Frage im Expertenforum Geburt an Dr. med. Stefan Kniesburges:

Geplanter Kaiserschnitt

Dr. med. Stefan Kniesburges

Dr. med. Stefan Kniesburges
Chefarzt und Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
Frage: Geplanter Kaiserschnitt

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Hallo Herr Dr. Kniesburges, ich bin seit heute in der 38. SSW, ET ist der 8. Juni. Nun liegt mein Baby immer noch in BEL, manchmal auch schräg (vorletzte VU), und ist jetzt schon bei einem geschätzten Gewicht von 3600g (laut meiner FÄ und der Oberärztin im KH). Letzte Woche war ich zu einem Gespräch mit der Oberärztin in der Klinik, und sie riet mir zu einem Kaiserschnitt, da das Baby bei der Geburt schätzungsweise ein Gewicht um die 4000g haben wird (hatte meine Tochter auch, sie lag aber in SL und kam spontan). Die Klinik ist sehr erfahren was Geburten aus BEL angeht, aber das Risiko wäre der Oberärztin bei mir zu groß. Der Versuch einer äußeren Drehung fällt wegen der Vorderwandplazenta sowieso weg, die Akupunktur hat bisher leider noch nichts gebracht. Um dem Baby Zeit zu geben sich vielleicht doch noch zu drehen, habe ich den KS nun auf den 4. Juni gelegt, also nur 4 Tage vor ET. Nun habe ich aber die Befürchtung, dass das Baby schon eher kommt, aber ich möchte auf keinen Fall, daß die Geburt losgeht und dann ein ungeplanter KS gemacht werden muß, da ich große Angst vor einer Vollnarkose hätte und und es war schon nicht einfach sich überhaupt mit dem Gedanken an einen KS anzufreunden, da ich bisher noch nie operiert wurde. Deswegen meine Fragen: 1. Welche Risiken sind das genau bei einem schweren Kind in BEL, warum kann man da keine spontane Geburt versuchen? 2. Wie groß ist jetzt die Chance, daß sich das Baby noch in SL dreht? Fruchtwasser ist genug vorhanden. 3. Sollte ich den Termin für den KS um 5 Tage vorverlegen um dem Risiko eines ungeplanten KS aus dem Weg zu gehen oder verwehre ich meinem Kind damit die Chance sich noch zu drehen? 4. Aus welchen Gründen könnte man bei einem ungeplanten KS eine Vollnarkose bekommen? Vielen Dank für Ihre Antwort!


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Hallo, 1. die Geburt des Kopfes muss bei einer BEL-Geburt zügig erfolgen, da die Nabelschnur während des Kopfdurchtrittes durch das knöcherne Becken abgedrückt wird. Je größer das Kind umso größer ist das Risiko, dass es bei der Entwicklung des Kopfes Schwierigkeiten gibt. Ich würde in Ihrem Fall auch eine Gewichtsgrenze von etwa 3800 g für eine vaginale Geburt setzen. 2. es ist zwar nicht unmöglich, aber sehr unwahrscheinlich, dass sich das Kind noch in eine Schädellage dreht. Die Chance dürfte in einer Größenordnung von 1:10 liegen. 3. Was den ungeplanten KAiserschnitt angeht, so würde ich mir da nicht so viele Gedanken machen. Wenn die Wehen vor dem geplanten Sectio-Termin beginnen, muss der Kaiserschnitt zwar ungeplant durchgeführt werden, in der Regel wird aber in diesem Fall ausreichend Zeit sein, um den Kaiserschnitt in Regionalanästhesie durchzuführen. 4. wenn ein Kaiserschnitt sehr schnell und notfallmäßig durchgeführt werden muss, dann dauert es zu lange bis eine Regionalanästhesie angelegt ist und ausreichend wirksam ist. Eine Vollnarkose ist dann einfach die schnellere Methode. Dr. S. Kniesburges, St. Marienkrankenhaus


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Hallo! Natürlich kann ich Deine Situation nicht im Detail beurteieln, aber: Mein zweiter Sohn wurde in der 38. SSW aus Querlage gedreht (äußere Wendung), drehte sich von allein wieder in BEL und wieder von allein in SL. Er wurde 15 Tage nach Termin mit 4390 g spontan geboren. Also am Gewicht muss es nicht liegen! Mein erster Sohn war übrigens nur 3290 g schwer, auch das also kein Argument... Viel Glück! Pondus


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Ich kann mir kaum vorstellen, da sman bei der Gewichtsprognose ne BEL-Geburt versuchen wird. Was die Wehen anbelangt, da würd ich falls es doch eher losgeht, schon frühzeitig in die Klink fahren und nicht erst bei alle 5 Minuten. Damit man noch genügend Zeit für ne Spinale hat. Ansonsten drück ich dir die Daumen, vielleicht dreht sich dein Baby ja doch noch. LG Doreen


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