Mitglied inaktiv
Hallo liebes Expertenteam, die Geburt meines Sohnes (1. Kind) liegt nun 6,5 Monate zurück. Die Geburt habe ich als extrem unangenehm erfahren: Da sich der Muttermund nach Fruchtblasensprung nicht geöffnet hat, habe ich 17 Std. unter starken Wehen verbracht. Letzten Endes ist mein Sohn zwar noch auf natürlichem Weg zur Welt gekommen, es wurde jedoch ein Dammschnitt gemacht, der genäht worden ist. Ungefähr 4 Monate nach der Geburt habe ich das erste Mal wieder versucht, mit meinem Mann zu schlafen. (Die Dammschnittnaht schmerzt soweit nicht mehr, allerdings meinte meine Gynäkologin, dass die Naht nicht optimal verheilt sei und ggf. noch einmal ein Hautlappen (?) herausgeschnitten werden müsste - allerdings wäre das nicht dringend, da ich ja keine Schmerzen habe.) Beim Geschlechtsverkehr hatte ich jedoch extreme stechende Schmerzen und das Gefühl, zu eng zu sein, so dass das Glied nicht mehr als ca. 2-3 cm eingeführt werden konnte. Von meinem Gefühl her war mit diesen 2/3cm auch "das Ende" meiner Scheide erreicht und bei tieferem Eindringen würde ich "auseinander gerissen". Danach haben wir es im Abstand von ca. 2 Wochen noch 2 Mal versucht, es war jedesmal das Gleiche. Daraufhin habe ich mich nochmal von meiner Gynäkologin untersuchen lassen mit dem Befund, dass meine Scheide nicht zu eng sein könnte, sondern eher weiter wäre als vor der Geburt. Nun weiß ich keinen Rat mehr: Kann es sein, dass es dennoch mit der Naht zusammenhängt? Oder ist es eine Art "Geburtstrauma", d.h. psychisch bedingt? Und was kann ich weiter tun, wenn mir die Gynäkologin nicht weiterhelfen kann? Für einen Rat vielen Dank!
Dr. med. Stefan Kniesburges
Hallo, wenn bei der gynäkologischen Untersuchung kein auffälliger Befund vorliegt, dann kann es nicht an der Naht legen. Es ist aber möglich, vor allem wenn Sie noch Stillen und Ihre Regelblutung noch nicht wieder haben, dass durch einen relativen Östrogenmangel die Scheidenhaut sehr trocken ist. Das kann solche Beschwerden beim GV verursachen. Hilfreich ist dann die Lokalbehandlung mit einer Östrogen-Creme. Dr. S. Kniesburges, St. Marienkrankenhaus
Mitglied inaktiv
Hallo, das was Du beschreibst, habe ich genauso erlebt, mit dem Unterschied, dass mein Dammschnitt sehr gut genäht war und schnell verheilt ist. Ich hatte aber in der ersten Zeit auch Schmerzen beim Geschlechtsverkehr und das Gefühl, zu "eng" zu sein. Ich habe darüber mit meinem FA gesprochen, und er meinte, dass dies wirklich eine psychische Sache sei. Ich hatte einfach von vornherein Angst, dass ich beim Geschlechtsverkehr Schmerzen haben würde. Es hat wirklich fast 1 Jahr gedauert, bis ich diese Angst überwunden habe. Ein Gleitmittel hat uns übrigens auch geholfen. Ich wünsche Dir alles, alles Gute. LG Rubi
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