Lecker: Indisch kochen und genießen

Lecker: Indisch kochen und genießen

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Curry, Kreuzkümmel, Kurkuma, Zimt und Kardamom, Chili und Koriander - in der indischen Küche sind aromatische Gewürze ein Muss.

Die Speisen begeistern mit raffinierten Geschmacksnoten, einer feinen Schärfe, knusprig gebratenem Fleisch und frittierten Bällchen, bunten Gemüse-Currys mit süßem Früchten und Kokosmilch, Chutneys und erfrischenden Joghurt-Dips ... Die Palette an indischen Gerichten ist riesig - hier ist sicher für jeden etwas dabei!

Unverzichtbar: Hülsenfrüchte, Kichererbsen und aromatische Gewürzmischungen

Die indische Küche bietet vor allem zahlreiche vegetarische Gerichte, Spinat, Kürbis, Kartoffeln, Auberginen und Tomaten werden gern zubereitet. Dafür liefern Linsen, Kichererbsen und Bohnen, als so genanntes Dal bekannt, Proteine. Bei Fleisch-Gerichten kann man zuvorderst zwischen Lamm oder Hühnchen wählen.

Aber egal welche Zutaten zubereitet werden - die Gewürze geben den Speisen den typischen Kick. So ist beispielsweise die typische Gewürzmischung Garam Masala sehr beliebt, sie sorgt mit Pfeffer, Zimt und Nelken für ein feines Aroma. In der Mischung Panch phoron harmonieren fünf bis sechs Gewürze wie Kreuzkümmel, Senf und Bockshornklee mit süßem Fenchelduft. Curry, eine Gewürzmischung aus verschiedensten Ingredienzien, Chilischoten in roter oder grüner Farbe, Ingwer und Senf bzw. Senfsamen sind außerdem nicht wegzudenken. Wer sich an indischen Gerichten versucht, der sollte die Schärfe anfangs besser vorsichtig dosieren und die Menge der einzelnen Gewürze ganz nach Geschmack zugeben.

Indischer Eintopf: rote Linsen, Fenchel und Möhren in Kokosmilch

Der feine Linseneintopf schmeckt nicht nur an kalten Tagen: Waschen Sie zuerst 2 mittelgroße Möhren und eine Fenchelknolle und schneiden Sie das Gemüse anschließend in dünne Scheiben und Streifen. Auch eine Zwiebel wird geschält und gewürfelt. Dann erhitzen Sie in einem großen Topf etwas Öl, geben Möhren, Fenchel und Zwiebel hinein und lassen alles andünsten. In dieser Zeit schälen Sie ein daumengroßes Stück Ingwer, schneiden es etwas klein und drücken die Stücke durch eine Knoblauchpresse in den Topf dazu. Darüber streuen Sie nun 2-3 EL mildes Currypulver, 1 TL Kreuzkümmel, 1 TL Kurkuma und lassen die Gewürze einige Minuten mit anrösten, bevor Sie das Ganze mit einem Liter Gemüsebrühe ablöschen. Nun erst kommen die roten Linsen, nämlich 250 g hinzu, zusammen mit 200 ml Tomatensaft und einer kleinen Dose Kokosmilch. Die Suppe sollte jetzt etwa zehn bis 15 Minuten kochen. Dann kann man noch einmal mit Pfeffer und Salz abschmecken und den Linsentopf mit etwas gehacktem Koriander bestreut servieren.

Frisch frittiert: indische Kartoffelbällchen in einem Mantel aus Kichererbsen

In Öl ausgebackene Kartoffelbällchen sind ein leckerer Snack, mit einem fruchtigen Chutney wird’s ein Hauptgericht. Schälen und waschen Sie 4 große festkochende Kartoffeln, kochen Sie sie. Danach zerbröseln Sie die weichen Kartoffeln mit den Händen etwas, aber nicht zu klein, in eine Schüssel. Hier kommen dazu zwei grüne, fein gehackte Chilischote, 2 EL gehacktes Koriandergrün, ½ TL Garam Masala-Gewürzmischung und Salz - alles gut mischen. In einer zweiten Schüssel bereiten Sie den Teig, dazu geben Sie eine Tasse Kichererbsenmehl und 1/4 TL Kurkuma, Salz, Cayennepfeffer hinein und vermischen alles mit so viel Wasser, damit ein zäher, dickflüssiger Teig entsteht.

Jetzt setzen Sie zunächst mal in einem großen Topf Fett bzw. Öl, etwa Kokosfett zum Frittieren auf. Das Öl ist heiß genug, wenn ein Tropfen Teig sofort zischend an die Oberfläche steigt. Dann kann man die Hitze auf mittlere Stufe drosseln. Anschließend formen Sie aus der Kartoffelmasse kleine Kügelchen, tauchen sie in den Teig und geben die Bällchen dann in das Öl, wo sie schön goldfarben ausgebacken werden. Wichtig, geben Sie die Bällchen nur in kleinen Portionen ins Öl, damit sie freischwimmend backen können und nicht aneinander festkleben.

