Manolya92
Sehr geehrter Herr Dr. Kniesburges, sehr geehrte Frau Westerhausen, ich bin im Moment im 7ten Monat schwanger und bei meiner letzten Untersuchung wurde festgestellt, dass meine Zuckerwerte nicht ideal sind, woraufhin ich meine Ernährung umstellen musste. Die Morgen- und Mittagwerte sind nach der Umstellung immer im Rahmen jedoch schwanken meine Nüchternwerte täglich! mal sind sie deutlich unter 95 mal etwas höher was ich nicht verstehen kann... Vorgestern telefonierte ich nochmals mit meiner Diabetologin, die meinte, dass ich noch 1 Tag beobachten soll welchen Nüchternwert ich habe. Sollte dieser 95 oder höher sein soll ich mit Insulin anfangen. Gestern war er dann bei 91 also war ich froh dass ich nicht spritzen muss. Heute dann der Schock! Fast 100!!! Meine Hebamme meinte, dass wenn ich mit Insulin anfange, dies auch Auswirkungen auf die Geburt und die erste Versorgung des Kindes haben wird. Es könne sein dass man auf einen Kaiserschnitt in der 38 ssw bestehen würde, ich nur im KH entbinden könne und das Kind nach der Geburt nicht bei mir sondern in der Kinderstation des Krankenhauses versorgt werden würde etc. Ist es wirklich notwendig Insulin zu spritzen? und wenn ich damit anfange wie wahrscheinlich werden die Sachen eintreffen die meine Hebamme erzählt hat? Bedanke mich im Voraus für Ihre Antwort Mit freundlichen Grüßen
Dr. med. Stefan Kniesburges
Hallo, wenn die BZ-Werte nicht diätetisch eingestellt erden können, ist eine Insulin-Therapie notwendig. Eine unzureichende BZ-Einstellung stellt ein Risiko für die Geburt und für das Neugeborene nach der Geburt (z.B. Unterzuckerung) dar. Eine Insulintherapie bedeutet nicht, dass ein Kaiserschnitt notwendig wird, es bedeutet aber, dass der Geburtstermin nicht überschritten werden sollte. Deshalb wird in diesen Fällen eine Geburtseinleitung am Termin empfohlen. Die Entbindung sollte nach den Richtlinien des GBA in einem Perinatalzentrum erfolgen.