Familie Monden
Sehr geehrter Herr Dr. Busse. Unsere 3 Jährige ist von geburt an zu hause.. keine krippe.. keine kita.. kein Kontakt zu gleichaltrigen (die von bekannten in dem Alter, mit denen kommt sie auf dauer nicht klar.. ) will sie deren buch ansehen, Wird es ihr vom kind weg genommen, dann fragt sie nach dem grund.. bekommt keine Antwort und schon spielen sie nicht mehr miteinander. Nun haben wir das Problem, das sie leider nicht richtig spricht.. und das mit 3 jahren.. sie spricht zwar .. wenn.. dann auch komplette sätze, klar und deutlich.. zb nach dem essen “ich bin fertig, ich möchte bitte runter“ .. Einzelne worte, vorallem gegenüber anderen.. spricht sie eher so nuschelt, das man in dem Moment genau hin hören muss um sie zu verstehen. .. volle sätze, verstehen allerdings auch fremde.. kommt zb der post bote.. stellt sie sich neben mich an die Tür.. will dem post boten die hand geben und stellt sich mit kompletten namen vor.. (name, 2. Name & nachname) .. nennt ihr alter.. zeigt es gleichzeitig mit den fingern und sagt “mama darf nicht tragen, weil baby junge im bauch ist, komm du bitte hoch“ .. es ist, muss ich sagen total klasse.. man hat ihr vor monaten 1..2x gesagt das ich sie nicht mehr hochheben darf, weil ich eben schwanger bin und der Arzt das so möchte.. seitdem sagt sie das zb zum post boten.. und besteht dann auch darauf das packet selbst hinein zu schieben ..oder auf papa zu warten, wenn sie merkt das es zu schwer ist. .. unser kinderarzt fragt sie nach dem wort “butter“ oder “kaffee“ .. das sagt sie in dem Moment immer nicht.. sitzen wir zu Hause am Tisch.. und sie braucht butter für ihr brot fragt sie im satz “darf ich die butter haben?“ das hört der Arzt nun nicht und glaubt es mir nicht, habe ich das Gefühl. ..Nun hat er uns vor einigen Monaten zur Frühförderung geschickt.. diese kommt zu uns.. bleibt höchstens eine Stunde.. spielt mit ihr.. sie ist auch.. je nach spiel.. voll dabei und macht gern mit.. manch spiele macht sie nicht “mir zu langweilig“ sagt sie dann.. Anderes macht sie gern. Geht die frau dann wieder, sagt die kleine “bleib bitte, ich möchte spielen“ .. sie allerdings geht, weil sie zeitlich muss. Und ich spiele dann mit ihr.. allerdings beschwert sie sich dann permanent das ihr langweilig ist.. Ich lese ihr 1 buch vor.. sie möchte dann selber auch.. und sucht sich teils bis zu 5 bücher raus und erklärt mit eigenen worten den inhalt jeder seite.. Dann will sie nur Würfel spiele machen.. will musik machen auch wenn es mittags zeit ist :-/ .. Spielt täglich stundenlang rollen spiele.. tut so, als wäre “baby junge“ schon da, und spielt mit ihm, sagt was er machen soll etc pp.. Puzzeln fängt sie an.. hört nach der hälfte aber wie der auf.. bringt die Frühförderung ihre puzzle mit.. welche kein vorgegebenes grund bild haben.. wo sie zb aus verschiedenen bunten Formen.. eine große form puzzlen muss.. macht sie das lieber, bis zum Schluss und fragt nach mehr.. Aber sobald ich aufhöre mit ihr zu spielen, weil ich zb zeitlich auch essen machen muss.. und den Haushalt.. Dauert es nicht lange,dann wird sie traurig.. wütend.. “dumme mama, will nicht spielen“ .. bockt rum.. sitzt auf dem Boden, lässt nichts an sie ran.. irgwann setzt sie sich selbst vor den tv.. schaut trickfilme, welche sie auch darf.. meckert dann noch 2..3x das ihr langweilig ist und schläft dann auf der couch ein. .. was nachts wieder blöd ist. Dann ist sie Wahnsinnig sensibel.. braucht zb bei Familien feiern in fremden räumen kurz 5 min für sich bevor sie richtig da ist.. kommen dann aber 2 omas..die sie sofort begrüßen wollen.. ein Kind was seine puppe zeigen will und ich, die erstmal ihre jacke ausziehen will.. Fängt sie an mit weinen, ist..denke ich.. völlig überfordert.. und krallt sich an mich..sagt dann auch “mama beschütz mich bitte“ und braucht eine ruhige ecke. Von der familie kommen dann prinzipiell den ganzen abend Vorwürfe.. sie ist zu sensibel.. sie muss mehr mit kindern spielen.. aber das will sie ja so auch nicht..sie wird es mal ganz schwer haben.. sprechen kann sie ja auch nicht. Nur sowas.. könnte noch unzählige beispiele nennen, das würde aber der text länge den rahmen sprengen. Aber vllt können sie uns so besser helfen, wenn es detaillierter ist.
