Wolfswurz/Eisenhutwurzel zur Geburtsbeschleunigung?!

Sehr geehrte Frau Westerhausen,  eine Bekannte aus meinem Geburtsvorbereitungskurs, die ihr Kind schon geboren hat, erzählte mir, dass die Hebamme in der Geburtsklinik ihr eine Wurzel namens "Wolfswurz" in die Hand gegeben habe und sie immer wieder intensiv an der Wurzel riechen sollte, um die Geburt zu beschleunigen. Mehrere Stunden vorher hatte die Bekannte einen Blasensprung mit Fruchtwasserentleerung gehabt, aber noch keine Wehen und der Muttermund war erst 5 cm geöffnet. Nach kurzer Zeit bekam sie Wehen und nach wenigen Wehen bereits die erste Presswehe - mit der der Kopf schon geboren wurde. Nach zwei weiteren Presswehen war das Kind da, nach 8 Minuten. Die Presswehen seien sehr heftig gewesen, die Bekannte sei nach der ersten sehr blass im Gesicht gewesen (sie wurde darauf angesprochen und gefragt, ob es ihr gut gehe) und habe gar nicht gespürt, dass das Kind herausglitt.    Meines Wissens ist "Wolfswurz" eine alte Bezeichnung für Eisenhut, die giftigste Pflanze in Deutschland und ganz Europa. Alle Pflanzenteile sind giftig, auch die Wurzel. Bei der Verarbeitung der getrockneten Wurzel (zerkleinern, mahlen) muss wegen der extremen Giftigkeit ein Atemschutz getragen werden. Schon durch die Berührung irgendeines Teils der Pflanze kann es zu Vergiftung kommen. Daher frage ich mich, ob die so giftige getrocknete Eisenhutwurzel tatsächlich einer Gebärenden in die Hand gegeben kann, damit sie daran riecht.   Meine Recherche im Internet hat mich zu keiner Information darüber geführt, dass Eisenhutwurzel von Hebammen in der Geburtshilfe eingesetzt wird. Auch ein Gespräch mit einem Apotheker, der sich mit Eisenhutpräparaten im Rahmen der Traditionellen Chinesischen Medizin gut auskennt, brachte kein Ergebnis: er hatte davon noch nie gehört.   Können Sie mir dazu eine fachkundige Auskunft geben? Vielen Dank im Voraus. Mit besten Grüßen,  Benutzerin2023