Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

2 Ärzte -2 Meinungen

Dr. med. Andreas Busse

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Kinderarzt
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Frage: 2 Ärzte -2 Meinungen

Mitglied inaktiv

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Mein Hausarzt hat bei meinem Sohn (10 Monate) einen Pendelhoden (links) festgestellt. Daraufhin hat er uns zum Urologen geschickt, da er meinte, dass man sich das genauer anschauen sollte. (Er meinte die Samenleitern wären lange genug) Der Urologe diagnostizierte einen Pendelhoden (rechts) und als ich ihn drauf aufmerksam machte, dass beim Hausarzt der andere Hoden in den Leisten war, meinte er nur, dass der andere Hoden normal wäre. Er schaute sich das Ganze auch im Ultraschall an und meinte, dass es ein klassischer Pendelhoden wäre, man aber nichts machen muss. Der Arzt meinte nur, dass man die Vorhaut evtl in einem halben Jahr behandeln muss. Gestern, beim Hausarzt (MUKI-Untersuchung) waren beide Hoden in den Leisten (Der Arzt konnte sie hoch und runter schieben.) Er war ein wenig irritiert, da man meinem Sohn keine Nasentropfen verschrieben hatte und meinte nur, dass er den Hoden im Auge behalten werde. Als ich ihn auf die Vorhaut ansprach, meinte er nur, dass ich nichts machen lassen soll. Ehrlich gesagt, bin ich ein wenig irritiert, dass 2 Ärzte 2 so gegensätzliche Meinungen haben. Soweit mache ich mir ja keine Sorgen um meinen Kleinen, allerdings frage ich mich ob ich nicht zur Sicherheit noch eine 3. Meinung einholen sollte oder noch ein wenig abwarten soll?? Vielen Dank für ihre Antwort karina


Dr. med. Andreas Busse

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Liebe Karin, das sollte sich am besten ein Kinderarzt ansehen, der von dieser Altersgruppe wirklich etwas versteht. Bei Wärme und Entspannung z.B. in der Badewanne müssen die Hoden locker im Hodensäckchen liegen. Ansonsten dürfen sich sich - Pendelhoden - zeitweise nach oben zurückziehen. So lange der Urinstrahl nicht behindert ist und nicht ständig Entzündungen unter der Vorhaut auftreten, kann man in der Regel geduldig bis etwa zum Schulalter warten, dass sich die Vorhaut ganz natürlich von alleine löst. Alles Gute!


Mitglied inaktiv

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Hallo Karin! Ja mit den Ärzten ist das so eine Sache (will auch einer werden) :) Mein SOhn ist jetzt ein Jahr alt. Schon bei der U3 sagte die Kinderärztin die Vorhaut wäre viel zu eng und da müßte man bald was machen. SIe hat mir dann gering konzentrierte Hormoncreme (Ovestin) aufgeschrieben. ICh hab daraufhin erstmal recherchiert, wie gesichert diese Behandlung ist und wie man überhaupt vorgeht. Im Internet habe ich dann über eine Studie gelesen, die wegen Nebenwirkungen durch die Hormone abgebrochen wurde und diese Behandlung wurde deshalb nicht empfohlen. Ich habe mal gelernt, dass eine Phimose bis zum 2 Geburtstag normal ist. Ich habe auch auf vielen Seite im Internet gefunden, dass sich bei den allermeisten die Verengung/Verklebung bis zur Pubertät löst. Es sollte nicht operiert werden, solange keine Komplikationen auftreten. In meinem heute erstandenen "Klinikleitfaden Päditrie" steht weiter vorne " Phimose ist bis zum 6. Lj. normal; weiter hinten im Kinderchirugieteil steht OP nach 3 Lj., bzw. ideales Alter 3-4J. Soviel zur allgemeinen Verunwirung. Da ich einen beschnittenen Mann habe und durchaus über die Vor- und Nachteile informiert bin ;) werde ich bei meinem Sohn solange wie möglich nichts machen lassen. Ein wenig größer ist das Loch auch schon geworden. Jedenfalls keine Experimente. Ich denke das ist auch richtig so. VIele Grüße und Geduld mit den Ärzten CHristine


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