Dolit29
Guten Tag! Unser 10 Monate alter Sohn trinkt tagsüber viel Wasser, hat aber wenig Interesse an Beikost. Er isst mittags etwa 80 g Brei und abends einen kleinen Milchbrei. Ich mache mir große Sorgen, dass er nicht genug Nährstoffe bekommt und ob ich ihm zu wenig anbiete. Ich habe mir hier einige Beiträge im Forum durchgelesen und habe das Gefühl, dass die meisten Kinder hier mehr essen als er und da machen sich die Eltern auch schon Sorgen... Ist es normal, dass er so wenig isst, und wie kann ich ihn dazu bringen, mehr zu probieren?
Liebe „Dolit29“, vielen Dank für deine Nachricht und dein Vertrauen – es ist ganz verständlich, dass du dir Gedanken machst. Die Breiportionen deines Kleinen kannst du gerne weiter ausbauen. Für das Mittagsmenü sind etwa 190 g ideal – damit wird die Milchmahlzeit vollständig ersetzt. Auch abends darf es gerne 190–220 g Milch-Getreide-Brei sein. Als Zwischenmahlzeit eignet sich in diesem Alter ein Getreide-Obst-Brei oder Getreide-Gemüse-Brei sehr gut. Wenn das Kauen schon gut klappt, kannst du auch babygerechte Knabberprodukte, Fruchtmus oder weiche Obst-/Gemüseschnitze anbieten. Konzentriere dich aber zunächst auf die Hauptmahlzeiten mittags und abends. Wasser ist grundsätzlich erst ab dem dritten Brei notwendig – also wenn zwei Milchmahlzeiten komplett ersetzt sind. Du kannst es gerne zu den Mahlzeiten und zwischendurch anbieten, achte aber darauf, dass das Bäuchlein nicht zu voll wird, damit noch Platz für den Brei bleibt. 😉 Wie viel Milch bekommt dein Kleiner über den Tag verteilt? Für das Alter sind 400–500 ml Milch bzw. Milchbrei ideal – das gilt auch für die gesamte Flüssigkeitsmenge (inkl. Wasser). Wenn dein Kleiner nicht weiterlöffeln möchte, mach ruhig eine kleine Pause. Biete zunächst keine Milch oder Wasser als Alternative an, sondern versuche es später nochmal mit dem Brei. Viele Kinder füllen ihren Bauch lieber mit Flüssigkeit, weil das Löffeln anstrengend ist. Wenn sie merken, dass es keine Milch mehr gibt, löffeln sie sich oft doch noch satt. Wie sieht es nachts aus – bekommt er da noch Milch? Das kann den Appetit am Tag beeinflussen. Es kann helfen, ihn nachts auch mal ohne Milch wieder in den Schlaf zu begleiten – z. B. durch eine veränderte Schlafposition, sanftes Klopfen auf den Po mit beruhigendem „Schschsch“ oder etwas Wasser gegen den Durst. Auch die Essenszeiten spielen eine Rolle: Dein Kleiner sollte weder zu satt von der vorherigen Mahlzeit oder Getränken sein, noch zu hungrig oder zu müde. Wenn du weitere Fragen hast, melde dich jederzeit gerne wieder bei uns! Herzliche Grüße Luise vom HiPP Elternservice