Mitglied inaktiv
Die Geburt meines Sohnes habe ich leider als traumatisches Ereignis erlebt. Man sagt mir, daß der Ablauf normal war, mir prägte er sich jedoch schrecklich ein. Nicht nur die Anwendungen selbst (Einleitung mit Wehentropf, Arzt und Partner stürzen sich auf mich um das Kind herauszudrücken, Hebamme führt mir die Schere vor Augen ehe sie den Dammschnitt vornimmt) - ich hatte das Gefühl, als erlebte ich meine eigene Schlachtung. Als alles vorbei war, konnte ich nicht glauben noch unter den Lebenden zu sein. Ich war nicht in der Lage, mein Baby in die Arme zu nehmen und zu begrüßen und bat darum, es meinem Partner zu geben - die Hebamme legte es jedoch mir auf den Bauch während ich genäht wurde - das Baby schrie und ich konnte nichts tun, dafür fühle ich mich heute noch schuldig. Ich hatte das Gefühl, als wäre ein Eisenbahmwagen über mich gerollt und ich könne gar nichts mehr tun. Wie kann ich diese Erfahrung verarbeiten? Mein Sohn ist mittlerweise 8 Monate alt. Gibt es eine Literatur? Mit wem kann ich mich austauschen? Ich würde nicht so gerne mit dieser Hebamme reden, weil ich Angst habe, daß das nur Verletzungen und sonst nichts bringt. Ich bin so enttäuscht und traurig und auch wütend - was kann ich tun?
Hallo Maria, Hier bedarf es einer Klärung des Geburtsablaufes und ich denke mit allen betroffenen Personen - vielleicht können daduch viele Mißverständnisse ausgeräumt werden und alle Beteiligten machen sich noch ein paar Gedanken dazu. Die Hebamme wird Sie in dieser Situation nicht verletzen können - mehrere Leute sind dabei. Ich denke konstruktive Kritik ist hier angesagt und keine gegenseitigen Beschuldigungen,nur so bringt es in der Zukunft eine Besserung und Sie können sich irgendwann in aller Ruhe eine zweite SS überlegen... Alles Gute,mfg Silke Westerhausen,Hebamme