Liebe M., solche Dinge lassen sich einfach nicht aus der Ferne beurteilen. Für mich klingt das ein wenig so, als ob Ihre Tochter daran gewöhnt ist, dass alles so passiert wie sie das möchte. Dass es mit anderen Kindern auch mal Konflikte gibt, ist doch z.B. völlig normal und Sie müssen sie nicht davor beschützen. Sicher wäre eine kleine Kindergruppe außer Haus sehr sinnvoll, besprechen Sie das doch bitte mit Ihrem Kinderarzt und der Frühförderung. Alles Gute!
Anniquita83
Nur eine kurze Idee, da ich nicht viel Zeit habe: warum geht sie nicht in den Kindergarten? Dort wären sicher ein paar Kinder dabei, mit denen sie spielen könnte und durch die sie zum Reden animiert werden würde.
Familie Monden
Weil sie keinen bekommt.
Car.78
Man hat doch Anrecht auf einen Kita- Platz!? Es ist sicher in einigen Regionen schwierig aber wenn Du Dich dafür einsetzt, wirst Du auch was bekommen. Kann mich der Meinung Deiner Familie nur anschließen. Deine Tochter scheint dringend Kontakt zu anderen Kindern zu brauchen. Das ist doch nix, dieses isolierte Aufziehen und Verhätscheln. Wundert mich nicht, dass sie sich langweilt...
basis
Deine Beschreibung könnte auch auf meinen nicht mal 2,5-Jährigen zutreffen. Außer, dass der seine Puzzle nicht mittendrin abbricht, jedenfalls nicht das erste. Also warum nimmst du nicht das Angebot der Frühförderung an und versuchst gleichzeitig deinem Kind Kontakte zu anderen Kindern zu ermöglichen? Dafür braucht es nicht zwingend eine KiTa, auch wenn die ihr sicher nicht schaden würde. Ihr könnt genauso zum Kinderturnen, Tanzen, sonstwas gehen. Und wenn es sobald das Wetter besser ist, der Spielplatz ist. Wenn die Frühförderung unnötig ist, wird das die Dame oder der Herr auch entsprechend an den KiA weitergeben.
Anniquita83
Kinder brauchen andere Kinder um sich herum, und wie einige Vorrednerinnen schrieben, es gibt ja genügend andere Möglichkeiten als den Kindergarten (auch wenn man da doch leichter einen Platz bekommt als in der Kita). Meine Kleine hüpft mit ihren 20 Monaten schon total happy durch die Gegend, wenn sie hört, dass wir zu anderen Kindern gehen, und ich denke, das würde deiner Tochter im Grunde ebenfalls gefallen. Dass sie mit einem Kind nicht so gut kann, heißt ja nicht, dass sie generell nicht mit Kindern klar kommt.
Rotkehlchen
Ich habe ehrlich gesagt nicht so ganz verstanden, was denn nun deine Frage ist. Nach meinem Eindruck - habe selbst einen knapp 3,5-jährigen Sohn - beschreibst du da eine ganz normale Dreijährige, die ihren eigenen Willen hat und versucht diesen auch durchzusetzen, die ihre Grenzen testet und oft (noch) nicht so viel Geduld, Ausdauer und Verständnis hat, wie wir Erwachsenen es gern sehen würden. Ob sie nun tatsächlich Probleme mit dem Sprechen hat oder es eigentlich gut kann, aber manchmal (zB beim Arzt oder bei Fremden) einfach nicht will, kann ich nicht beurteilen. Aber die Frühförderung müsste ja eine professionelle Meinung dazu haben. Dass Kinder in dem Alter öfter noch nebeneinander her spielen oder beim gemeinsamen Spiel schnell in Streit geraten, ist meiner Erfahrung nach jedenfalls völlig normal. Das sollte kein Grund sein, den Kontakt deiner Tochter mit Gleichaltrigen zu vermeiden oder zu beschränken, eher im Gegenteil! Gemeinsames Spielen kann deine Tochter schließlich nur durch Kontakt mit anderen Kindern lernen. Bis sie auch in Konfliktsituationen um Spielzeuge, Bücher o.ä. alleine zurechtkommt, wird es aber sicher noch eine ganze Weile dauern. Auch mein Sohn, der seit seinem ersten Geburtstag in die Kita geht, braucht bei Streitigkeiten mit Freunden oft noch meine Hilfe (im Sinne von Anleitung, Vorschlägen, wie man sich einigen und wieder vertragen könnte - abwechseln, Spielzeug tauschen usw.).