BEL-Geburt

Dr. med. Stefan Kniesburges Frage an Dr. med. Stefan Kniesburges Chefarzt und Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

Frage: BEL-Geburt

Hallo, es ist bereits meine 2. Schwangerschaft. Die erste verlief ganz normal mit 14 tage Übertrag und Einleitung, aber dennoch ambulanter SEL-Geburt. Nun befinde ich mich in der 34. SSW und das Kind hat sich von der SEL in die BEL gedreht. Ich habe mir so fest vorgenommen diesesmal eine spontane ambulante Geburt zu haben. Ich möchte auf keinen Fall einen KS. Die KH in meiner Umgebung machen keine BEL-Geburten (wie ich hörte). Das 2. Kind entwickelt sich der Größe, Gewicht und Länge nach genau so wie das erste. Mit 3600g, 35 KU und 53cm Länge war es eine Geburt ohne Verletzungen. Nach einigen Übungen kann ich das Kind zu einer Drehung nicht überreden. Ich werde sie dennoch weiterhin machen. Ich habe ja noch Hoffnung. Was spricht gegen eine BEL Geburt und welche Risiken können auftreten? Warum wehren sich die KH dagegen? Bis wie lange kann sich das Kind noch drehen? Danke. LG Antje

Mitglied inaktiv - 22.01.2007, 08:47



Antwort auf: BEL-Geburt

Hallo, wenn bestimmte Vorraussetzungen erfüllt sind (keine Fußlage, Kind nicht zu groß, normale Beckenanatomie), spricht in der Regel auch nichts gegen eine vaginale Geburt aus BEL, die fast immer genauso problemlos, wie Schädellagengeburten verlaufen. In vielen Kliniken wird allerdings bei bei BEL zur primären Sectio geraten. Das resultiert aber mehr aus Gerichtsurteilen als auf medizinischen Erkenntnissen. Da die Komplikationsraten bei geplanten Sectiones sehr niedrig sind, entscheiden sich auch immer mehr Paare zu einer Sectio bei Vorliegen einer Beckenendlage, so dass die Erfahrungen in der Entwicklung von Beckenendlagen in den Kliniken immer weniger werden. Wie jede einzelne Klinik das handhabt ist unterschiedlich. Es gibt selten auftrende typische Risiken der Beckenendlage wie z.B. das Hochschlagen der Arme oder Probleme bei der Kopfentwicklung, die dann das Eingreifen eines in BEL-Geburten erfahrenen Geburtshelfers erfordern. Dr. S. Kniesburges, St. Marienkrankenhaus Ratingen

von Dr. med. Stefan Kniesburges am 22.01.2007



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