Frage im Expertenforum Geburt an Dr. med. Stefan Kniesburges:

Lieber bewußt NICHT in einem hochspezialisiertem Zentrum entbinden ?

Dr. med. Stefan Kniesburges

Dr. med. Stefan Kniesburges
Chefarzt und Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
Frage: Lieber bewußt NICHT in einem hochspezialisiertem Zentrum entbinden ?

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Liebes St. Anna - Team, ich bin in der 37.SSW und habe seit 5 Wochen einen festgestellten SS - Diabetes. Damit komme ich ganz gut zurecht, ich wurde in eine Klinik (mit Diabeszentrum) überwiesen, dort auf Insulin eingestellt, spritze selbst und die Werte sind optimal. Natürlich sollte und wollte ich auch direkt in dieser Klinik entbinden obwohl ich mir vorher ein kleineres Haus ausgesucht hatte. So kein Grund zur Sorge. Seit kurzem weiß ich aber, daß in diesem Zentrum alle Neugeborenen von diabetischen Mütter, egal ob "normaler" Diabetes oder Gestationsdiabetes die ersten 24 h ihres Lebens auf einer Neonatologie verbringen MÜSSEN. Reine Vorsichtsmaßnahme, zur Beobachtung. Ich bekam einen Handzettel, auf dem auch das schöne Wort "Fütterungsregime" erscheint und zu lesen ist, daß die Kinder sofort nach der Geburt und dann aller 3h Maltodextrose gefüttert bekommen. Von Stillen steht da allerdings kein Wort. Auch nicht von Parametern auf die das zutrifft - das soll grundsätzlich mit allen Kindern so gemacht werden. (was mir selbst als Laie völlig unverständlich erscheint?!? Warum sollen Säuglinge die nicht unterzuckert sind Maltodextrose bekommen??) Fühlte mich zwar dort bisher gut aufgehoben aber jetzt fressen mich die Zweifel auf. Soll ich mein GESUNDES Kind sofort nach der Geburt aus der Hand auf eine Kinderstation geben nur weil das in dem Zentrum so üblich ist ??! Bitte helfen Sie mir ein wenig gedanklich auf die Sprünge, vielen Dank, Angela


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Hallo, da in einem Zentrum solche Möglichkeiten existieren, werden sie natürlich auch genutzt. Das ist doch ganz normal. Ein Kind einer Mutter mit insulinpflichtigem, schon vor der Schwangerschaft bestehenden Diabetes sollte auf jeden Fall in dieser Form überwacht werden. Bei einem Gestationsdiabetes ist das nicht unbedingt erforderlich. Zur Maltodextrose habe ich weiter unten schon etwas geschrieben. Dr. S. Kniesburges, St. Anna Hospital


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