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Baby nimmt nicht zu

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Frage: Baby nimmt nicht zu

JuliaKurz

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Hallo! ich bemötige dringend Unterstützung. Mein Sohn kam mit 2700g in der 42. SSW zur Welt, zierlich aber kerngesund. Gewichtszunahme nach der Geburt entlang der 3.-5. Perzentile. Ende Mai bekam er einen schweren Adenovirus mit massiven Durchfällen über 3 Wochen, Darmkur hab ich danach gemacht. Seit diesem Virus nimmt er nicht mehr zu, das sind knapp 4 Monate schon. Jetzt ist er an der 0.-1. Perzentile. Beikost haben wir mit 6 Monaten angefangen, Brei wurde nie akzeptiert, also direkt vom Familientisch ohne Zucker und Salz, da hat er auch immer probiert und was in den Mund geschoben, zeitweise gar nichts, zur Zeit wieder sehr sehr wenig. Bevorzugt wird Obst, rohes Gemüse und Zwieback, also alles was hart ist, das wird dann aber meistens nur zerkleinert und dann wieder ausgespuckt. Ansonsten stille ich ihn schon immer voll. Motorisch hat er sich anfangs schnell entwickelt, und nun hat er seitdem meines Erachtens einen Stopp gemacht. Er läuft an Möbeln und krabbelt seit er 6 Monate alt ist, Kopfumfang stagniert ebenfalls, Gewicht nimmt er 10-20g pro Monat zu. (Jetzt: 12.5 Monate alt, 7400g, KU 46cm, Größe 73,5cm) Wir Eltern sind ebenfalls recht schlank und der Papa groß.  Nachts möchte er alle 1,5 Stunden gestillt werden, tagsüber zwischen 4 und 6 Mal insgesamt. Ich mache mir wahnsinnige Sorgen, der Kinderarzt "beobachtet" nur. Zungenband wurde kontrolliert und ist ohne Befunde. Ich würde mich riesig über eine Rückmeldung freuen, bin langsam am Ende meiner Kräfte. Mache mir Vorwürfe aber habe keine Ahnung wie es weitergehen soll.


Das Team vom HiPP Elternservice

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Liebe „JuliaKurz“, ganz lieben Dank für deine Nachricht und für dein Vertrauen an uns. Du machst dir viele Gedanken und kümmerst dich liebevoll um deinen Sohn – das ist deutlich spürbar in deinem Beitrag. Die Situation, die du beschreibst, ist sicher sehr belastend. Dein Sohn hatte einen schweren Adenovirus-Infekt, der den Darm stark beansprucht hat. Auch wenn du bereits eine Darmkur gemacht hast, kann es sein, dass sein Verdauungssystem noch nicht vollständig regeneriert ist. Solche Infekte können längerfristige Auswirkungen auf die Nährstoffaufnahme und das Essverhalten haben.  Was du zur Ernährung schilderst, lässt vermuten, dass dein Sohn aktuell noch sehr stark auf Muttermilch fixiert ist – sowohl tagsüber als auch nachts. Das häufige Stillen kann dazu führen, dass er wenig Appetit auf feste Nahrung entwickelt, insbesondere wenn er sich daran gewöhnt hat, sein Bäuchlein fast ausschließlich über die Milch zu füllen. Gleichzeitig scheint er Interesse an fester Nahrung zu zeigen, bevorzugt aber harte Lebensmittel, die er eher erkundet als wirklich isst. Das kann ein Hinweis darauf sein, dass er zwar neugierig ist, aber noch nicht bereit oder motiviert genug ist, größere Mengen zu essen. Wichtig ist jedoch, dass die Beikost nicht nur angeknabbert, sondern auch tatsächlich gegessen wird, um den steigenden Nährstoffbedarf zu decken – die Milch kann hier nicht mehr mit allen Nährstoffen versorgen. Gerne gebe ich dir ein paar Tipps, wie du deinem Kleinen die Beikost doch noch schmackhaft machen kannst: Starte nochmal mit einer neuen Esssituation – anderer Teller, Löffel, Sitzplatz Sorge für eine ruhige Essatmosphäre – ruhige Musik, kein TV, keine Spielsachen in sichtbarer oder greifbarer Weite Gib ihm selbst ein Löffelchen in die Hand, dann kann er den Löffel erkunden, selber wie die Großen löffeln – auch wenn sicher noch Einiges daneben geht. 😉 Zeiten anpassen – schau, dass zwischen der Milch- und Beikostmahlzeit genügend Abstand liegt, sodass er nicht noch zu satt von der Milch und im Bäuchlein Platz für Beikost ist. Achte jedoch auch darauf, dass er noch nicht zu hungrig ist – hier sind die Kleinen dann einfach nicht so experimentierfreudig. Weiterhin sollte dein Sohn auch nicht zu müde zum Löffeln sein. Kombiniere gerne die festeren (am besten gedünstete) Lebensmittel mit Brei – bestreiche das Gemüse, Obst etc. Beim Zwieback bitte schauen, dass es für Babys geeignet ist – häufig ist Zwieback sehr zuckerlastig. Schau mal nachts, ob du deinen Kleinen auch ohne Milch wieder zum Weiterschlafen ermutigen kannst – wende ihn, klopf ihm Sanft auf den Po, mach leise „Schschsch“-Geräusche – so weiß er, dass du da bist und er sicher weiterschlafen kann. Häufig reicht das schon und die Kleinen finden wieder in den Schlaf. So kann das Bäuchlein zur Ruhe kommen und der Appetit am Tage steigen. Sprich bitte auch nochmal mit deinem Kinderarzt, ob organisch alles in Ordnung ist. Denn wenn ein Kind über mehrere Monate kaum zunimmt und sich in der 0.–1. Perzentile bewegt, sollte hier nochmal genau geschaut werden. Du bist nicht allein mit deinen Sorgen. Es gibt Hilfe, und es ist absolut richtig, dass du aktiv wirst. Ich drück die Daumen, dass dein Kleiner bald mehr von der Beikost löffelt und zunimmt. Herzliche Grüße und alles Gute wünscht 💕 Luise vom HiPP Elternservice


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