andreaweissmann
Hallo Herr Dr. Busse, mein Sohn (16 Monate) hat schon seit Geburt Probleme mit den Tränengängen. Mal war es so, dass die Augen getränt haben. Mal war es längere Zeit weg. Bindehautentzündungen hatte er auch einige (Behandlung mit Floxal, Kanamycin). Mir ist letztes Jahr aufgefallen, dass sein rechtes Auge immer wieder mal tränt (tageweise, ca. 4 Tage die Woche) und aus diesem Grund war ich im Dez. bei einer Augenärztin. Diese überwies uns in eine Augenklinik, um dort zu spülen. Wir haben von ihr auch Augentropfen bekommen (Fucithalmic), die wir 2 Wochen anwenden sollten - ohne Besserung. Einen Vorstellungstermin in der Augenklinik hatten wir vor kurzem. Ich bin unzufrieden. Der behandelnde Arzt war sich unschlüssig, was gemacht werden soll. Er verschrieb uns Augentropfen, die wir 2 Wochen anwenden sollen (Isopto -Max) und danach soll ich wieder vorbeikommen. Er sagte, dass durch den Tränenfilm die Sehschärfe beeinträchtigt werden kann und mein Sohn dann eine Brille braucht. Außerdem erwähnte er kurz, dass sich das Augentränen auch verwachsen könnte. Und man könnte auch spülen, unter Narkose. Auf jeden Fall soll es mit den Augentropfen besser werden - die Tropfen bekommt mein Sohn im Moment, aber es ist bis jetzt unverändert. Die Gabe der Augentropfen ist jedesmal eine Tortur für mich und meinen Sohn. Was soll ich nun tun? Wenn es sich eh noch verwächst, dann muss meiner Meinung nach auch nicht gespült werden. Oder ist ein Spülen sinnvoll? Kann es wirklich eine Sehminderung geben? Ich bin wie gesagt unzufrieden mit dem behandelnden Arzt und überlege, ob ich in eine andere Klinik wechseln soll. Ich hoffe, Sie können mir etwas raten. Viele Grüße A. Weissmann
Liebe A., das Ganze ist eigentlich sehr einfach. Es gibt leider Kinder, bei denen der Abfluss der Tränen gestört ist. Und da das ein rein mechanisches Problem ist, können Augentropfen nicht helfen, obwohl sie leider aus Unwissenheit oft verordnet werden. Bei vielen KIndern erledigt sich das Problem von alleine, bei denen, die das bis 18 Monate nicht erlebt haben, wird dazu geraten, die Tränenwege in Narkose zu kanalisieren. Am besten wenden Sie sich an eine Augenklinik mit spezieller Kinderabteilung. ALles Gute!