Mona010
Lieber Dr. Busse! Mein Sohn (1,5J) bekommt seit ein paar Wochen nachts nicht mehr die Brust. Das Abgewöhnen verlief sehr schwierig. Er hat furchtbar geweint, wollte sich nicht trösten lassen, war dann lange in der Nacht wach. Ich habe ihn zu uns ins Schlafzimmer geholt und dort im Gitterbett neben uns schlafen lassen. Zwischendurch habe ich ihm auch angeboten bei mir zu schlafen, aber das ging nicht sehr gut. Nach 4 Tagen hat er dann das 1. Mal im Kinderzimmer durchgeschlafen ohne Probleme. Dabei blieb es allerdings nicht. Es kamen wieder Nächte in denen er unbedingt die Brust wollte. Ich bin durchgehend dabei geblieben, dass es erst die Brust gibt, wenn morgens der Wecker klingelt. Statt der Brust habe ich ihm Wasser zum Trinken angeboten, welches er aber meistens abgelehnt hat. Letzte Woche hat er stark gebrochen und war so schwach, dass ich nachts mit ihm noch in die Kinderklinik gefahren bin. Er wollte fast nichts trinken. Als wir dann in der Nacht wieder nach hause kamen war er ganz wild darauf bei mir zu trinken. Aufgrund der Krankheit hat er dann vor dem Schlafen gehen meine Brust bekommen. Im Anschluss wurde er wieder Bettfertig gemacht und zu uns ins Zimmer gelegt. Danach hat er 3 Tage lang nachts eine Elektrolytlösung (Normhydral) bekommen, wenn er sich gemeldet hat. Diese Lösung und Muttermilch (diese allerdings nie nachts) war in den ersten 3 Tagen nach dem Brechen fast die einzige Nahrung und Flüssigkeit, die er angenommen hat. In der Nacht von Sonntag auf Montag habe ich dann selbst auch gebrochen. Mein Sohn bekam zu diesem Zeitpunkt diese Lösung nicht mehr, da sie ja auch sehr süß ist und außerdem nur 3 Tage am Stück gegeben werden sollte. Mein Sohn wurde nachts wach und wollte unbedingt diese Lösung oder Muttermilch trinken (Wasser lehnte er ab). Ich bat aufgrund meiner schlechten Verfassung dann meinen Mann darum ihm eine Milchflasche zu geben, die er auch gierig angenommen hat. Seit dem haben wir jede Nacht Theater. Er bekommt nun wieder nur Wasser angeboten, aber er schläft dann von 2 Uhr an nicht mehr und schreit und weint. Ich bin mir zu 99% sicher, dass er tatsächlich hungrig ist, nur hilft es ja nichts, wenn sein Magen weiterhin daran gewöhnt ist nachts etwas zu bekommen. Zudem weigert er sich am Abend genug zu essen. Wenn er nicht essen will, dann räumen wir das Essen ab und geben nicht noch tausend andere Dinge, aber natürlich probieren wir schon über die Tage verschiedene Sachen. Brot isst er abends gar nicht. Käse mag er, aber nicht in Mengen. Gemüsesuppe ging eine weile ganz gut, die mag er jetzt aber auch nicht mehr. Milchbrei mochte er auch eine Zeit lang, will er jetzt auch nicht mehr. Zu letzt hat er gerne Zwieback in Milch eingeweicht gegessen. Da kam er ca. auf 2-3 Zwieback und ca. 200ml Milch. Heute Abend wollte er das aber dann auch nicht. Nun hat er mal wieder kaum was gegessen und ich bin mir ziemlich sicher, dass diese Nacht wieder sehr unruhig wird. Vor dem Zubettgehen am Abend wird er auch nicht mehr gestillt. Er bekommt nach dem Aufwachen morgens die Brust, vor dem Vormittagschlaf und vor dem Nachmittagschlaf, wobei er bei der 2. und 3. Stillmahlzeit eigentlich kaum was trinkt. Es ist eher ein zur Ruhe kommen und kuscheln vor dem Schlafen. Am Abend wird er mit einem kurzen Zubettgeh Ritual hingelegt. Danach verlassen wir gleich das Zimmer und er schläft ca. bis 2 Uhr ohne Probleme. Wir hören zwischen durch, dass er kurz wach wird. Vermutlich sucht er dann seinen Schnuller und schläft dann weiter. Haben Sie einen Tipp für mich wie ich mich verhalten könnte? Diese schlaflosen Nächte machen mich echt fertig, zudem sind unsere Nachbarn auch schon ziemlich schlecht auf uns zu sprechen, weil er ständig am weinen ist! Vielen Dank Liebe Grüße Mona
Liebe M., so ist das ja völlig verwirrend für Ihren Sohn und er kann die Welt nicht mehr verstehen. Wenn Sie etwas ändern wollen, dann müssen Sie bitte das auch konsequent und vollständig und endgültig tun. Also sich entscheiden, ob sie weiter stillen wollen oder ob sie - was ja vom Alter her auch sinnvoll ist - aufhören und in Zukunft nur noch Mahlzeiten am Familientisch und sonst nichts mehr anbieten. Auch keine Wasser- oder Teeflasche in der Nacht. ALles Gute!
Lina_100
Wenn er vor jedem Schlafen und nur nicht vor dem Nachtschlaf die Brust bekommt ist es doch nicht verwunderlich, dass er verwirrt ist, oder hab ich was falsch gelesen?
Mona010
Er schläft ja gut ein am Abend... Auch wenn er zwischendurch aufwacht schläft er von selbst wieder ein. Erst gegen 2 Uhr wird er wach und hat wohl Hunger. Er fühlt sich dann auch ziemlich kühl an (das war bei ihm schon immer so, wenn er hungrig war. Ich stille ihn übrigens nie zum Einschlafen. Er ist immer wach wenn er ins Bett kommt.
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