Frage im Expertenforum Geburt an Silke Westerhausen:

Sterngucker

Silke Westerhausen

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Beleghebamme der Frauenklinik in Herne

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Frage: Sterngucker

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Guten Morgen, meine Tochter wurde kürzlich per Sectio geboren, da sie auch unter den Wehen ihre "Sterngucker-Position" nicht mehr verändert hat und dadurch nicht tief genug ins Becken gerutscht ist. Mein Muttermund war nach 4 Stunden erträglichen Wehen bereits 9 cm offen (erstes Kind). Die Ärztin entschied nach dem US sofort, eine Sectio zu machen. Es gab einen Disput mit der Hebamme, da diese vorher vorgeschlagen hatte, erst noch die Fruchtblase zu öffnen und zu sehen, ob die Kleine dadurch tief genug ins Becken rutschen würde... Die Ärztin wollte sich darauf aber nicht einlassen und wir als Eltern wurden gar nicht gefragt (ehrlich gesagt war ich auch froh, in der Situation als medizinischer Laie keine Entscheidung treffen zu müssen). Nun beschäftigt mich im Nachhinein aber doch die Frage, ob dieser Kaiserschnitt wirklich notwendig war. Was meinen Sie? War dies einfach eine Entscheidung um auf der sicheren Seite zu sein? Oder hätte man den Vorschlag der Hebamme wirklich versuchen können? Danke für Ihre ehrliche Einschätzung im Voraus, P.


Silke Westerhausen

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Hallo, Aus Ihrer Schilderung heraus muss ich Ihnen sagen,dass Ihre Hebamme Recht hatte. Bei einer derart zügigen Eröffnungsperiode hätte man die Fruchtblase eröffnen sollen und durch entsprechende lagerung das Kind in eine andere Stellung bringen können. Aber selbst wenn sich das Kind nicht gedreht hätte und mit dem Hinterhaupt (Sternengucker) zuerst geboren wäre,stellte dies allein keinen Grund für eine Sectio dar.Viele Kinder werden in dieser Lage spontan geboren.... Verstehen Sie mich nicht falsch - ich kenne die Details nicht und auch nicht das CTG und und....möchte mir aus diesem Grund auch kein zu detailliertes Urteil erlauben. Grüße Silke Westerhausen


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