Lieber Dr. Busse, in der Grundschule meines Sohnes ist gerade eine größere Anzahl von starken grippalen Infekten aufgetreten, fast alle mit denselben Symptomen. Auch mein Sohn hat seit einigen Tagen Halsschmerzen, hohe Fieberschübe, Husten, Halsschmerzen, Abgeschlagenheit, Appetitlosigkeit. In den ersten 24 Stunden hatte er zudem auch starkes Erbrechen, wie ich es von Erkältungsinfekten bei meinen Kindern bisher nicht kannte. Wir waren bei einem Arzt für Allgemeinmedizin, weil der wohnortnäher ist als unsere Kinderärztin und unser Sohn sehr schlapp war. Der Arzt hat - obwohl das Nasensekret bisher klar und die Lunge frei ist - ein Antibiotikum verschrieben. Die befreundete Mutter eines anderen Kindes mit denselben Symptomen (auffällige Kopplung von starkem Erbrechen mit Erkältungssymptomen) sagte, ihre eigene Kinderärztin habe jetzt als Diagnose "Influenza vom Typ Schweinegrippe" diagnostiziert und KEIN AB verschrieben. Meinem eigenen Sohn geht es momentan so lá lá. Die Fieberschübe sind nicht mehr hoch, er möchte etwas spielen, legt sich aber noch freiwillig viel auf die Couch. Ich zögere noch, ihm das AB zu geben. Ich würde (unabhängig von unserem konkreten Fall) gern wissen, wie Sie es in ihrer Praxis mit den momentan auftretenden Fällen von Influenza-Verdacht handhaben: Verschreiben Sie eher zur Sicherheit ein AB, damit sich kein Bazillus auf den Infekt setzt und es vielleicht zu einer Lungenentzündung kommt? Oder darf man - wenn es (noch) keine Anzeichen für einen eitrigen Infekt gibt - auch abwarten? Vielen Dank für Ihre Info! Astrid
von Astrid am 13.02.2013, 12:07