Lala Karimova
Hallo Herr Dr. med. Brügel, meine Tochter ist aktuell 7 Monate alt. Seit letzte Woche Samstag hat sie wässrige Durchfälle bis zu 9 mal pro Tag. Ich stille, versuche öffters an die Brust zu legen. Seit 5. Monat hat sie Beikost ( mittags und Abendbrei ) Heute ist bereits 7. Tag der Erkrankung. Wir waren am Montag bei unserem Kinderarzt, er sagte es kann sein , ein viraler Magen Darm Infekt , wahrscheinlich Adenovirus, hat uns Perenterol junior 1 mal pro tag für 5 Tage verschrieben. Heute erfolgte die 5. Gabe , aber keine Besserung. Bir jetzt hatte sie seit 5 Uhr Nacht bis jetzt 5 mal wässrige grüne schaumige Stuhlgänge, nach jedem Stillen. Sie hat kein Fieber Gott sei Dank. Allgemeinzustand ist ok. Nur wahrscheinlich etwas 600-700 gramm am Gewicht verloren. Urin ist noch vorhanden. Am 18. December beim U5 war 7700 gram, am Montag mit Kleidung hat der Kinderarzt gewogen - 8000 gramm. Beikostmässig gebe ich nur karotten kartoffel brei ohne Beikostöl, ohne Fleisch , ohne saft. Als Abendbrei Instantreisflocken mit Abgekochtem wasser und halbe pürierte Banane. Wie lange soll es so weiter gehen? Wann sollte Besserung erfolgen? Was kann ich noch zusätzlich zur Perenterol geben? Oder infektodiarstopp mono GG ? Ich habe heute das erste mal IGG ( infektodiarstop ) gegeben. Bigaia hatte sie bereits seit mehr als einem Monat erhalten ( wegen Verstopfung nach Beikostbeginn ) und auch als noch Magen Darm Infekt angefangen ist. Deswegen habe die Einnahme gestoppt. Was könnten Sie noch empfehlen? Wie lange noch schonkost? Laut mancher Quellen, man solle nicht länger schonkost halten, das unterstütze Durchfall durch Verhindern von Zelwachstum und regenerative Prozesse im Intestinalmucosa. Aber andererseits ganz normal mit Beikostöl und saft angereicherte mittahsbrei mit fleisch, und Milchgetreidebrei mit Kuhmilch zum Aben könnte nicht vertragen werden. Was denken Sie diesbezüglich? Danke im Voraus!
Hallo Frau Karimova, zunächst: ein Verlauf wie von Ihnen beschrieben ist aus meiner Sicht und meiner kinderärztlichen Erfahrung absolut häufig, sehr anstrengend für alle Beteiligten, aber medizinisch in der Regel (wenn das Kind gut trinkt) völlig unproblematisch. Das A&O ist der Allgemeinzustand. Solange Ihr Baby trinkt und eine gewisse Agilität zeigt brauchen Sie sich keine vermehrten Sorgen machen. Medikamentös würde ich auch nichts zusätzlich empfehlen. Was Sie machen passt so. Bezüglich Ernährung ist es tatsächlich so,dass die Leitlinien keine spezifische Diät mehr vorsehen. Man kann sicherlich mit Milch/Milchprodukten ein wenig vorsichtig und zurückhaltend sein. Ich würde also bei gutem Allgemeinzustand auf jeden Fall das Wochenende abwarten und sollte es bis Anfang nächster Woche nicht vorangehen, dann können Sie ja nochmals Kontakt zu Ihrem Kinderarzt aufnehmen. Am Wochenende schauen lassen wenn Sie Ihr Kind wenig agil und rege finden oder /und das Trinkverhalten nachlassen würde. Herzliche Grüße und ein schönes Wochenende Ralf Brügel
Lala Karimova
Sehr geehrter Herr Dr. Brügel, zunächst bedanke ich mich bei Ihnen für die ausführliche Antwort. Ich hätte nur gerne gewusst, wenn ich jetzt aktuell Milch aus dem Menu Programm von meiner Tochter komplett weggenommen habe, sollte ich als Stillende Mutter auch bei meiner eigenen Ernährung einen Diät halten, im Sinne der Vermeidung aller Milchprodukten ? Andererseits hätte ich gerne gewusst, ab wann ich Beikostöl und Fleisch , apfelsaft zur Mittagsbrei hinzufugen könnte ? Aktuell sind ja, grüner wässrige Stühle , Öl wird wahrscheinlich eher nicht resorbiert. danke !
Hallo nochmal, Sie brauchen keine Diät zu machen oder Dinge in ihrer Ernährung weglassen. Apfelsaft würde ich weglassen, da Apfel viel Fruchtzucker enthält und der abführend wirkt. Fleisch müssen Sie nicht zwingend weglassen. Öl wäre ich auch eher zurückhaltend bis der Stuhl sich wieder ein bisschen mehr stabilisiert
Lala Karimova
Vielen lieben Dank Herr Dr. Brügel und schönes Wochenende ! Mit freundlichen Grüßen, Lala Karimova
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