Hallo.
Ich wurde bei meiner aktuellen Schwangerschaft wieder wie auch bei der ersten positiv auf B Streptokokken getestet und werde wieder unter der Geburt ein Antibiotika erhalten.
Folgende Fragen konnten man mit bisher nicht beantworten.
Das Risiko das die Streptokokken bei der Geburt auf das Baby übertragen werden liegt bei 1 - 3 von 1000 - ohne Antibiose oder mit?
Wenn eine Antibiotikagabe das Risiko noch weiter minimiert warum muss dann das Neugeborene noch 72 Stunden beobachtet werden? Bei meiner ersten Tochter wurde sogar nochmal das Blut untersucht.
von
anja8472
am 25.08.2015, 19:31
Antwort auf:
Antibiose bei Beta Streptokokken
Hallo,
die Häufigkeit einer B-Streptokokken liegt ohne Prophylaxe bei 2-5/1000 Lebendgeburten. mit Prophylaxe lassen sich 80% dieser Infektionen verhindern. Um die restlichen 20 % frühzeitig zu erkennen, ist die klinische Beobachtung der Kinder durch geschultes Personal zu empfehlen.
von
Dr. med. Stefan Kniesburges
am 26.08.2015
Antwort auf:
Antibiose bei Beta Streptokokken
Vielen dank für die kompetente und schnelle Antwort.
Welche möglichen Nebenwirkungen hat die Antibiotikagabe auf das Baby.
Gibt es auch für Babys deren Mütter keine beta streptokokken haben das Risiko dieser Sepsis und wenn ja wie hoch ist da das Risiko?
Für mich ist es immer noch etwas schwierig den nutzen der Antibiotikgabe abzuwegen, da sie das Risiko "nur" von 0,1 - 0,5% auf 0,02-0,1% verringert. Oder habe ich hier einen Denkfehler?
von
anja8472
am 26.08.2015, 18:43
Antwort auf:
Antibiose bei Beta Streptokokken
Hallo,
die Antibiotika-Gabe hat keine bekannten Nebenwirkungen für das Kind.
Rechnerisch haben Sie Recht, das Risiko ist relativ gering, aber eine Streptokokkensepsis ist eben eine sehr ernste Infektion, die durch eine solche Prophylaxe in 4 von 5 Fällen verhindert werden kann. Es gibt auch Sepsis-Erkrankungen des Neugeborenen, die durch andere Keime verursacht werden, die Streptokokken-Sepsis ist aber die häufigste Form.
von
Dr. med. Stefan Kniesburges
am 27.08.2015