Frage im Expertenforum Geburt an Silke Westerhausen:

Silbernitrat-Tropfen

Silke Westerhausen

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Beleghebamme der Frauenklinik in Herne

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Frage: Silbernitrat-Tropfen

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Liebes St. Anna-Team, ich erwarte mein zweites Kind im Juli und bin verwirrt wegen der Silbernitrat-Tropfen nach der Geburt. Beim ersten Kind sagte man uns, dass man darauf verzichten kann, wenn vorher durch einen Abstrich eine Gonorrhoe ausgeschlossen wird. Desweiteren würden die Tropfen im Auge brennen und könnten ihrerseits zu Entzündungen führen. Nun sind wir umgezogen und haben sowohl neue Ärzte als auch neue Hebammen um uns herum und bekommen ganz andere Infos: Meine Gynokologin meint, dass Gonokokken - Erreger unterhalb der Zelloberfläche lägen und so bei einem Abstrich gar nicht unbedingt nachgewiesen werden können. Während der Geburt könnten sie sich allerdings durch das "rissige" Gewebe ihren Weg bahnen und dann zu einer Infektion führen. Desweiteren seien in naher Vergangenheit in England wieder gehäuft Fälle von Gonokokken-Erblindung bekannt geworden. Meine Hebamme dementierte dies nicht und sagte (obwohl sie zu Beginn der Info-Veranstaltung meinte, die Tropfen seien überflüssig), dass die Tropfen ruhig gegeben werden sollten (sie hätte es bei ihren Kindern auch gemacht), da sie ganz bestimmt nicht in den Augen brennen würden und keinerlei Nebenwirkungen hätten. Was denn nun?! Kann man Gonorrhoe nun nachweisen oder nicht und wie schmerzvoll und voller Nebenwirkungen sind die Silbernitrat-Tropfen ? Für eine Antwort wäre ich ihnen sehr verbunden! Freundliche Grüße, "Dodo1"


Silke Westerhausen

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Hallo Dodo, 1. Sie kennen Ihr Leben und das Ihres Partners - der erste Ausschluss oder auch nicht einer möglichen Gonorrhoe wäre somit schon mal gegeben. Das Restrisiko lässt sich durchaus durch einen vaginalen Abstrich minimieren - er muss nur richtig durchgeführt werden!! 2. bei den Silbernitrattropfen handelt es sich um ein Medikament, was Augenentzündungen macht und brennt - sollte deshalb (wie jedes andere Medikament) nach indikation gegeben werden. Die Entscheidung liegt nun bei Ihnen, ob sie sie verabreichen lassen, sie kann Ihnen nicht abgenommen werden. Grüße Silke westerhausen


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