Aromatisches Hähnchen in einer feinen Soße

Für ein leckeres indisches Hähnchen können Sie Ihre Familie bestimmt begeistern, es wird in einer würzigen Soße aus Kokosmilch, Nüssen, Joghurt und aromatischen Gewürzen zubereitet. Schälen Sie zunächst eine große Zwiebel, ein Stück Ingwer so dick wie zwei Daumen und eine Knolle Knoblauch, etwa die gleiche Menge wieder Ingwer. Die Zwiebel wird in Würfel geschnitten, der Ingwer und den Knoblauch drücken Sie zuerst durch eine Presse in eine Schüssel und pürieren dann beides zu einer dicken Paste, die sie mit Wasser streichfähig machen. In einem zweiten Behälter mischen Sie eine Dose ungesüßte Kokosmilch mit einem Becher Cashewnüsse und pürieren dies ebenfalls zu einer homogenen Masse. Als Nächstes waschen Sie 500 g Hähnchenbrust unter fließendem Wasser ab, tupfen das Fleisch trocken und schneiden es in mundgerechte Stücke. Danach schneiden Sie eine grüne Chilischote in dünne Ringe; Vorsicht danach nicht ins Gesicht fassen und besser die Hände waschen.

Das war die Vorbereitung, nun kann`s losgehen: Lassen Sie 5 EL Pflanzenöl in einem großen Topf heiß werden, hier geben Sie 1 TL von der Gewürzmischung Garam masala und 1 TL schwarze Senfsamen hinzu. Wenn die Senfsamen knacken und platzen, kommen die Zwiebelwürfel hinzu und werden goldbraun angebraten. Dann wird der Knoblauch-Ingwermix in den Topf zugefügt. Alles gut durchrühren und ein, zwei Minuten weiter braten. Anschließend folgen weitere Gewürze: 1 gehäufter TL Kurkuma und 1/2 Tasse Curryblätter sowie etwas später der Kokosmilch-Nuss-Mix. Alles gut verrühren. In einem großen 500 g Becher Naturjoghurt verrühren Sie außerdem 2 EL gemahlenen Kreuzkümmel und 1 gestrichenen EL gemahlenen Koriander - der Becher wird schließlich zusammen mit der grünen Chilischote, Salz und Pfeffer ebenfalls noch in den Topf gerührt.

Erst jetzt wird das rohe Hähnchenfleisch in die Soße gebettet. Reduzieren Sie danach gleich die Hitze, setzen Sie den Deckel auf und schauen Sie auf die Uhr, das Fleisch muss 20 bis 30 Minuten sanft köcheln. Dabei immer wieder mal umrühren. Erst ganz zum Schluss der Garzeit wird noch einmal mit Salz und Pfeffer abgeschmeckt. Servieren Sie dazu Reis oder helles Brot und eventuell einen Gurkensalat mit saurer Sahne oder Joghurt-Soße.

Indisches Dal: mit Mangold, Tomaten, Linsen und den typischen Gewürzen

Geben Sie 300 g rote Linsen in ein Sieb und spülen Sie diese sorgfältig unter kaltem Wasser ab. Danach müssen die Linsen abtropfen. In der Zeit schälen Sie 4 Schalotten und schneiden sie in dünne Streifen, auch ein kleines Stück Ingwer, etwa einen Teelöffel groß, wird geschält und gehackt sowie drei Knoblauchzehen. In einem großen Top lassen Sie nun etwa 2 EL Sonnenblumenöl heiß werden, hier braten Sie die Schalotten, den Ingwer, Knoblauch sowie 2 TL zerstoßenen Kreuzkümmel und 1 TL schwarze Senfkörner so lange an bis die Schalotten leicht gebräunt sind. Dann werden noch weitere Gewürze kurz mit angebraten: 1 TL gemahlenen Kreuzkümmel, 1 TL Kurkuma, 1 TL Koriandersamen, 1 TL geriebenen Ingwer. Bevor Sie das Ganze mit 600 ml Gemüsebrühe und 200 ml Kokosmilch, zur Not kann man auch 100 ml normale Milch nehmen, ablöschen. Die abgetropften Linsen kommen jetzt ebenfalls mit etwas Salz und etwas Cayennepfeffer noch in den Topf, der Deckel gehört obendrauf und dann muss alles etwa 20 Minuten bei kleiner Hitze köcheln, nur ab und an sollten Sie umrühren.

