vollzeitvater
Hallo Herr Dr. Busse, Es ist die natürlichste Sache der Welt und trotzdem ist man verstört bei seinem eigenen Kind: Unsere 4jährige Tochter reibt sich ständig untenrum, sicher schon seit zwei Jahren. Mal mehr, mal weniger. Zunächst hatte sie wohl einfach Freude daran. Ich könnte aber mir auch vorstellen, dass es zum Spannungsabbau dient. Ich habe viel dazu gelesen: es ist normal, man soll es nicht verurteilen oder verbieten, damit später kein gehemmtes Verhalten entsteht. Wir sagen dann immer, dass wir nicht dabei sein wollen und dass sie es gern allein ihrem Zimmer machen soll. Allerdings wird es seit einiger Zeit immer heftiger. Sie macht es neben ihrem Bruder. Im Kindergarten. Im Beisein von Besuch. Oft länger als eine halbe Stunde. Sie ist völlig weggetreten, schweißnass, kaum ansprechbar. Der Kinderarzt sagt: völlig ignorieren. Gar nicht darauf eingehen. Allerdings finde ich dieses Verhalten doch sehr störend. Da bisher nichts geholfen hat, frage ich mich: was könnten wir tun? Vielen Dank und freundliche Grüße
Lieber V., Sie haben völlig richtig Ihrer Tochter erklärt, dass Sie das gerne aber alleine für sich in Ihrem Zimmer machen darf, und das dürfen und sollen Sie dann auch durchsetzen. Auf der anderen Seite stellt sich die Frage, was für ein Signal Ihre Tochter vielleicht damit sendet, wenn Sie es zunehmend im Beisein von Anderen tut. Sprechen Sie doch mal mit ihrem Kinderarzt und überlegen, ob es sinnvoll wäre, einen Kinderpsychologen zu Rate zu ziehen. Alles Gute!