Frage im Expertenforum Geburt an Silke Westerhausen:

B-Strepptokokken positiv - worauf muss ich mich bei/nach der Geburt einstellen?

Silke Westerhausen

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Beleghebamme der Frauenklinik in Herne

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Frage: B-Strepptokokken positiv - worauf muss ich mich bei/nach der Geburt einstellen?

Doria

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Hallo Herr Dr. Kniesburges, hallo Frau Westerhausen, nachdem ich mich mittlerweile mit dem Gedanken an eine Spontan-Geburt nicht ganz freiwillig angefreundet habe, hat mir mein FA gestern mitgeteilt, dass der B-Strepptokokken-Test positiv ausgefallen ist. Das hat mich in der Bekämpfung meiner Ängste bezüglich der Spontan-Geburt wieder stark zurückgeworfen. Bei meinen Ängsten geht es weniger um mich, sondern um Angst, dass meinem Baby etwas zustoßen könnte. Ich habe dazu einiges im Internet (Fluch und Segen) recherchiert. Meine offen gebliebenen Fragen zu dem Thema: 1. Ich habe häufig gelesen, dass "unter der Gabe von Antibiotika während der Geburt eine Infektion des Neugeborenen meist verhindert werden kann, weil die Keimanzahl reduziert wird". Was heisst den meist? Mir ist klar, dass es keine Garantie für nichts gibt, aber ich habe dazu keine Zahlen finden können. Gibt es zu dem Thema keine Statistiken o.ä. ? 2.Ich muss dazu sagen, dass ich seit Wochen unter gelblichen Ausfluss leide. Ich habe dass auch bei allen Kontrollen bei meinem FA angesprochen. Es wurde immer der PH-Wert kontrolliert und teilweise der Abstrich auch unterm Mikroskop betrachtet. Es hieß dann immer, alles in Ordnung. Der Ausfluss ist hormonell bedingt. Muss ich jetzt davon ausgehen, dass meine Vagina mit besonders vielen B-Strepptokokken-Keimen belastet ist, weil ich immer wieder in diesem Zusammenhang von gelbem Ausfluss gelesen habe? 3. "Nach der Geburt wird das Neugeborene engmaschig überwacht". Find ich grundsätzlich natürlich gut. Aber bekomme ich mein Baby dann nicht nach der Geburt auf die Brust gelegt? Darf ich es nicht bei mir auf dem Zimmer behalten? Wird es auf der Intensiv-Station überwacht? Wie lange muss ich bzw. mein Kind in der Klinik bleiben? 4. Darf ich mein Kind überhaupt stillen, oder kann ich mein Baby über die Muttermilch mit den B-Strepptokokken anstecken? 5. Wenn es zu einer Spät-Infektion innerhalb von 3 Monaten kommt, hat man überhaupt noch eine Chance so schnell eine Behandlung einzuleiten ( ich seh mich schon bei jeder Kleinigkeit auf der Fahrt zum Krankenhaus eilen.)? Vielleicht können Sie mir meine Ängste ein wenig nehmen. Ich bin einfach ein kleiner "Kontroll-Freak" , aber mir hilft es einfach immer möglichst viele Fakten zu kennen. Vielen Danke vorab. Grüße Doria


Silke Westerhausen

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Hallo, 1. Ja,eine Infektion wird meist verhinder t,einen 100%igen Ausschluss gibt es natürlich nicht. 2. Nein,es gibt ja keinen Zusammenhang mit dem Fluor und den ß-Häm. Streptokokken. 3. Nein,ein rooming-In ist natürlich möglich ,ebenso wie ein Bonding nach der Geburt - nach der üblichen Zeit können Sie die Klinik verlassen. 4. Natürlich können und dürfen Sie Ihr Kind stillen. 4. Ja,auch eine Infektion später kann rechtzeitig behandelt werden - außerdem ist diese extrem selten. Haben Sie etwas mehr Vertrauen zu Ihnen,Ihrem Körper und der Situation an sich - Sie werden schnell merken,dass es sich mit einer gewissen "Lockerheit" besser leben lässt;) Viele Grüße Silke Westerhausen


anni1002

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Hattest du bezüglich des Kaiserschnittes nochmal bei der Kasse nachgefragt oder in einem anderen Krankenhaus nachgefragt? Auf die Steptokokkenfrage kann ich dir nicht helfen. Mir sagte der Arzt, wenn eh ein Ks gemacht wird, dann ist der Test überflüssig. Ich wünsch dir so oder so, alles Gute.


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