Währenddessen waschen Sie 300 g Mangold, wer keinen bekommt, kann alternativ auch zu Spinat greifen, und 200 g Kirschtomaten und schneidet beides in Stücke. Das Gemüse wird in den Topf gegeben und darf noch vier, fünf Minuten in der Flüssigkeit garziehen. Beim Abschmecken kann man noch etwas Salz zugeben, außerdem eine Messerspitze Garam masala. Alles noch einmal gut verrühren und auf Teller geben, hier verteilen Sie jeweils einen Klecks Joghurt in die Mitte, garnieren mit etwas gehacktem Koriandergrün und reichen dazu entweder Reis oder frisch gebackenes Naan-Brot.

Direkt aus dem Ofen auf den Tisch: indisches Naan Brot

Brot backen auf indisch: Gießen Sie 150 ml lauwarme Milch in eine Schüssel, rühren Sie ½ EL Zucker und 2 TL Trockenhefe ein. Dann muss das Gemisch abgedeckt an einem warmen Ort etwa 20 Minuten ruhen, so kann sich die Hefe auflösen und es bildet sich Schaum auf der Oberfläche. In eine große Schüssel geben Sie dann 500 g Mehl mit 1/2 TL Salz und 1 TL Backpulver hinein, vermischen alles mit der Gabel und fügen als Nächstes 2 EL Zucker, die Milch mit der Hefe sowie 2 EL Pflanzenöl dazu. Schlagen Sie weiter 150 g Vollmilchjoghurt leicht auf und verrühren Sie ein Ei - beides geben Sie ebenfalls in die große Schüssel dazu. Nun den Teig mit den Händen etwa 10 Minuten gut durchkneten bis er schön glatt und geschmeidig ist. Danach geben Sie 1/4 TL Öl in die Schüssel und rollen die Teigkugel darin herum, schließlich wird die Schüssel mit einem Geschirrtuch oder Frischhaltefolie abgedeckt und kommt für eine Stunde an einen warmen Ort. Der Teig sollte in dieser Zeit sein Volumen verdoppeln.

Danach wird er erst noch einmal durchgeknetet und dann in sechs gleich große Kugeln geteilt. Die Kugeln gibt man - bis auf eine - zurück in die Schüssel deckt sie ab. Eine Kugel walzt man auf einer bemehlten Arbeitsfläche dünn zu einem Rund aus. Der Ofen wird auf 225 Grad vorgeheizt, rundes Pizzablech oder eine beschichtete Pfanne soll darin heiß werden, hier gibt man den Fladen darauf. Sobald die obere Seite braune Blasen wirft, wird der Teigfladen gewendet und die andere Seite wird auch noch kurz angebräunt. Das Brot sollte am besten warm serviert werden. Übrigens kann man Teigkugeln, die nicht gebacken werden, auch in Frischhaltefolie einwickeln, einfrieren und bei Bedarf innerhalb einer Stunde auftauen lassen. Zu dem Brot schmeckt die folgende Beilage hervorragend.

Ein erfrischender Dipp: Gurken - Joghurt - Raita

Dieses erfrischende Raita passt zu indischem Brot als Beilage oder Dip: Waschen Sie eine Bio-Salatgurke unter heißem Wasser gründlich ab und raspeln Sie diese mitsamt der Schale. Auch zwei Frühlingszwiebeln werden in sehr feine Röllchen geschnitten und direkt zur Gurke dazugegeben. Nun reiben Sie etwa einen halben Esslöffel geschälten, frischen Ingwer in die Schüssel dazu, hacken mehrere Blätter frische Pfefferminze in feine Streifen und geben noch 3 EL Zitronensaft sowie 375 g Naturjoghurt hinein. Mit Salz und Pfeffer würzen und alles gut verrühren, jetzt muss das Gurken-Raita etwa eine Stunde abgedeckt im Kühlschrank durchziehen.

Schmeckt Vegetariern und Fleischessern: indisches Curry mit Kartoffeln und Blumenkohl

Schälen Sie zunächst sechs mittelgroße Kartoffeln, eine Knoblauchzehe, ein Stückchen Ingwer und drei Zwiebeln. Dann schneiden Sie die Kartoffeln in Viertel, den Knoblauch, Ingwer, die Zwiebel sowie eine Chilischote und drei große Tomaten in kleine Würfel. Außerdem waschen Sie einen mittleren Blumenkohl und teilen ihn in gleich große Röschen. In einem großen Topf wird im nächsten Schritt 100 ml Öl erhitzt, hier brät man zuerst die Zwiebelwürfel zusammen mit 1 EL Kreuzkümmel an. Nun kommen Ingwer, Knoblauch, 1 TL Kurkuma, 1 TL Salz, die gewürfelten Tomaten und die Chilischote hinzu. Alles gut durchrühren und anbraten.

Nach einigen Minuten die Kartoffeln und den Blumenkohl zugeben, den Deckel auflegen und bei wenig Hitze alles etwa 20 Minuten garen lassen. Erst ganz zum Schluss wird noch mit 1 TL Garam Masala gewürzt. Übrigens kann man Ingwer auch einfrieren und dann gefroren in das Gericht hinein reiben.

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