Frage im Expertenforum Geburt an Silke Westerhausen:

Dolantin

Silke Westerhausen

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Beleghebamme der Frauenklinik in Herne

zur Vita

Frage: Dolantin

Mitglied inaktiv

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Ich habe eine Frage bzgl der Analgesie während der Geburt: Bei meiner ersten Geburt wurde mir von Dolantin i.m. gespritzt, was auch für ca. eine Stunde Erleichterung brachte. Die Geburt ging nach einem Blasensprung recht schnell (4.5h). Nur hatte mein Sohn (er kam in der 36.SSW) direkt nach der Geburt Probleme und musste reanimiert werden (o2-Makse, Herzmassage, Beutelbeatmung) und einen Apgar von 5/8/9. Halten Sie es für möglich, dass das Dolantin dafür (mit) verantwortlich war? Würden Sie mir für meine zweite Geburt (das Baby wird aufgrund vorzeitiger Wehen vermutlich auch diesmal etwas früher kommen) von einer Dolantin-Analgesie abraten? Gibt es - abgesehen von einer PDA - Alternativen? Vielen herzlichen Dank für Ihre Mühe!


Silke Westerhausen

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Hallo Mona, Eine Atemdepression bei Kindern nach der Geburt ist auf Dolantingabe unter der Geburt zurückzuführen, aus diesem Grund wird Dolantin bei uns schon seit Jahren (!) nicht mehr gegeben. Es sollte , meiner Meinung nach, nicht mehr verabreicht werden. Andere Möglichkeiten stehen zur Entspannung offen, wie zB krampflösende Medikamente, entspannende Bäder, homöopathische Mittel etc. In der SS sollen die Frauen auf Medikamente verzichten und unter der Geburt wird ein derartiger "Hammer" verpasst, das ist unlogisch.... Eine schöne Geburt, Grüße Silke Westerhausen


Mitglied inaktiv

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Im Nachhinein läßt sich nicht genau sagen, was der Grund für die Atemdepression war, Dolantin (wird das wirklich noch bei der Geburt gegeben?) kann aber durchaus der Grund gewesen sein. Wenn die Geburt innerhalb von 2 Stunden nach der Dolantingabe erfolgt ist vermehrt mit Atemschwierigkeiten zu rechen - erst Recht bei Frühgeborenen.


Mitglied inaktiv

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Dann bin ich ja beruhigt, dass das heute nicht mehr verwendet wird. Ich werde mich bei der Klinik noch mal eingehend über die Möglichkeiten der Analgesie informieren. Die Geburt meines Sohnes liegt fünf Jahre zurück. Danke nochmal!


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