Mitglied inaktiv
Hallo! Die Geburt meines Sohne ist ja schon vorbei. Trotzdem frage ich mich oft, ob wir falsch bzw. leichtsinnig gehandelt haben. ich wurde in der 19. SSW in Frühkarenz geschickt, weil der mutterkuchen an der falschen Stelle lag. Ich hatte eine Plazenta Praevia marginalis. Die Gefahr von Blutungen bestand. Wärhend der SS hat sich der Mutterkuchen etwas hinaufgezogen, lag aber immer noch direkt am Muttermund, aber nicht davor. Ich durfte weder haben, noch mich anstrengen, mußte viel liegen und bei Blutungen MUSSTE ich direkt ins KH. Nun bekam ich in der 38. SSW plötzlich leichte Wehen und zeitgleich Blutungen. Wir sind dann mit dem PKW ins KH gefahren, mitten in der Nacht, wo kein Arzt weit und breit war. Auf Bereitschaft. Sie wurden angerufen und kamen dann alle auch. Aber vom Eintreffen im KH bis zur Geburt mittels Kaiserschnitt hat es 2 Stunden gedauert. Mein Kind hatte am CTG schlechte Herztöne und eine Untersuchung des Muttermundes war aufgrund der Blutungen gar nicht mehr möglich. Die Plazenta hatte sich wohl gelöst bzw. teilweise gelöst... Ich frage mich jetzt so oft: Haben wir leichtsinnig gehandelt, daß wir nicht mit dem Rettungswagen ins KH gefahren sind mit Blaulicht? Hätten wir das tun sollen? Was wäre gewesen, wenn ich plötzlich eine Sturzblutunge bekommen hätte? Wäre ich dann überhaupt noch am Leben???? Was empfehlen Sie denn generell in solchen Situationen bei solcher Lage des Mutterkuchens, wenn Blutungen auftreten? Gleich mit Rettung ins KH fahren? Vielen Dank
Dr. med. Stefan Kniesburges
Hallo, bei bekannter Plazenta prävia und einsetzenden Blutungen ist eine sofortige Krankenhausaufnahme erforderlich. Das kann mit dem PKW geschehen oder mit dem RTW. Letzteren würde ich bevorzugen wenn man z.B. zur Rush-Hour mitten durch die Stadt muss. Wenn man neben dem Krankenhaus wohnt , ist das nicht erforderlich. Sie müssen ja auch bedenken, dass es Zeit braucht bis der RTW bei Ihnen angekommen ist. Vielleicht wären Sie in dieser Zeit mit dem eigenen Auto schon längst in der Klinik angekommen. Dr. S. Kniesburges, St. Marienkrankenhaus
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