja geradezu absurd. Um mehr Sicherheit zu kriegen, lies doch mal das Buch "Schlafen und Wachen" von Dr. William Sears (zu erhalten im Stillshop bei Biggi Welter in diesem Forum oder auf der Seite "lalecheliga.de". In diesem Buch werden Kind und Eltern nicht entmündigt, wie das im Buch "Jedes Kind kann schlafen lernen" der Fall ist. Machs gut
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